Karriere einmal anders

Die Vorgaben, die Ihr auf der Karriereleiter erfüllen müsst, sind dabei zum Teil recht ausgefallen: So müsst Ihr nicht nur vorgegebene Tricks zum Besten geben oder bestimmte Punktzahlen erreichen, sondern zum Beispiel auch Delfine aus Thunfischnetzen befreien, Möwen vertreiben und Foto-Sessions absolvieren. Dass die Aufgaben dabei immer schwieriger werden, versteht sich von selbst, doch insgesamt haben es die Entwickler mit dem Schwierigkeitsgrad doch ein wenig übertrieben. Zwar wurde das Handling auf der PS2 etwas vereinfacht und auch die Tricks lassen sich nun leichter ausführen und miteinander verbinden, aber für einen Funsport-Titel ist die Steuerung immer noch relativ anspruchsvoll – vor allem, wenn Ihr mit einem Surfer unterwegs seid, dessen Stärken recht unausgewogen sind. Schade, dass man sich keinen eigenen Wellenreiter zusammenbasteln kann.

Auf ein Neues

Ein Handicap stellen zum Teil auch die drei verfügbaren Kameraperspektiven dar, von denen eigentlich nur die Standardansicht trotz gelegentlicher Übersichtsprobleme wirklich brauchbar ist. Die künstlichen Wellen sehen dann zwar nicht ganz so bedrohlich aus wie aus der Verfolger- oder Frontalansicht, aber gerade bei Tricks und Sprüngen ist das auch besser so. Außer Ihr steht darauf, ständig einen unfreiwilligen Abgang zu machen. Dank motorisierter Riff-Girls, die Euch im Schlepptau auf Abruf zu jedem verfügbaren Brecher bringen, sind Stürze aber meist schnell vergessen. Je nach Witterung und Geschmack stehen Euch sowohl normale als auch schwierige und oft auch mörderische Wellen zur Verfügung, die unterschiedliche Eigenschaften haben und zum Teil sogar mit natürlichen oder künstlichen Hindernissen aufwarten.__NEWCOL__Rüpel oder Gentleman

So kommt es schon einmal vor, dass Haie oder andere Meeresbewohner Eure Bahnen kreuzen, Boote und Fischernetze Euch behindern oder andere Surfer auf der gleichen Welle reiten. Und je nachdem, wie man sich Fischen und Surf-Kollegen gegenüber benimmt, hat dies Einfluss auf Euer Karma – eine Anzeige, die bei rücksichtslosem Verhalten sinkt, wodurch andere ebenfalls versuchen werden, Euch das Wellenreiten so unangenehm wie möglich zu machen. Eine weitere Anzeige füllt sich durch das erfolgreiche Ausführen von Tricks auf und ermöglicht Euch bei voller Energie individuelle Spezialmanöver, die besonders viele Punkte einbringen. Eure Ausritte könnt Ihr anschließend auch als Replays auf Memory Card verewigen und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Überzeugender Wellengang

Technisch kann sich Transworld Surf durchaus sehen lassen: die Wellenphysik wirkt ziemlich realistisch und das Wasser vergleichsweise überzeugend. Auf der Xbox sah das Ganze allerdings noch spektakulärer aus. Allzu hohe Ansprüche solltet Ihr an die Optik aber ohnehin nicht stellen, schließlich sind auf dem Bildschirm genrebedingt nicht viel mehr als endlose Wassermassen und sich aufbäumende Wellen zu sehen. Zumindest bekommt Ihr diese in weitestgehend ansprechender Form und ohne PAL-Balken serviert. Die deutschen Bildschirmtexte sind teils etwas ungeschickt abgekürzt, während die Sprachausgabe nach wie vor auf Englisch erklingt. Die Akustik wird aber ohnehin von einem äußerst üppigen Surf-Soundtrack mit Beiträgen von Downset, Sum 41, Anti-Flag und vielen anderen dominiert, wogegen die Sound-FX eher durchschnittlich klingen. Zudem sind die Ladezeiten zum Teil ziemlich lang.

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