Tomb Raider: Underworld(Action-Adventure) von Eidos Credit: Crystal Dynamics / Eidos

Getreu dem großen Vorbild?

Was im Original noch mit einer kleinen Suche unter Wasser verbunden ist, wird auf dem DS gleich so angeboten: Drei Runenkreise, die ich mit dem Stylus richtig anordnen muss.
Das Abenteuer bleibt insofern der großen Vorlage treu, als es dieselben Schauplätze in derselben Reihenfolge anbietet – vom brennenden Herrenhaus geht es unter Wasser ins Mittelmeer, wo ihr ebenfalls Haie beschießen könnt, und auch der Krake darf dort nicht fehlen, bevor Thailand, Mexiko und die Arktis warten. Zwar werden diese Abschnitte sogar mit Filmszenen eingeleitet, die man auch von den Konsolen kennt, aber schon hier beginnt der Unterschied: Sie sind extrem kurz, extrem grob aufgelöst und meist nichtssagend.

Wer hier gemütlich am Touchscreen erfahren will, wie die abrupt beendete Story aus Tomb Raider: Legend weitergeht, sei vorgewarnt: Auf dem DS wirkt Laras Abenteuer wie eine erzählerisch kastrierte Version des Originals, die in knappen Einleitungstexten eine kaum durchschaubare Story mit dem Charme eines Notizzettels auftischt: Knapp und oberflächlich. Leider hat man sich nicht dazu entschieden, die Präsentation auf dem DS in eine eigenständige Richtung zu bringen; selbst das Hauptmenü übertrifft das Original an liebloser Sterilität.

Springen & Hüpfen alter Schule

In Sachen Spielmechanik bleibt alles beim Alten: Wie schon anno 2006 ist Tomb Raider ein von links nach rechts scrollendes Action-Adventure mit klassischen Sprungeinlagen und größtenteils linearem Leveldesign über Abgründe und Fallen. Wenn es unter Wasser geht, wird der Bildschirm nach unten geöffnet und die Archäologin kann bei Bedarf die Waffe zücken. Lara macht beim Hüpfen, Kriechen und Klettern eine elegante Figur, zumal die Steuerung sehr einfach von der Hand geht. Das Speichersystem hat man im Vergleich zum Vorgänger übrigens komfortabler gestaltet – man wird  nach dem Tod nicht mehr nervend weit zurück gesetzt.

Trotz einiger Fallen und Hindernisse kommt beim Springen, Kriechen und Klettern kein Nervenkitzel auf – zu belanglos sind Level- und Rätseldesign.

Aber das Spielerlebnis dürfte selbst für Kids zum Einschlafen langweilig sein – es gibt trotz Kletterhakeneinsatz und vieler tödlicher Fallen zu wenig echte Herausforderungen, zumal die Kulisse einfach nicht edel genug und so manche Gegner nicht detailliert genug erscheinen. Man muss Lara allerdings zugute halten, dass der Sicherungsgriff nach einem Absturz hier nicht so lange getätigt werden kann; das sorgt wenigstens für einen Hauch von Spannung. Es gibt aber auf Nintendos DS zu viel hochkarätige Konkurrenz in diesem Bereich, die kreativer sowie auf angenehme Art kniffliger ist. Die Rätsel, die auf PC und Konsolen wenigstens noch stellenweise für Nachdenken sorgen konnten, sind hier nicht mehr nur ein schlechter Witz: Man muss wirklich simpelste Puzzles lösen, in denen z.B. Runenteile in die richtige Form gebracht oder Rädchen richtig gedreht werden sollen. Und selbst bei diesen einfachen Mechaniken versagen die Abfragen zwischen Stylus und Objekt ab und zu, so dass man zig mal etwas hin- und her schieben muss.

       

  1. Super Wario hat geschrieben:Wieso muss ein "wichtiges" Spiel eigentlich immer auf allen Konsolen erscheinen? :lol:
    Damit man sofort erkennt, dass es unwichtiger Müll ist, der niveaulos versucht so viel Geld wie möglich aus anspruchslosen Spielern zu melken.
    Ich kenn da keine Ausnahme.

  2. DAS ist wirklich das beste was ich je gesehen habe!!!
    // edit by no_name
    // Auch wnen die Mädels nett aussehen und ne Party feiern... so was hat hier
    // NIX zu suchen und das weißt du auch!

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