Nichts für Ungeduldige

Mit diesen Zombies ist nicht zu spaßen – das wird spätestens dann klar, wenn sich in The Walking Dead: Saints & Sinners einer der Untoten ausgesprochen nah an den Spieler anschmiegt und ihn um seinen letzten Fortschritt bringt. Nicht immer klappt die ziemlich unzuverlässige schwungvolle Armbewegung zum Abschütteln, wenn der Untote erst einmal zugepackt hat. So landete ich dank des übertrieben strengen Speichersystems oft gleich wieder zum Anfang der Mission, an einem älteren Speicherpunkt in der eigenen Basis oder wurde wahlweise fast wehrlos auf auf die gefährliche Suche nach dem eigenen Rucksack geschickt.

Noch ärgerlicher ist, dass mir nach dem zu kurzen Tutorial wichtige Infos verschwiegen werden. Geplündertes Essen ist verseucht und nagt danach stetig an der ohnehin knappen Energieleiste – na schönen Dank auch! Denkt also daran, euch nicht gleich das nächstbeste Nahrungsmittel vor den Mund zu halten, sondern rüstet eure Werkbänke in der Basis erst einmal zum Abkochen auf!

Nicht so laut!

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Ein Blick auf die wirksame Vignette – und die teils erstaunlich detailreiche, hübsch beleuchtete Kulisse. © 4P/Screenshot

Der gnadenlose Einstieg ins Spiel hat aber auch seine Vorteile: In keinem anderen Survival-Titel hatte ich solch einen Respekt vor den Untoten, wofür auch die knappen Ressourcen verantwortlich sind. Auf meinen Touren in einige von der Flut verwüstete Ortsteile von New Orleans überlege ich es mir oft zwei mal, bevor ich los sprinte und einen durch die Gegend torkelnden Matschkopf auf mich aufmerksam mache. Lieber noch ein Weilchen abwarten und nicht zu viel Lärm machen. Vielleicht noch eine Dose zur Ablenkung schmeißen, um durch ein aufgebrochenes Loch unter die Dielen eines Anwesens zu schleichen. In die Hocke geht man übrigens per Knopfdruck; gespielt wird wahlweise im Stehen oder Sitzen.

Die Missionen fallen meist recht ähnlich aus: Mit einem kleinen Boot fahre ich von meiner geschützten Basis aus in eine der kleinen, aber frei zu erkundenden Straßenzüge und schleiche mich in ein Haus, um wichtige Gegenstände wie ein Mikro für das Funkgerät in der eigenen Wohnmobil-Basis zu finden. Danach trete ich mit einem skeptischen Fremden in Kontakt, um ihn nach weiteren Informationen zur sagenumwobenen „Reserve“-Basis voller Vorräte auszuquetschen.

Telltale lässt grüßen


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Die an der Werkbank gefertigten Bandagen müssen bei Energieverlust übrigens eigenhändig ums Armgelenk gewickelt werden. © 4P/Screenshot

Derzeit will die in einem Hochhaus stationierte Fraktion „The Tower“ auf skrupellose Weise die Vorherrschaft an sich reißen. Neben ihren Untergebenen und verfeindeten Kriegern treffe ich unterwegs auch auf freundlich gesinnte Passanten, um ihnen in Nebenmissionen zu helfen. Eine ängstliche Frau etwa traut sich nicht, ihren zombifizierten Ehegatten persönlich zu erlösen. Sie möchte nach dem erledigten Job nicht wahrhaben, dass dieser vorher noch andere Familienmitglieder erledigen musste. In den professionell auf Englisch vertonten Gesprächen werden kurze Dialog-Entscheidungen im Telltale-Stil eingeflochten, welche mir z.B. den Schlüssel zu einem Safe verschaffen. Eine schöne Ergänzung, welche dem Überlebenskampf mehr Persönlichkeit verpasst. Ich selbst gerate als Reisender „The Tourist“ in die unwirtliche Stadt. Nachdem sich Kontaktperson Henri selbst in einen knurrenden Untoten verwandelte, habe ich seine alte Basis im Wohnmobil mittlerweile für mich alleine.

Der Fokus aufs Crafting an den drei Werkbänken und passt gut zum Vorbild, zumal sich benötigte Gegenstände auf Listen verfolgen lassen. Nachdem ich mir auf meinen Ausflügen den aufrüstbaren Rucksack vollgestopft habe, wird aufgeklaubtes Gerümpel erst einmal in den Recycling-Container ausgeleert. Danach stelle ich länger haltbare Revolver, eine Schrotflinte oder Mahlzeiten für mehr Ausdauer beim Flüchten her. Die kurze Haltbarkeit gefundener Gegenstände wirkt etwas lächerlich: Der Flitzebogen vor der finsteren Gruft etwa zerbricht schon nach wenigen Schüssen.

  1. Rekkeni hat geschrieben: 25.02.2020 18:53
    Danny. hat geschrieben: 25.02.2020 18:46 danke :)
    können die menschlichen Mitstreiter denn von reellen Personen übernommen werden, oder ist es ein richtiges Singleplayer Spiel?
    Nope, nicht möglich.
    Es ist ein richtiges Single Player spiel ohne Multiplayer Funktionen.
    hui :Hüpf:
    in diesem Fall warte ich wohl mal den einen oder anderen Patch ab und schaue dann mal rein :)

  2. Danny. hat geschrieben: 25.02.2020 18:46 danke :)
    können die menschlichen Mitstreiter denn von reellen Personen übernommen werden, oder ist es ein richtiges Singleplayer Spiel?
    Nope, nicht möglich.
    Es ist ein richtiges Single Player spiel ohne Multiplayer Funktionen.

  3. Rekkeni hat geschrieben: 25.02.2020 18:10 Du verfolgst eine Story die dich dann durch die Unterschiedlichen gebiete des Spieles leitet.
    Ob die jetzt sonderlich gut ist kann ich mit meiner Spielzeit noch nicht beurteilen, aber man hat zumindest Kontext für das was man tut und ich würde es bis jetzt zumindest als Zweckmäßig einstufen.
    Und in der Welt gibt es dann noch NPC´s mit Sidequest die ihre eigenen kleinen Geschichten erzählen, die fand ich bis jetzt ganz nett.
    danke :)
    können die menschlichen Mitstreiter denn von reellen Personen übernommen werden, oder ist es ein richtiges Singleplayer Spiel?

  4. Du verfolgst eine Story die dich dann durch die Unterschiedlichen gebiete des Spieles leitet.
    Ob die jetzt sonderlich gut ist kann ich mit meiner Spielzeit noch nicht beurteilen, aber man hat zumindest Kontext für das was man tut und ich würde es bis jetzt zumindest als Zweckmäßig einstufen.
    Und in der Welt gibt es dann noch NPC´s mit Sidequest die ihre eigenen kleinen Geschichten erzählen, die fand ich bis jetzt ganz nett.

  5. ich dachte das wäre eine Art Multiplayer Coop Spiel?
    was genau macht man denn da nun? sinnlos umher laufen und craften oder verfolgt man eine richtige Kampagne?

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