The Misadventures of P.B. Winterbottom(Plattformer) von 2K Games Credit: The Odd Gentlemen / 2K Games

Klassische Naschkatze

Von unserem Xbox 360-Test wissen wir es bereits: P. B. Winterbottom hat nur eins im Sinn – Kuchen essen. Um das Objekt seiner Begierde zu bekommen, stellt das dunkel gewandete Männchen 

Die Moritat vom gierigen Hr. Winterbottom ist stilvoll inszeniert, daran ändern auch die schwachen Reime nichts.
so ziemlich als an. Er klettert bei Mondschein auf Dächer, balanciert über antik anmutende Laufbänder und katapultiert sich in die Höhe als wäre das nichts. Vermutlich kann er wegen des niedrigen Zuckerspiegels nicht schlafen oder nachtwandelt, denn ziemlich oft macht er sich nachts auf seinen Weg. Dazu passt dann auch die ebenso düstere wie antike Aufmachung, die an einen Stummfilm erinnert. Das Piano klimpert reichlich schwermütig, während der Levels wechselt es passenderweise zur leichteren Jahrmarktmusik.

Die Plot, der erzählt wird, ist eher simpel gestrickt: Es geht ums Mampfen und darum, wie der Schnurrbart- und Zylinderträger ans Naschwerk kommt. Die Story wird passenderweise in Reimen erzählt, die nicht immer gelungen sind. Oft wurde nach dem Motto gedichtet: Reim dich oder ich fress dich. Der nostalgischen Stimmung tut das aber keinen Abbruch, da auch Stummfilmhelden oft seltsame Sätze von sich geben. Man fühlt sich also tatsächlich etwas wie in einem Schwarz-Weiß-Streifen mit Charlie Chaplin, Harold Lloyd oder Buster Keaton, ohne aber wirklich dessen Dramatik zu erreichen.

Angriff der Klonesser

Level für Level wird das Ganze anspruchsvoller, so dass einfache Sprünge bald nicht mehr reichen, um ans Backwerk zu
Der Protagonist kennt keine Gnade, um auch an alle Kuchen ranzukommen. Er vervielfacht sich einfach.
gelangen. Da muss man dann schon Hebel ziehen, Trampoline einsetzen oder gar mit dem Schirm schweben, um auch die leckeren Kuchen ganz oben zu erreichen. Da ist dann schon etwas mehr Denken gefordert als beim Jump & Run, obwohl es trotz des Titels nie ganz so abenteuerlustig wie bei Machinarium wird – dafür bemerkt man einen ähnlich schwankenden Schwierigkeitsgrad. Ein Level macht man im Vorbeigehen und an einem weiteren beißt man sich fast die Zähne aus, als wäre es altbacken.

Noch etwas ist anders als beim kleinen Roboter Josef, denn Mr. Winterbottom kann sich vervielfachen. Seine Klone dienen dazu, ihm bei der Lösung zu helfen. Man kann sie “programmieren”, so dass sie immer dieselbe Handlung vornehmen. Um an alle Cakes zu kommen, kann Winterbottom a) sich hochschießen lassen, während der Klon b) die Maschinerie am Laufen hält. Oder man stapelt sie übereinander und steigt dann drauf, als wäre es eine Zirkusnummer bei Sarasani. Natürlich gibt es nur eine begrenzte Zahl dieser praktischen Doppelgänger, denn sonst wäre es ja zu leicht.

Bedienung schwächelt

Unangenehm fällt hier wie auf der Xbox auf, dass die Steuerung exakter sein könnte. Vom Zustand “butterweich” ist sie jedenfalls weiter entfernt als die Kuchen, die sich der Hauptdarsteller reinstopft. Gerade wenn es schnell gehen muss, bleibt man schon mal hängen, weil die Steuerung nicht recht reagiert. Die Bedienung wird zwar grundsätzlich erklärt, aber gescheite Tipps fehlen oft. Stattdessen gibt es kryptische Botschaften: Was fängt man mit dem “tollen” Rat an, dass Klone immer wieder denselben Weg nehmen? Das wusste ich auch schon!

So ist es letztlich immer ein wenig Zufall, ob man weiterkommt. Denn oft fragt man sich hinterher, an was es gelegen hat, dass es so lange gedauert hat. Das Gute ist aber, dass man jedes Level irgendwann dann doch noch schafft, ohne genau zu wissen warum. Das Herumprobieren führt so letztlich zum Ergebnis, man bekommt eine Belohnung in Form eines Achievements und vielleicht einen Eintrag in der Online-Bestenliste.
           

  1. Weil der Tester einfach zu blöd für das Spiel ist, ist es jetzt 'frustierend' und gleich ein 'schlechtes' Spiel?
    NOCHMAL FÜR ALLE: The Misadventures of P.B. Winterbottom ist ein unheimlich witziges, frisches und innovatives Spiel. Es ist von Anfang bsi Ende absolut neu und noch nie dagewesen. Und es bringt unendlich viel Spaß und ist seine 800 MS-Points absolut wert.
    Bitte hört nicht auf 4players, die haben keine Ahnung und sind einfach nur zu schlecht, um die Rätsel zu lösen, denn dafür benötigt man ein Gehirn, was dem Tester 'leider' fehlt. :D
    Edit DdCno1: Gelb! Hier wird niemand beleidigt, nur weil er eine andere Meinung hat als du, egal ob Tester oder anderer Nutzer. Hast PN...

  2. BennyW hat geschrieben:Ich muss ja zugeben, dass ich nur das Fazit gelesen habe, aber ist
    schwankende Schwierigkeit
    oft bloßes Rumprobieren
    Lösung durch Zufall
    bisweilen frustrierend
    nicht alles irgendwie das Selbe:
    Also ich habe ein Problem, welches ich nur durch rumraten rausbekomme bze durch Zufall und das frustriet! Also irgendwie bedingt dich alles gegenseitig.
    Kann mich jetzt im Nachinein nicht an sowas in der Art erinnern. HAb das gesamte Spiel an 2 oder 3 Tagen damals durchgezockt, inklusive aler Challenglevel (bei einer Challenge Platz 1 :D ). Und während ich bei Braid bei den letzten Rätseln das Pad einfach mal tagelang weggelegt hab, war das bei Wb nie der Fall. Hat mich also nicht frustriert, sondern gefesselt und motiviert. Ok, es gab da das ein oder andere Rätsel.... Aber schlimm wars nie. Also entweder das Spiel frustet gar nicht, ich bin zu gut oder ich hatte beim Rumprobieren viel zu oft viel zu viel Glück^^.

  3. -Lösung durch Zufall
    Seh ich nicht so! Ich liebe es erstmal einfach die Karte anzuschauen und mir zu überlegen, wie das am besten ablaufen könnte. Erst, wenn mir nichts mehr einfällt fange ich ich an herumzuprobieren, aber auch nur um auf neue Ideen zu kommen.
    Ich hab die 5 Hauptfilme durch und musste mich kein einziges Mal auf den Zufall verlassen. Bei den Shorts geht das ja noch weniger ;)

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