Der Diener mausert sich als abenteuerlicher Entdecker. In Trippelschritten erkundet er seine Umgebung, öffnet riesige Tore und findet so noch mehr Gänge und Orte, von denen er nie zu Träumen gewagt hätte. Eine Bibliothek voller Bücher, Kristall-Seen und sogar ein mystisch-leuchtender Ort… Ob der König seine Reisen gutheißen würde? Er darf auf keinen Fall zu weit nach oben gelangen, wenn er nicht seinen Zorn auf sich ziehen möchte. Der König darf es niemals erfahren.
Tagebuch – Tag 108
Home sweet home. Das Zuhause des Dieners wird immer gemütlicher und er bekommt das Gefühl, dass hier die Zeit tatsächlich ein wenig schneller vergeht. Ein Pferdekopf leistet ihm nun stille Gesellschaft, mehr farbige Steine laden zum Malen ein und mehr Klassiker der Literatur zum Lesen. Wollte Schatten nicht immer schon mal in Ruhe Moby Dick lesen? Ein paar Tage ist er damit bestimmt beschäftigt. Anschließend möchte er dann endlich seine Höhle auszubauen. Ein Schlafzimmer wäre schön. Und vielleicht ein kleiner Garten für die Pilze, die er vor kurzem entdeckt hat?
Tagebuch – Tag 128
Nichts passiert. Gar nichts. Immer wieder läuft Schatten die bekannten Wege ab. Die Einsamkeit treibt ihn in den Wahnsinn. Anscheinend hat er seine ganze Welt erkundet. So kann es nicht weitergehen. Nicht noch für so lange Zeit. Schatten ist des Wartens müde.
Tagebuch – Tag 158
Endlich! Ein paar Experimente an Pilzen haben hat einen neuen Weg eröffnet. Hoffnung keimt auf und Schatten denkt zum ersten Mal über die Freiheit nach. Was ist, wenn das Erwachen des Königs nur Unheil bringt? Wäre es nicht besser, aus dem Berg zu fliehen? Die Entscheidung lastet schwer auf seinen kleinen Schultern.
Doch der neue Weg führt nur tiefer in die Dunkelheit. In die ewige Schwärze die ihn komplett zu verschlingen scheint. Ob er jemals zurück auf den richtigen Weg findet? Und wenn ja, wie würde dann seine Entscheidung ausfallen?
Hab das Spiel seit gestern. Ich denke das könnte so ähnlich wie SotC sein, was die Resonanz der Spieler angeht. Ich geh mal davon aus, das man enttäuscht wird, wenn man an das Spiel wie an ein typisches Crafting-Game oder Idle-Game rangeht. Es ist mehr eine Reflektion dieser Dinge, als das es ein solches Spiel ist. Aber wer weiß... vielleicht wird auch dieses Spiel ohne es zu wollen zu einer Vorlage für ein ganzes Genre, so wie es auch bei Cookie-Clickern gewesen ist, wo ein Kunstprojekt über die Sinnlosigkeit mancher Spiele zu einem ganzen unironischen Genre wurde.
Was mir aufgefallen ist. Wenn der Schatten ein Buch liest, vergeht die Zeit schneller. Man sieht es auch daran, daß die Sekunden schneller ablaufen. Und er sagt ja auch immer wieder mal, daß er sehr gerne liest, weil dann die Zeit scheller vergeht.
Dafür bleibt aber in der Halle der Ewigkeit die Zeit stehen.
Nun bin ich am zweiten Tag im Labyrinth schon soweit, daß ich ohne eine Hacke nicht mehr weiter komme. Ich muß also erst mal ein paar Tage warten, bis sich ein Stalaktit von der Decke löst und in ein großes Loch fällt, damit der Schatten dann da drüber gehen kann. Ob ich dann auch eine Hacke finde, weiß ich noch nicht.
Also lasse ich ihn Bücher lesen. Die werden von ihm auch gelesen, wenn man das Spiel beendet. Und so vergeht die (Echt)zeit wenigstens ein bißchen schneller.
Wenn ich sage, ich warte auf nen Sale, gehört das dann schon zum Spiel dazu?
Danke für den Test. Habe ihn zwar nur überflogen, weil ich das Teil so unvoreingenommen wie möglich ausprobieren will, trotzdem weiss ich jetzt ja, dass es überhaupt existiert:).
Wahrscheinlich wird mein Schattenmännlein vor Einsamkeit eingehen. Ich kenne mich, unwahrscheinlich, dass er über 400 Tage regelmässig meine Aufmerksamkeit bekommt aber wer weiss...