Fazit
Wie oft habe ich die Ressourcenknappheit in The Long Journey Home verflucht? Wie oft habe ich geschimpft, wenn mir aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit gleich das halbe Schiff in Stücke geschossen oder von Hitze und Strahlung zerlegt wurde? Danach folgte oft eine deprimierende Endphase, in der ich mich noch bis zum unausweichlichen Exitus ein paar Galaxien weiter schleppte. Für meinen Geschmack hat Daedalic es im klassischen “Adventure-Modus” ein wenig mit dem Schwierigkeitsgrad übertrieben. Doch genau diese Herausforderung war es auch, die mich danach wieder erstaunlich stark dazu motiviert hat, es beim nächsten Mal besser zu machen! Nach und nach offenbaren sich immer mehr Kniffe, mit denen sich die beschwerliche Reise zur Erde viel cleverer und erfolgreicher angehen lässt. Von bizarren Aliens, hübschen Planeten und der coolen Gravitations-Steuerung abgesehen, wirken viele Facetten des Spiels nur passabel: Die Kämpfe sowie Abbau-Spielchen könnten etwas mehr Tiefe vertragen und die Dialoge länger ausfallen. Auch die eher schlichte Präsentation erzeugt nur bedingt das Gefühl, sich wirklich auf einer Reise durchs All zu befinden. Zusammen ergeben diese Fragmente aber trotzdem einen unterhaltsamen Überlebenskampf mit spannenden Eigenheiten. Wenn man mit dem letzten, halb erstickten Crewmitglied um Haaresbreite einem Abfangjäger entwischt und es in letzter Sekunde noch zum Raumhafen schafft, spielen Details wie die Präsentation schließlich keine Rolle mehr. Oder man lässt es erst einmal etwas ruhiger angehen: Dank des neuen Einsteiger-Modus und vielen sinnvollen Änderungen wie gesprächigeren Aliens gestaltet sich der Weltraumtrip auf PS4 von Anfang an eine ganze Ecke unterhaltsamer und entspannter.Wertung
PS4
PS4
Spannender Überlebenskampf im All mit harscher Ressourcen-Knappheit – auf der PS4 sind aber von Beginn an viele sinnvolle Neuerungen wie ein leichterer Einsteiger-Modus dabei.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Faster Than Light hat mich motiviert, weil trotz aller Katastrophen immer schnell klar war, was ich falsch gemacht hatte und wie ich mit schnellerer Reaktion oder klügeren Reparaturen essentielle Schiffsaggregate am Laufen hätte halten können. Viele vorzeitige Game Overs waren klar MEIN Fehler und nicht Folge irgendeines letalen RND-Ereignisses. FTL war hier sehr transparent und hatte unmißverständliche Rückmeldungen, ein schönes Beispiel für gelungenes Gamedesign. Bei FTL habe ich schon während des Scheiterns lernen können, wie ich speziell dieses Scheitern wahrscheinlich vermeiden kann und oh Wunder, beim nächsten Mal habe ich wieder ein wenig länger die Crew am Leben halten können.
Hier jedoch ... nach ca. ner Stunde wollte ich hier nicht mehr. Das Spiel knallt mir immer wieder das Game Over in die Fresse und ich habe keinen Schimmer, was ich jetzt falsch gemacht haben soll oder das Spiel enthält mir einfach notwendige Ressourcen vor, so dass diverse Zwischenfälle schlichtweg das sofortige Aus bedeuten, ich gar nicht weiterspielen brauche,
FTL schlecht kopiert und somit nur ein Spiel für Masochisten!