Junger Held

Schwester entführt, Oma weint, ein Junge schwört Rache – die einfache Story von Legend of Zelda bedient sich altbekannter Motive. Die Rollen sind klar verteilt und Ihr kämpft auf der Seite des Guten in der Haut des wiedergeborenen Helden Link. Der ahnt noch nichts von seinem Schicksal, und will zunächst nur seine Schwester Aril befreien. Erst als er das legendäre Schwert und Prinzessin Zelda findet, wird ihm klar, dass ihm Großes bevorsteht und die ganze Welt in Gefahr ist.

Leider gewinnt die lineare Erzählung erst relativ spät an Spannung, was sicher auch an den oberflächlichen Dialogen und dem gewöhnungsbedürftigen Wechselbad zwischem albernem Witz und ernsthafter Bedrohung liegt. Für einen Schuss mehr Atmosphäre hätte sicher auch eine Sprachausgabe gesorgt, aber leider werden alle wichtigen Infos in Textfenstern abgespult. Auch sonst kann die Akustik wenig begeistern und bleibt mit ihren spärlichen Tönen deutlich hinter der epischen Hintergrundmusik zurück.

Kind im Manne

Dass Links entschlossener Blick aus großen Kulleraugen funkelt und sein viel zu großer Kopf von zitronengelbem Haar umrahmt wird, verstärkt zu Beginn das Kinderkanal-Gefühl. Auch wenn sich die Mimik den Aktionen anpasst und die Animationen klasse sind, fühlt man sich die ersten Spielminuten wie in einem Comic für 6-jährige: Putzige Figuren watscheln über knallgrüne Wiesen, Kindern hängt der Rotz aus der Nase und die Sonne strahlt im Hintergrund. Spätestens hier werden vor allem erwachsene Zelda-Neulinge entscheiden müssen, ob ihnen der naiv anmutende Stil gefällt.

__NEWCOL__Aber wer sich jetzt entsetzt abwendet, wird ein erstklassiges Action-Adventure verpassen. Wer jedoch auf das Kind im Manne hört, wird mit einem spielerisch forderndem und optisch erfrischend innovativen Abenteuer belohnt, das auch in Sachen Story und Anspruch an Fahrt gewinnt – nur etwas spät. Dafür offenbart die vermeintlich simple und im Detail texturarme Cel-Shading-Grafik schnell ihren faszinierenden Charme. Zelda ist ein bisher einzigartiges Anime-Erlebnis, das einen künstlerisch beeindruckenden Kontrapunkt zur grassierenden Realismus-Welle setzt.

Auch der aus westlicher Sicht kindische Ersteindruck hält nicht lange vor. Denn was zunächst auch aufgrund der Flimmereffekte an Mario Sunshine erinnert, entpuppt sich schnell als viel durchdachtere und bewegtere Spielwelt, die auch ihre düsteren Seiten hat: Plötzlich kann ein Sturm aufziehen und die sonnige Idylle mit Blitzen und Donner vertreiben. Und die Nacht hüllt die bunte Welt in einen düsteren Mantel, unter dem sich besonders auf hoher See zahlreiche Monster und Gefahren verbergen.

Heroisches Inselspringen

Ähnlich wie in Skies of Arcadia besteht auch die Zelda-Welt aus zahlreichen Inseln, die Ihr im Laufe des Abenteuers erkunden könnt. Hier warten kleine Dörfer, Burgen und Höhlen auf Euch sowie gesprächige Figuren, die wertvolle Tipps auf Lager haben. Schade ist jedoch, dass diese kleinen Quests nicht im Tagebuch notiert werden. Wer einen GBA besitzt, kann übrigens zusammen mit einem kleinen Kobold namens Tingle spielen, der Euch mit zusätzlichen Hinweisen und Gegenständen zur Seite steht. So lassen sich bequemer Schätze finden und knifflige Situationen meistern – notwendig ist die Hilfe zwar nicht, aber ein erstes gutes Beispiel für die sinnvolle Verknüpfung der Konsolen.

  1. Dieses Spiel ist mein Lieblings Zelda Titel,und der erste (und einzigste) Zelda Titel den ich durchgespielt hab.
    Ich liebe den kindlichen Cartoon look ,das gameplay das super ist , der soundtrack den ich fantastisch finde und die Charactere die (meistens) alle süss aussehen.1 A Superspiel,einfach nur fantastisch.Der Gamecube war schon ne klasse Konsole.(PS :Wenn ich mir eine Wii U kaufe werd ich dieses spiel garantiert mitkaufen).

  2. Meine Favoriten auf dem Gamecube sind:
    The Legend of Zelda - Wind Waker (mein persönlicher Favorit)
    Paper Mario 2 - Die Legende vom Äonentor
    Luigis Mansion
    Die Mario Party Reihe (außer dem 4. Teil sind alle empfehlenswert)
    Und es sind alles Cube exklusive Spiele, die beweisen, dass man auch ohne High End und HD sehr viel Spaß haben kann.

  3. Onkelmolan hat geschrieben:Erstmal zur Kritik:
    Kontra
    mäßige Story
    keine Sprachausgabe
    kein Quest- Tagebuch
    Was bitte ist an der Story verkehrt die ist genau so wie bei allen anderen teilen auch
    Sprachausgabe wird es hoffe ich niemals bei Zelda geben denn es würde das Feeling total zerstören
    Questtagebuch? das finde ich wirklich den größten Schwachsinn. denn grade dieser Efekt nach ein paar Stunden "rumprobieren" ist toll und macht den Reiz am Spiel aus.
    Einzigstes Problem beim Spiel ist das es zu klein ist 4-6 Dungeons mehr wären toll gewesen.
    Alternative wäre auch für ein paar Triforcesplitter nen Dungeon
    Beim Questtagebuch muss ich Dir leider widersprechen. Es gibt wirklich nichts nervigeres als wenn man mit einem Zelda Teil pausiert hat und irgendwann nach Monaten mühsam herausfinden muss, um was es eigentlich noch mal ging und was man machen muss. Bei OoT gabs ja zumindest Navi und Salia quasi als Questtagebuch Ersatz, die immer Hinweise gegeben haben, wie es weiter geht... aber komplett ohne sowas ist es echt nervig, wenn man nicht am Stück durchspielt.

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