The Legend of Spyro: A New Beginning(Action-Adventure) von Vivendi Games Credit: Krome Studios (PS2, GC & GBA) / Amaze Entertainment (DS) / Vivendi Games

An der simpel gestrickten Spielmechanik, der kindlichen Aufmachung und dem linearen Leveldesign dürften jedoch nur jüngere Semester Gefallen finden. Erfahrenere Spieler werden sich hingegen angesichts der monotonen Dauerkämpfe trotz individuell aufrüstbarer Elementarattacken und kleineren Angriffsfacetten schnell langweilen. Die bescheidene Gegnerauswahl dürfte aber auch jüngeren Spielern nicht wirklich schmecken. Eigentlich kämpft ihr ständig gegen dieselben Monstertypen, die lediglich von Level zu Level ihre Farbe wechseln.

Frostiger Hüne: Die Bossfights sind teilweise ganz spannend. Ansonsten werden die Kämpfe gegen ständig gleiche Gegner schnell langweilig.

Okay, ein paar spezielle Gegnertypen gibt es schon und auch die Angriffe ändern sich zum Teil, aber unterm Strich ist das Gegnerdesign doch ziemlich enttäuschend. Ebenfalls nicht wirklich überzeugen konnte die Kameraführung, die sich zwar manuell justieren, aber im Eifer des Gefechts nur durch lästiges Umgreifen (PS2) oder überhaupt nicht (GC) zurücksetzen lässt. Die kombinierte Strafe-/Lock-on-Funktion ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, da man sich nicht immer auf den gewünschten Effekt verlassen kann.

Ansehnlich verpackt

An der Präsentation gibt es hingegen nicht viel zu kritisieren. Die Spielabschnitte sind durchaus hübsch gestaltet und bieten trotz simpler Struktur einige liebevolle Details. Auch die durch teils amüsante Animationen zum Leben erweckten Charaktermodelle können sich sehen lassen, ebenso wie die mitunter imposanten Detonationen und Zeitlupeneffekte. Die Bildrate hätte zwar etwas geschmeidiger sein können, aber gravierende Ruckler oder SlowDowns konnten wir nicht feststellen. Auch vor PAL-Balken bleibt ihr verschont, wobei ein optionaler 60Hz-Modus durchaus angenehm gewesen wäre. Dafür bietet The Legend of Spyro jedoch einen 16:9-Modus, der euch teils eine bessere Übersicht gewährt.

Die akustische Seite kann bis auf seltene Soundaussetzer ebenfalls überzeugen. Es gibt satte Surround-FX in Dolby Pro Logic II, einen atmosphärisch abwechslungsreichen Soundtrack, dessen Hauptthema irgendwie an Edward mit den Scherenhänden erinnert, sowie größtenteils hochwertige, multilinguale Sprachausgabe.

Kleiner Drache unter Strom: Neben den typischen Feuerangriffen lernt Spyro im Verlauf des Spiels auch den Umgang mit Eis-, Erd- und Blitzenergie.

 Für das englische Original konnte Vivendi sogar namhafte Hollywood-Stars wie Garry Oldman, David Spades und Elija Wood gewinnen. Auf der deutschen Tonspur bekommt ihr aber zumindest Oldmans und Woods Originalsynchronsprecher zu hören. Von Frodo Beutlin-Darsteller Wood (Herr der Ringe) findet ihr nach einmaligem Durchspielen sogar ein Video-Interview auf der DVD. Weitere freispielbare Extras oder zusätzliche Schwierigkeitsgrade scheint es jedoch nicht zu geben, wodurch jeglicher Wiederspielwert fehlt und selbst der ermäßigte Preis einen faden Beigeschmack erhält.

Unterschiede zwischen PS2- und GameCube-Fassung muss man übrigens mit der Lupe suchen. Auf Sonys Konsole wirkt die Grafik insgesamt zwar etwas schärfer, aber dafür sind auf dem Cube die Konturen weicher. Die mit drei Schultertasten auskommende Steuerung klappt ebenfalls auf beiden Plattformen gleich gut, wobei der GameCube wie gesagt ohne Zurücksetzen der Kamera auskommen muss. Allerdings ist dieses Feature auf der PS2 alles andere als handlich und nicht immer möglich, so dass ich auf beiden Systemen meist manuell via Stick nachjustiert habe, wenn es nötig war. Eine Xbox-Fassung existiert ebenfalls – allerdings ist diese hierzulande nie offiziell erschienen und muss daher bei Interesse z. B. aus England importiert werden. Über deren Qualität können wir mangels Vergleichsmöglichkeit allerdings kein Urteil abgeben.       

  1. Wirklich schade!
    Spyro war einer der Hauptgründe, warum ich mir damals die Playstation 1 zugelegt habe. Mittlerweile wird hier nur noch versucht, aus dem Namen Geld zu machen und das obwohl es eigentlich gute Ansätze für eine gelungene Fortsetzung hat.
    Vielleicht läßt sich Insomniac ja doch noch zu einer Fortsetzung überreden.

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