Spielerisch mau

Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass spielerisch nicht sonderlich viel geboten wird: Die Fahrphysik ist selbst für Arcade-Maßstäbe extrem simpel und stellenweise unglaubwürdig geraten, die Beschränkung auf die Außenansicht beeinträchtigt mitunter die Übersicht und das Gummiband der KI ist kaum zu übersehen. Darüber hinaus schwanken die Anforderungen zum Gewinn der Gold-Medaille je nach Mission massiv. Während man sich beim Zeitfahren auf dem Eboladrome teilweise richtig ins Zeug legen muss, schließt man andere Herausforderungen mit einem Vorsprung von zehn oder mehr Sekunden ab. Mitunter reicht es bei manchen Sequenzen für die Gold-Auszeichnung sogar aus, einfach nur Vollgas zu geben und sich im Kreis zu drehen. Das macht dann weder Spaß noch ist es anspruchsvoll.

Manchmal muss man auch drei Mal hintereinander mit unterschiedlichen Fahrzeugen den gleichen Streckenabschnitt meistern und wünscht sich eigentlich schon nach dem ersten Lauf, dass es vorbei ist. Umgekehrt fallen manche Szenen sogar noch kürzer aus als erwartet und man sackt bereits nach zwei Sekunden(!) die Gold-Medaille ein.

Endlich komplett


Immerhin hat der Umfang seit der ersten Episode kräftig zugelegt. Zwar bleibt es bei einer recht spartanischen Auswahl rund um die ersten beiden Staffeln, doch für die dritte Staffel hat man tatsächlich für jede einzelne Folge eine Reihe an interaktiven Herausforderungen gebastelt, in denen man die zentralen Ereignisse nachspielen darf.

Auch wenn sich Kulisse und Fahrzeugmodelle höchstens auf einem durchschnittlichen Niveau befinden, sind die nahtlosen Überblendungen vom Film zum Spiel immer wieder sehenswert. Schade nur, dass die erspielten Ergebnisse und Folgeszenen nicht immer zueinander passen – vor allem in den seltenen Fällen, in denen man sich zwischen den drei Akteuren entscheiden darf. So kann es nämlich z.B. passieren, dass ein vom Spieler gesteuerter Hammond die Herausforderung gewinnt, obwohl in der TV-Serie Clarkson als Sieger hervorging, wie es dann die folgende Videosequenz zeigt. Zudem vermisst man oft die nötige

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Das Überqueren einer instabilen Brücke ist im Spiel nicht ganz so nervenaufreibend wie in der Serie. © 4P/Screenshot

Liebe zum Detail: Während in der Serie vor dem Start eines Beschleunigungsrennens extra die mitglieferten Spezialreifen zum Einsatz kommen, behält das Polygonmodell im Spiel die Standard-Pneus. In einer nachgespielten Fluchtsequenz bringen die schwer beladenen Pick-ups ihr Gepäck außerdem problemlos ans Ziel, während in der Serie ein Großteil der Ladung von der Ladefläche fällt. Auch hier passen Spiel- und die folgenden Filmszenen nicht zusammen und man hätte sich mehr Mühe geben dürfen.

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