The Eye of Judgment(Taktik & Strategie) von Sony Credit: Sony Japan / Wizards of the Coast / Sony
Ausrichtung & Gelände

Wenn es zum Kampf kommt, schwenkt die Kamera in die Arena. Insgesamt gibt es sechs dieser Schlachtfelder, die mit Echtzeitspiegelungen & Co poliert wurden.

Denn es ist nicht egal, wie ihr die Karten platziert, da jedes Monster eine oder mehrere Angriffsrichtungen besitzt. Ihr könnt die Ausrichtung zwar später über das Bezahlen von Mana ändern, aber der erste Angriff kann entscheidend sein. Skelette können z.B. nur den frontal nächsten Gegner attackieren, die Aluhja-Priesterinnen können jeden Feind in ihrem angrenzenden Umfeld attackieren, die Laubfroschbanditen peitschen ihre Zungen nur auf Gegner, die zwei Felder entfernt stehen und die Biolithbomber lassen ihre Sprengladungen auf alles fallen, was ein Feld horizontal oder vertikal entfernt steht. Wo stehen die Feinde und wo kann ich am effektivsten angreifen?

Und dabei ist es ebenfalls nicht egal, wo ihr sie platziert. Denn nicht nur jede Kreatur, auch jedes Feld ist einem von fünf Elementen zugeordnet: Feuer, Wasser, Wald, Ebene und Mechanik – leider kann man die Unterschiede auf dem Fernseher nicht immer genau erkennen, denn die Farben ähneln sich später zu sehr. Selbst auf den Karten sind die entsprechenden Symbole etwas unglücklich, weil wenig markant designt. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kennt die Elemente seiner Figuren.

Hier trifft eine Horde lebensmüder Skelette auf ein riesiges Lavamonster: Wenn man dem Ungetüm vorher gut zugesetzt hat, haben vielleicht auch die Knochenmänner eine Chance…

Neben der Tatsache, dass es wertvolle Lebenspunkteboni gibt, sobald ihr z.B. einen Baumhirten in einem Wald oder einen Feuerdämon in einer Lavagrube beschwört, kann es auch vernichtende Abzüge geben, die sogar tödlich enden. Jedem Element steht ein konträres gegenüber: Wenn ihr also den Wald liebenden Samurai Nagirashu mit seinen mickrigen zwei Lebenspunkten auf ein Feuerfeld legt, wird er sofort in Rauch aufgehen. Schön ist, dass das Gelände nicht statisch ist: Ihr könnt einzelne Bodenplatten mit Zaubern verwandeln oder tauschen. Manchmal reicht ein schwacher Angriff plus Geländewechsel aus, um einem Feind den Rest zu geben. 

Spielerfahrung & Taktik

Auch die Nähe zu Verbündeten kann wertvolle Schutz- und Ausweichboni bringen. Man kann sich so richtig gute Verteidigungsreihen aufbauen. Allerdings hat die Einfachheit auch ihren Preis: Irgendwann hat man gar keine taktische Wahl mehr, da einfach zu viele Felder besetzt sind. Man kann sich seine Gegner dann auch nicht aussuchen, sondern muss nehmen oder attackieren, was kommt. Das Gezeigte ist immer prächtig, das Spielerlebnis kann allerdings wechselhaft wie das Wetter sein. Es kann unheimlich spannende Partien über mehr als zwanzig Runden geben, in denen der Sieg immer auf Messers Schneide steht: Wenn beide Spieler vier Karten liegen haben, muss man unbedingt eine vernichten. Schafft man das? Reicht das Mana dafür?

Wie in anderen Sammelkartenspielen werden manchmal Karten geopfert oder müssen nach einem Zauber abgelegt werden.

Manchmal wogen Partien angenehm hin und her – im Schnitt braucht man zwischen fünfzehn und zwanzig Minuten.. Aber es kann auch sehr schnelle geben, da man einfach schlecht zieht Was bringt mir der mächtige Drache, wenn ich seine hohen Beschwörungskosten nicht bezahlen kann? Mit dieser Ungewissheit müssen natürlich alle Sammelkartenspiele leben. Daher ist es wichtig, dass die erste gezogene Hand eine gute Mischung aus günstigen Kreaturen verschiedener Elemente bringt. Gerade die mächtigen Karten, die acht oder neun Mana kosten, scheinen zu Beginn ohne Wert. Wer nicht zufrieden ist, darf noch mal ziehen.

Ab und zu müsst ihr auch eine der vier neutralen Befehlskarten nutzen: Wenn eine bereits auf dem Plan liegende Kreatur noch mal angreifen soll, wird z.B. die Aktionskarte auf sie gelegt – die Kamera registriert diese, die Karte wird wieder weggelegt und der Angriff wird ausgeführt. Auf diese Weise kann man auch Züge abbrechen, den aktuellen Status aufrufen oder den Zug beenden. Ist das zu umständlich, reicht auch ein Druck auf die Start-Taste des Gamepads, um die Runde abzuschließen. Das ist auch erforderlich, wenn es darum geht, einen bestimmten oder mehrere Gegner zu treffen: Dann blinken alle theoretisch möglichen Felder und ihr bewegt das Steuerkreuz auf das Ziel.
     

  1. Jahre später.. mittlerweile hat sich hier der Wind gelegt.. doch dank der inoffiziellen Preissenkungen an vielen Orten, wird das Spiel wohl noch mal nen kleinen Hype erfahren.
    ... es ist einfach nur geil.. auch wenn teuer ^^ zumindest wenn man die kartensammlung vervollständigen will.

  2. Und gibts bei dem Spiel nun Probleme mit Cheatern, die sich ihre Karten selbst machen? Müsste ja inzwischen bekannt sein ob sich da was tut.
    Denn es ist absolut immer so: wo man cheaten kann wird auch gecheatet. Wer glaubt, dass alle Spieler so ehrlich sind nicht zu cheaten, der ist absolut naiv, zumal Manche cheaten auch noch alles völlig ok ansehen (denen kann man erzählen was man will, die sehen nicht ein etwas "falsch" gemacht zu haben).

  3. Genau wie Magic: The Gathering ist auch Eye Of Judgment ein super Sammelkartenspiel. Das Prinzip ist einfach zu verstehen, allerdings braucht es leider einige Partien um wirklich alle Kniffe kennen zu lernen, wie das spiel bedient wird. Leider ist die Dokumentation mehr als bescheiden, aber es entsteht gerade eine recht nette Community um das Spiel die wirklich gerne weiter hilft und schnell Fragen beantwortet.
    Ich bereue den Kauf kein bißchen!
    Halderian

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