Um solche Bereiche oder andere Gefahren wie Fallen, explosive Umgebungsobjekte oder Vorbereitung erfordernde Flächenangriffe zu meiden, kann man beim Bewegen auch Wegpunkte setzen. Zudem kann man in Deckung gehen, Hindernisse zerstören sowie zwischen zwei ausgerüsteten Waffen wechseln, um entweder im Nah- oder Fernkampf zuzuschlagen. Manche Akteure können sich auch vorübergehend in Schatten hüllen und unsichtbar agieren. Ob man aber überhaupt trifft, hängt von der Präzision des Angriffs sowie der Parade oder Ausweichfähigkeit des Ziels ab. Zudem kann man seine Trefferquoten steigern, wenn man von der Seite oder von hinten angreift. In der Nähe befindliche Verbündete können die Trefferwahrscheinlichkeit ebenfalls erhöhen.

Knackiges Taktieren

Trotz quadratisch gerasterter Schlachtfelder sind übrigens auch diagonale Bewegungen und Attacken möglich. Man kann seinen Zug sogar absichtlich verzögern, um am Ende der Runde einen taktischen Stellungsvorteil zu haben. Bei einigen Angriffen kann es aber auch mal zu Kollateralschäden kommen. Zudem kann man sich mehrstufige Verletzungen zuziehen. Allerdings speist jeder Patzer auch eine Pechanzeige, die man je nach Füllstand für spezielle Manöver wie zusätzliche Aktionen, Präzisionssteigerungen, Heilungen oder Teleportationen nutzen kann. Unterlegene Gegner können hingegen Verstärkung erhalten oder zur Flucht blasen, die es dann natürlich rechtzeitig zu verhindern gilt.

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Der Oger kann nach entsprechender Fertigkeitenwahl verriegelte Türen zerstören. © 4P/Screenshot

Die Kämpfe sind je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad angenehm knackig. Und wer noch eine zusätzliche Herausforderung sucht, kann den Ironman-Modus aktivieren, bei dem es nach dem Tod der Gruppe unweigerlich “Game Over” heißt und der Spielstand gelöscht wird. Speichern kann man ansonsten aber jederzeit – auch während der Kämpfe. Das Laden von Spielständen erfordert aufgrund der vergleichsweise langen Ladezeiten allerdings Geduld, wie auch beim Wechseln der Kerkerstockwerke über Treppen oder Aufzüge. Das Leveldesign ist insgesamt aber angenehm strukturiert. Es gibt genug Ecken und Winkel, in denen man nach Beute suchen oder kleine Rätsel lösen kann, während das generelle Layout trotzdem übersichtlich bleibt. Bei der Orientierung helfen zudem Karte und Wegweiser.

Individuelle Stärken

Für das Kartografieren der Dungeons ist übrigens die Zauberin verantwortlich, während der Oger brüchige Türen einrennen kann und das ganze Gepäck der Gruppe schleppt. Seine Traglast ist allerdings begrenzt, so dass man immer wieder bei einem der Händler Ballast loswerden muss, wenn man nicht im Schneckentempo unterwegs sein will. Nur mit dem Dieb als aktuellem Anführer wird generell geschlichen, aber dafür kann er als einziger rechtzeitig Fallen entdecken und entschärfen. Die zerlegten Fallen kann er anschließend sogar als explosives Wurfgeschoss im Kampf nutzen. Schlösser knackt er hingegen nicht, da er schließlich ein Dieb und kein Einbrecher sei…

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Helden nach Maß: Durch das manuelle Verteilen von Attributs- und Fertigkeitspunkten kann man sehr individuelle Charaktere formen. © 4P/Screenshot

Die Charakterentwicklung bei Stufenaufstiegen bietet allerdings sowohl bei Wertesteigerungen als auch beim Fertigkeitenerwerb viele Freiheiten. Selbst, dass der Oger Türen einrennen oder der Dieb souverän Fallen entschärfen kann, erfordert entsprechend investierte Fertigkeitspunkte. Schön ist auch, dass man mit der Ausrüstung nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch viele Charakterwerte beeinflussen kann. Wer mag, kann dieVergabe der Fertigkeitspunkte aber auch automatisieren.

Weniger schön ist hingegen, dass bei Einkäufen keine eigenen Besitzmengen angegeben werden und es bei Ausrüstungsvergleichen keine direkte Anzeige der Verbesserungen bzw. Verschlechterungen gibt. Bei Quests kann es sogar sein, dass in der der Aufgabenbeschreibung falsche Namen angegeben werden. Wer gern mit Controller spielt, kann manchmal auch bestimmte Funktionen nicht aktivieren. Am nervigsten war aber ein Bug, der bei Stufenaufstiegen sporadisch Fertigkeitspunkte unterschlagen und einen quasi zum Reaktivieren früherer Spielstände gezwungen hat, was dank reger Auto-Save-Option aber meist kein Problem ist.

 

  1. Das halbe Testfazit der Sprachausgabe gewidmet, dafür nicht mal ein vollständiger Satz zu den Rundenkämpfen - das ist auch mal eine interessante Perspektive auf das Spiel.
    Mir hat der Kerker von Naheulbrrffg gut gefallen. Die Gruppe spielt sich angenehm vielfältig, die Kämpfe sind dank abwechslungsreicher Gegner auch im späteren Verlauf noch denkenswert und sowohl Bud Spencer als auch Will Ferrell haben mich exzellent auf den Humor vorbereitet. Kleine Jahresperle 2020.

  2. Hey das sieht doch mal hübsch aus! Und irgendwie musste ich mich an die Dark Alliance Spiele auf der PlayStation 2(?)/XBox(?) zurückerinnern. Die waren echt super. Gabs davon eigentlich mal ein Remake? Moment, ich rutsche ins Off-Topic.. was wollte ich noch gleich sagen? Ja genau, erm, ich glaube, ich will einfach sagen, ich liebe diesen Fantasy-Märchen-Artstyle und ich vermisse die guten alten Zeiten mit Dark Alliance 😥🥰 Für mich aber ein sicherer Kandidat für die Watch-/Sales-Liste, sollte es mal auf der Switch erscheinen.

  3. IchhabeesnacheinpaarminutenwiedervonmeinerPlatteundmeinemGedächnisverbannt,weilallemirbekanntenSprachensoklingen,wieichgeradetippeundzudemder"Humor"beimirnichtzündewollte.
    Das Gameplay hingegen empfand ich als extrem lahm... Hatte ich aber bei den ersten Videos schon befürchtet.
    Egal, ist ja nur mein Problem!

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