Fazit

Beim Debüt einer Adventure-Staffel hat man ja oft dieses Gefühl, nur an der Oberfläche zu kratzen und fast noch gar nichts von der Handlung gesehen zu haben – so krass wie in The Descendant war das bei mir aber noch nie der Fall. Nach nur rund einer Stunde ließ mich das Ende der ersten Episode etwas ratlos zurück. Sicher, es gab einen kurzen Hinweis darauf, dass im postapokalyptischen Bunker eine Verschwörung lauern könnte, doch spielerisch gesehen fühle ich mich wie nach einer kurzen Messe-Demo. Rätsel, die ihren Namen auch verdienen, gab es nicht. Stattdessen musste ich lediglich vorhandene Orte und Gegenstände abklappern, um quasi automatisch zur Lösung zu gelangen. Was soll das? Warum beschränken sich die Entwickler dann nicht einfach auf eine interaktive Geschichte mit folgenschweren Entscheidungen? Die mysteriöse Ausgangsstimmung und neugierig machende Rückblenden werden zudem immer wieder durch übertrieben betonte Dialoge gestört. Zu Beginn hatte ich noch eine gewisse Motivation, tiefer in das Geheimnis um den postapokalyptischen Bunker einzutauchen – nach der ernüchternden ersten Stunde ist sie aber stark gesunken.

Einschätzung: ausreichend

Wertung

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.