Mehrere Enden

Laut internen Statistikangaben besteht The Complex aus insgesamt 196 Szenen, die in neun unterschiedlichen Endsequenzen münden können. Im Rahmen des Tests habe ich sechs von ihnen freigeschaltet und kann sagen, dass die Änderungen stellenweise nur subtil, in anderen Fällen aber durchaus massiv voneinander abweichen und mitunter sogar völlig neue Facetten der Figuren offenbaren. Von daher lohnt es sich schon, mehrere Durchläufe in Angriff zu nehmen. Wer bereits bekannte Sequenzen nicht nochmal ansehen möchte, bekommt nach dem ersten Durchspielen übrigens Zugriff auf eine Vorspulfunktion, mit der man auf Knopfdruck zur nächsten Entscheidung skippen kann – sehr gut! Was leider fehlt, ist eine Zeitleiste oder ein visueller Hinweis, wann der Spielstand zuletzt gespeichert wurde. Unter Umständen muss man längere Passagen erneut spielen, wenn man den Film unterbricht und erst später fortsetzen möchte.   

Nur auf Englisch

Es gibt lediglich eine englische Tonspur, bei der das Hörverständnis teilweise mit sehr ausgeprägten Akzenten, allen voran von der schottischen Schauspielerin Kate Dickie, gefordert wird. Zwar gibt es deutsche Untertitel, doch sind diese angesichts schlampiger Übersetzungen und peinlicher Tippfehler kaum zu gebrauchen. Hier hätte man deutlich mehr Sorgfalt walten lassen müssen, wenn man schon keine komplette Lokalisierung mit einer deutschen Tonspur anbietet. Wenn diese billige Übersetzung als Vorlage gedient hätte, ist es aber vielleicht besser, dass man auf Sprachaufnahmen verzichtet hat.

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Am Ende gibt es eine Persönlichkeitsbeurteilung und eine finale Übersicht, wie sich die Beziehung zu anderen Figuren entwickelt hat. © 4P/Screenshot

Aber worum geht es überhaupt in dem interaktiven Film? Ich habe mich hier bewusst zurückgehalten, um keine Details über die Handlung und Spoiler zu verraten. Im Kern dreht es sich bei The Complex um eine experimentelle Nano-Technologie, die nicht in die falschen Hände fallen soll. Während Dr. Amy Tennant sich mit ihrem Team aus Forschern in einem Labor verschanzt hat, gilt es nicht nur, die professionell ausgestatteten Angreifer aufzuhalten, die sich mit Gewalt und Technik-Gadgets Zutritt verschaffen wollen. Auch gilt es herauszufinden, welche Rolle die infizierte Patientin Clare Mahek spielt und welche Ziele das Forschungsunternehmen unter der Leitung von Nathalie Kensington (Kate Dickie) verfolgt.

  1. Stephan_su hat geschrieben: 05.04.2020 10:12 Also beim Fazit hätte ich jetzt eingeworfen das in den letzten Jahren mit Late Shift und The Bunker durchaus Gutes vom Wales Interactive kam, glaub da waren die aber eher Publisher..
    Ein klarer Sale Kandidat bei mir :) Late Shift hatte mir schon ein ganz gutes Filmerlebnis geboten, aber man spielt es ja eher wirklich mehrmals..
    Late Shift war gut, vor allem hatte es eine gute Produktion und fühlte sich nicht so "billig" an. The Bunker war nett, aber auch mehr ein Point & Click Adventure mit anständiger Atmosphäre. Dafür war The Infectious Madness of Doctor Dekker und The Shapeshifting Detective eher magere Kost mit Trash Niveau....ich nehme The Complex daher lieber mal in einem Sale mit.

  2. Also beim Fazit hätte ich jetzt eingeworfen das in den letzten Jahren mit Late Shift und The Bunker durchaus Gutes vom Wales Interactive kam, glaub da waren die aber eher Publisher..
    Ein klarer Sale Kandidat bei mir :) Late Shift hatte mir schon ein ganz gutes Filmerlebnis geboten, aber man spielt es ja eher wirklich mehrmals..

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