The Banner Saga(Taktik & Strategie) von Stoic Studio / Versus Evil Credit: Stoic Studio / Stoic Studio / Versus Evil

Altnordische Fantasywelt

Wenn man sich für Wikinger oder deren Götterwelt interessiert, muss man (auch) in der Spielewelt mit viel Kitsch und Klischees leben. Die Entwickler von The Banner Saga haben sich lediglich von der Zeit der Runen und Langschiffe inspirieren lassen, um ihr eigenes Universum zu erschaffen. Sie nutzen trotz vieler authentisch anmutender Aspekte hinsichtlich der Sprache, Kleidung und Bewaffnung keinen historischen Hintergrund für ihr Abenteuer, sondern entführen in eine alternative nordische Fantasywelt, in der Machtpolitik und Magie lebendig werden.

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Die Rundentaktik ist inhaltlich identisch mit der PC-Version, wurde lediglich für die Touch-Steuerung optimiert und ist direkt auf Deutsch verfügbar. © 4P/Screenshot

Namen wie Hakon, Egil und Skogr erinnern zwar an das Altnordische, es wird mitunter sogar Isländisch gesungen. Aber nicht nur die Königreiche und Konflikte, auch die Völker und Götter wie Dundr oder Ingrid entspringen der Fantasie der Entwickler. Hier kämpfen nicht Norweger, Iren und Franken, sondern Menschen, Varl und Dredge miteinander. Nach zwei Kriegen gibt es allerdings eine brüchige Allianz zwischen den gehörnten Riesen (Varl) und den Menschen, die sich gegen die roboterhaften Gestalten (Dredge) richtet. Das Spiel beginnt, als die Sonne plötzlich stillsteht und diese alten Feinde zum Angriff übergehen. Droht ein dritter großer Krieg? Oder angesichts des bösen Omens noch Schlimmeres?

Zwei Reisegruppen

 

 

Dieser Frage geht man zunächst aus zwei Perspektiven nach: Eine Gruppe startet

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Im Kampf kann man etwas näher heranzoomen. Schon der Prototyp des Spiels lief übrigens auf iPad. © 4P/Screenshot

im Westen der Karte und ist prominent besetzt. Hier lernt man nicht nur Ludin kennen, den streitlustigen Prinzen und zukünftigen König der Menschen, sondern auch Ubin, den hunderte Jahre alten Steuereintreiber und Historiker der Varl. Auch wenn die Situation zu Beginn verwirren mag, weil man nicht genau weiß, welchen Charakter man eigentlich spielt und die Personen sowie ihre Motive noch nicht einordnen kann, wird in dieser Gruppe mit jedem Tag und jedem Gespräch das politische Machtgefüge sowie das gespannte Verhältnis zwischen den kurzlebigen Menschen und den ebenso langlebigen wie stolzen Riesen deutlicher. Hier schlüpft man in die Rolle des adligen Varls Hakon. Dann kommt es an vorgegebenen Stellen zu einem Orts- und Perspektivwechsel.

 

Eine andere Karawane startet im Osten der Karte und ist scheinbar gewöhnlicher besetzt. Eine Gruppe Menschen um den Jäger Rook und seine Tochter Alette muss vor den Dredge aus einem Dorf fliehen. Dazu gesellt sich ebenfalls ein Varl sowie je nach Entscheidung andere Menschen. Hier geht es etwas persönlicher zu, aber auch mit dieser zweiten Gruppe wird nicht nur recht schnell deutlich, wie brüchig die Allianz zwischen Menschen und Varl ist. Auch untereinander herrschen Missgunst und Misstrauen, so dass man in der Rolle von Rook immer wieder als Schlichter, Entscheider und Richter agieren muss – keine leichte Aufgabe, denn man wird selbst misstrauisch von allen Seiten beäugt. Neben politischen gibt es aber auch viele dramatische Situationen, in denen man handeln muss.

  1. Das Spiel ist super. Hab jetzt gerade mal 2h gespielt, aber es zeigt sich schon, um was es ihm Spiel geht. Nachdem schon relativ früh etwas passiert ist, was ich ned so ganz toll fand und es ja hieß, man könne Einfluss nehmen, hatte ich nochmal angefangen um zu schauen ob das nur ne leere Phrase ist oder ob sich wirklich was verändert, wenn ich mich anders entscheide. Und tatsächlich, das Ereignis fand nicht statt. Hab dann mit der ursprünglichen Entscheidung weitergespielt und seitdem grübel ich schon bei jedem Dialog über meine Antworten und das Schöne: es ist eben bei Entscheidungen nicht schwarz-weiß wie bei modernen Biowarespielen, wo ich eben einfach gut oder böse bin. ( bzw mittlerweile ja nur sehr gut oder gut :ugly: )
    Zum Kampfystem kann ich noch nicht soviel sagen, es scheint auf den ersten Blick interessant, mal schauen, was da noch kommt und bisher macht es auch Spaß. Hatte auf Hart begonnen und beim ersten Kampf lagen alle gleich mal bewusstlos am Boden xD. Also endlich wieder ein Spiel, wo der eigentliche schwierigkeitsgrad nicht "super leicht" - "leicht" - "normal" ist, sondern die Wörter auch dem entsprechen, was sie Aussagen. Auch hier: wie sich das weiterentwickelt und ob das, wenn man im KS drin ist anders ausschaut, mal gucken.
    Was mir nicht gefallen hat ist dieser generische Gegnerdesign der Dredge. Die sehen so plump langweilig aus und werden mit ihrer Motiviation so billig eingeführt ( da nicht erklärt wird, woher genau sie kommen und was sie sind etc.), dass ich das Interesse an ihnen nicht mal verlieren konnte, weil sie gar nicht angefangen haben mich zu interessieren. Ich kann die Dinger aber reduziert gesehen als Motor für die Geschichte akzeptieren ( wie bei Walking-Dead die Zombies ), dass mich das fürs erste nich weiter stören soll.
    Ich freu mich auf den Rest vom Spiel und denke, ich werd noch über der ein oder anderen Entscheidung hocken.

  2. Wenn man jetzt noch die irgendwann nervige Musik auf dem iPad abschalten könnte, wäre das Game wirklich ein Vergnügen. Gerade während der Kämpfe, wenn man in Ruhe nachdenken möchte, stört das Gedudel ungemein.

  3. Huch?

    Aufgrund subtiler Sticheleien sollte man übrigens sattelfest Englisch lesen können: Einige Charaktere kann man erst durchschauen, wenn man wirklich auf jeden Unterton achtet.
    Die Stelle im Test hat mich grad ein wenig schlucken lassen, weil es (wahrheitsgemäß ?) impliziert, die dt. Übersetzung bietet ebenjene Nuancen, jene Untertöne kaum bis garnicht?... Oder interpretiere ich da zuviel hinein?
    Falls das stimmt, müsste das doch ein eigentlich massiver Kritikpunkt sein - was nützt mir die dt. Übersetzung, wenn ich aufgrund fehlender Nuancen einen Charakter völlig falsch einschätze und ich dadurch einen spielerischen Nachteil habe (was ich dann auch habe, wenn die Charaktere dann sterben)? Da kann ich doch gleich die dt. Übersetzung wegwerfen und auf englisch spielen, wenn mir etwas auf Deutsch falsch erklärt wird...
    ... Sorry, ich bin grade etwas verwirrt. Ich meine: Welchen Sinn hat es sonst, an dieser Stelle über die Untertöne der englischsprachigen Version hinzuweisen? Eine andere Schlussfolgerung fällt mir ehrlichgesagt nicht ein, und die Stelle wird leider auch nicht fortgeführt. Oder übersehe ich da was?

  4. Würde mich auch interessieren, ob es zu den PSN-Versionen neue Infos gibt.
    Auch wenns negative Infos sind, dann würde mir nämlich nix anderes übrig beliben, als es aufem Laptop zu spielen.
    Edit:

    Keine Ahnung würde ich dir aber gönnen. Andererseits es gibt ja schon ne Menge TBSRPGs wie Disgea auf der PS.
    Naja, aber die mit einer etwas ernsteren Story sind schon rar gesät. Habe zwar Raibow Moon noch nicht angespielt, so war bspw. das Vandal Hearts im PSN nur okay. Für ein Spiel welches ne Mischung aus Fire Emplem und FF Tactics würde ich töten.
    Für Luete die das Genre auch vermissen, im US PSN gibbet Vanguard Bandits(Ps1) und Stella Deus (Ps2), die beide sehr gut unterhalten.

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