Kennt ihr eure Mitspieler?

Ist die Spielerkarte als Avatar ausgesucht und das Selfie im Kasten, das übrigens auch mit einer netten Auswahl an Filtern verfremdet werden darf, kann es losgehen. Dabei ist das Grundprinzip recht einfach: Es werden diverse Frage aus unterschiedlichen Bereichen gestellt und die Teilnehmer müssen sich darauf festlegen, auf welchen Mitspieler die Antwort am ehesten zutreffen würde. Dabei punkten alle Spieler, die sich für die populärste Antwort entschieden haben – hier zählt also allein die Mehrheitsentscheidung. Zusätzlich kann man die etwas zu reichlich vorhandenen Joker einsetzen, um noch mehr Punkte einzuheimsen, wenn man sich sicher ist, auf das richtige Pferd zu setzen. Davon abgesehen, dass man von Anfang an schon recht viele Joker in der Tasche hat, bekommt man weitere zum Beginn einer neuen Runde beim Themawechsel und wenn sich alle Teilnehmer unisono für die gleiche Antwort entschieden haben. Das ist eindeutig zu viel! Hier hätte man sich vielleicht mehr an You Don’t Know Jack und der begrenzten Option zum „Nageln“ orientieren sollen…

Zeichnen? Ätzend!

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Das Zeichnen auf dem Handy ist sowohl nervig als auch fummelig. © 4P/Screenshot

Abseits der Standardfragen wird manchmal auch eine Auswahl an Bildern präsentiert, die man den Eigenschaften eines ausgewählten Teilnehmers zuordnen soll. An anderer Stelle soll man dagegen einen Satz beenden, der aus dem Mund des Mitspielers kommen könnte, der gerade ins Rampenlicht gestellt wurde. Am spaßigsten davon sind aber Bilder, auf denen man den Gesichtsausdruck oder Posen nachahmen und in einem Selfie festhalten muss.

Das genaue Gegenteil ist der Fall, wenn man selbst zum Künstler werden und Portraits oder Fotos mit Hilfe der Malwerkzeuge um Objekte ergänzen oder unter bestimmten Gesichtspunkten verzieren soll. Wir haben als Kollektiv ständig genervt aufgestöhnt, wenn wir wieder irgendeinen Mist mit den Fingern auf dem Touchscreen zeichnen mussten. Dadurch gestaltet sich der Spielverlauf nicht nur unnötig zäh, sondern vor allem auf den kleinen Handy-Bildschirmen fällt es schwer, etwas halbwegs Vernünftiges zustande zu bringen. Doch wie in meinem Fall gibt es auch Leute, die bei solchen Aufgaben völlig talentfrei sind und entsprechend wenig Spaß am Malen haben. Immerhin habe ich festgestellt, dass ein Tablet dafür deutlich besser geeignet ist, doch bekommt man hier bei größeren Geräten mitunter Probleme, sie für die geforderten Posen als Selfie festzuhalten und gleichzeitig den Auslöser zu drücken – vor allem, da die Kamerafunktion innerhalb der App sehr träge reagiert und es lange braucht, um die Linse ordentlich zu positionieren. Ärgerlich zudem, dass gerade in dieser Kategorie die Zeit recht knapp bemessen ist…

Kaum Anpassungen

 

 

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Wer kann die abgebildete Pose am besten nachmachen? Und ist angesichts der trägen Kamera schnell genug bereit für den Schnappschuss? © 4P/Screenshot

Ich hätte mir einen Filter gewünscht, mit dem man auf die Zeichnerei komplett verzichten könnte. Denn so würde auch das elendige und immer gleiche Finale unter den Tisch fallen, bei dem die zuvor gemachten Selfies unter den Teilnehmern durchgereicht werden und von jedem mit den Malwerkzeugen um vorgegebene Aspekte ergänzt werden sollen. Ja, manchmal kommen unter Umständen lustige „Kunstwerke“ dabei heraus, aber trotzdem hätte ich auf dieses unglaublich öde Finale komplett verzichten können. Überhaupt gibt es keine Möglichkeiten, das Spiel großartig anzupassen, denn sowohl die Rundenanzahl als auch die Kategorien werden automatisch vorgegeben – schwach. Zudem wird man feststellen, dass sich die Fragen unter Umständen bereits schnell wiederholen – zumindest, wenn das Spiel auf verschiedenen Konsolen gestartet wird. Wir hatten schon bei unserer dritten Partie ein erstes Déjà-vu.

Was man zumindest im Ansatz anpassen darf, ist die Auswahl der Fragen. Diesbezüglich gibt es nämlich eine Filteroption, mit der potenziell peinliche Varianten aus dem Katalog aussortiert werden. Aber wozu eigentlich? Das gebotene Repertoire ist dermaßen harmlos, dass vermutlich nicht einmal Fünftklässler rot anlaufen würden. Außerdem fehlt es dem Moderator an Witz und Charme, durch den sich Kollegen wie Buzz, vor allem aber YDKJ-Host Cookie Masterson ausgezeichnet haben. Darüber kann dann auch die trotz Flimmerkanten recht nette Aufmachung und stylische Präsentation nicht hinwegtäuschen.

 

  1. Jazzdude hat geschrieben: 08.07.2017 15:31
    Alter Sack hat geschrieben: 07.07.2017 17:29
    Jazzdude hat geschrieben: 07.07.2017 17:00 Wirkt wie ein "guckt mal wir können auch cool und lässig" von einem Brainstorming Team von gescheiterten Designstudenten & 'nem Haufen Schlipsträger.
    Hahaha und das bei deinem Signature-Bild :wink:
    Jajajajaja :evil:
    Tschuldigung das fiel mir auf weil ich im ersten Moment dachte es gehört zum Post.

  2. Alter Sack hat geschrieben: 07.07.2017 17:29
    Jazzdude hat geschrieben: 07.07.2017 17:00 Wirkt wie ein "guckt mal wir können auch cool und lässig" von einem Brainstorming Team von gescheiterten Designstudenten & 'nem Haufen Schlipsträger.
    Hahaha und das bei deinem Signature-Bild :wink:
    Jajajajaja :evil:

  3. Jazzdude hat geschrieben: 07.07.2017 17:00 Wirkt wie ein "guckt mal wir können auch cool und lässig" von einem Brainstorming Team von gescheiterten Designstudenten & 'nem Haufen Schlipsträger.
    Hahaha und das bei deinem Signature-Bild :wink:

  4. Hab es hier auf dem Gamecity-Event in Hamburg gespielt. Die zufällig zusammengewürfelten Gruppen hatten viel Spaß. Kann natürlich sein, dass da bald die Luft raus ist, aber man kann das schon mal auf einer Party anmachen. Womit der Artikel recht hat, ist, dass es dem Spiel oftmals an Tempo fehlt. Etwas mehr Abwechslung, etwas mehr Drive, dann ist sowas eine super Idee.

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