Besitzer der PlayStation-4-Fassung sollen übrigens auf Wunsch ein kostenloses Upgrade auf die Enhanced-Edition für die PS5 erhalten – allerdings noch nicht zum PS5-Start, der am 30. April über die Bühne gehen soll. Laut offizieller Website kommt es vermutlich „eine kurze Zeit später“. PC-Spieler bekommen den Großteil der Neuerungen aus der „Enhanced“-Edition übrigens ebenfalls per Patch – bzw. haben sie zum Teil schon in diversen Updates erhalten. Dazu gehört z.B. der kurze Extra-Modus „Infiltrator“, in dem man ohne Speichermöglichkeit in der Rolle des T-800 unterwegs ist. Auf Nachfrage zu möglichen Verbesserungen auf Microsofts Konsolen antwortete Publisher Reef uns lediglich mit der Aussage: „Die Enhanced Edition ist nur für PS5 und PC erhältlich.“
Keiner der neuen Kinofilme dient als Vorbild – stattdessen orientiert sich die Geschichte an den ersten zwei Klassikern. Rund 30 Jahre nach dem Tag des Jüngsten Gerichts befindet sich Private Jacob Rivers auf der Flucht vor Skynets mörderischen Metall-Monstern, nachdem seine Division von einem mysteriösen neuen Gegner gefunden wurde. Schon im Original von 2019 wuchsen mir die versprengten Überlebenden ein wenig ans Herz – trotz Balance-Problemen, etwas hölzerner Animationen und unscharfer Texturen. Beim Schleichen kam schließlich ab und zu serientypische Spannung auf. Vor allem zu Beginn entwickelte ich dank Munitionsknappheit Respekt vor den Metallmonstern, der in späteren Actionpassagen mit gewachsenem Arsenal aber wieder sank. Mehr Infos zu Story und Spielablauf gibt es im Test aus dem Jahr 2019, hier konzentriere ich mich auf die „Enhanced“-Neuerungen für PlayStation 5.
Nur leicht aufgehübscht
Verbesserungen wie mehr Polygone und höher aufgelöste Texturen machen in den hochskalierten 4K nur einen geringen Unterschied. Passend zum finsteren Schauplatz zählt Teyon u.a. Neuerungen bei der Tessellation, verbesserter Beleuchtung mit dynamischen Schatten, verbessertem Post-Processing (Anti-Aliasing, Bloom) sowie detailreichere Partikel-Effekte auf.
Die teils kantigen Konturen von Fahrzeugen oder grobe Stahlbetonbrocken sind nach wie vor keine Schönheit, trotzdem sieht das Spiel jetzt immerhin etwas ansehnlicher aus. Die Grundstimmung passte bekanntlich schon beim Original. Schön ist, dass die Entwickler ein wenig an der nicht immer idealen Balance geschraubt haben. Auf der PS5 wurde die Framerate auf angenehm flüssige 60 Bilder pro Sekunde begrenzt, auf dem PC war bzw. ist mit einer freigeschalteten Framerate allerdings noch mehr möglich. Auf Sonys neuer Konsole störten übrigens manchmal Sound-Aussetzer und laute Knackser die Atmosphäre. Der nachgereichte Einsatz der DualSense-Trigger wirkt etwas halbherzig und kraftlos integriert, kann aber ebenfalls nicht schaden. Die angenehm kurzen Ladezeiten nehmen sich auf der PS5 und dem PC mit einer NVMe-SSD kaum etwas: In beiden Fällen ist man innerhalb so weniger Sekunden im Geschehen, dass es praktisch gar nicht auffällt.
Auf zur Menschenjagd…
Der Infiltrator-Modus mit Bestenlisten ist tatsächlich eine kleine, aber schöne Ergänzung. In grob einer Dreiviertelstunde nehme ich auf einer neuen Karte ohne Speichermöglichkeit allerlei Stellungen hops, zertrümmere wertvolle Nachschübe und raffe natürlich Aufklärungsdaten zusammen, um den Widerstand effektiver auszuräuchern. Die Bewegung des coolen T-800 Series Infiltrator wirkt eine Ecke wuchtiger, wenn man über zertrümmerte Gebäudereste stampft oder hüpft – und nebenbei ein paar Menschen am Schlafittchen in die Luft reißt, um sie mit Wucht in ihre Kollegen zu schleudern. Auch allerlei gefundene Sturmgewehre, Strahlenwaffen und Scharfschützengewehre kommen zum Einsatz. Zwischendurch repariert sich der stabile Antagonist mit Hilfe recycelter Überreste zerlegter Maschinenkrieger.
Wer möchte, kann auf der PS5 übrigens zu einer Steelbok-Edition für rund 59 Euro greifen. Im Gegensatz zur zehn Euro günstigeren Standard-Edition enthält sie einen zweiteiligen Comic von Dark Horse (“Zero Day”, vormals nur digital für die PS4- und Xbox One-Versionen veröffentlicht) und anderen Kleinkram wie Charakter-Karten. Im Laufe des Sommers ist laut Teyon zudem ein kostenpflichtiger, auf die Erzählung fokussierter DLC geplant – allerdings erneut nur für PS5 und den PC.
Total unterbewertet aber das ist man sich ja von 4player gewöhnt!