Das Spiel zum Aufklappen

Das Prinzip ist schnell erklärt: Der Spieler klickt mit der Maus an den gewünschten Punkt und das Männchen spaziert in gemächlichem Tempo dorthin. Zwischendurch gibt es natürlich jede Menge gelungene Puzzles zu lösen, die ähnlich wie ein Klappbilderbuch aufgebaut sind. Mal faltet man eine versteckte Brücke auf, anderswo werden ganze Hügelformationen umgeklappt: Ein Hang voller Treppen lässt sich z.B. an drei Stellen manipulieren. Zuerst faltet man in der Mitte eine Treppe am Boden herbei. Dann verschiebt man die Pappstreifen rechts und links daneben so lange, bis ein paar Stufen einen neuen Aufgang ergeben und man das Männchen weiter den Berg hinauf laufen lässt. Zwischendurch blättert man immer wieder die komplette Seite um und wieder zurück, damit der Held plötzlich in einem unterirdischen Gang steht und zu einer geheimen Tür gelangt.

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Einfach umblättern und schon steht der Held im Haus. Glimmende Lichtpunkte symbolisieren immer wieder, wo man mit der Welt interagieren kann. © 4P/Screenshot

Manchmal muss man außerdem die Umgebung beobachten oder Jahreszeiten manipulieren, damit etwa ein See gefriert und so ein abgelegener Gegenstand erreicht werden kann. Auch ein idyllischer Ausflug auf einem kleinen Segelboot steht auf dem Programm. Das stimmungsvolle Origami-Design ist Entwickler Nyamnyam toll gelungen. So plastisch und realistisch beleuchtet wie in LittleBigPlanet sieht das Papier zwar nicht aus, wirkt aber trotzdem stimmig. Auch ein Segeltörn steht auf dem Programm, bei dem man immer wieder in einer kleine Nusschale die See überquert.

Zauberhafter Origami-Ausflug

Vor allem der ruhige Soundtrack und die Reduktion auf nur wenige HUD-Elemente sorgen dafür, dass man sich wie in einer anderen Welt fühlt. Schade, dass die Entwickler den Ausflug nicht in eine Geschichte eingebettet haben; stattdessen dreht sich alles um die hübsch inszenierten Rätsel. Mit der Maus flutscht die Handhabung ein wenig besser als die etwas fummelige Touch-Steuerung des Originals. Andererseits fühlt sich das Blättern und Ziehen dann natürlich nicht so intuitiv an wie die direkte Manipulation per Fingerspitze. Die PC-Umsetzung ähnelt der iPad-Version stark – hier fehlen allerdings eine Reihe in den Levels versteckter Miiverse-Stempel aus der Wii-U-Umsetzung.

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