Auf zum Südpol
Die Hintergrund-Story von Tao Feng ist im Prinzip so haarsträubend und belanglos wie die der meisten anderen Genrevertreter auch: Am Südpol soll ein unsterblicher Chinese leben, der jedem anderen Unsterblichkeit gewährt, der ihm Schätze bringt und seinen Wächter vermöbelt. Zwei verfeindete Sekten halten das für ein tolles Angebot und machen sich auf ins ewige Eis. Da jedoch niemand den anderen ewig leben sehen möchte, versucht man sich unterwegs zunächst einmal gegenseitig den Garaus zu machen. Im Spiel selbst nennt sich das Ganze Quest-Modus und ist bereits nach sieben Keilereien vorbei. Anderswo heißt so etwas Arcade-Modus…
Beschränkte Möglichkeiten
Ansonsten könnt Ihr aus den üblichen Standardmodi wie Versus, Survival, Team-Battle, Turnier oder Training wählen – von spielerischer Evolution keine Spur. Na ja, schnappen wir uns mal eine der zwölf Spielfiguren und sehen weiter. Hm, sieht grafisch ganz lecker aus, auch wenn das Qualitätsniveau der Animationen nach den Charaktervorstellungen deutlich absackt und die fein modellierten Körper sich plötzlich unnatürlich träge und steif bewegen.__NEWCOL__Egal, experimentieren wir ein bisschen mit den Defensivmöglichkeiten herum: Schnelle Konter, gezielte Blocks, flotte Ausweichmanöver, fiese Stellungswechsel und taktisches Verspotten – alles drin, auch wenn Timing und Ausführung nicht immer ganz einfach sind.
Vergebene Müh
Gehen wir in die Offensive über, erfreuen wir uns an zahlreichen Schlag- und Trittkombinationen, brachialen Würfen, energiezehrenden Spezialangriffen und fulminanten Kombos. Allerdings sind Timing und Ausführung auch hier teilweise sehr gewöhnungsbedürftig. Muss man sich nämlich nicht nur Tastenkombinationen und -folgen merken, sondern auch noch individuelle Schlagrhythmen verinnerlichen. Bei über hundert Moves pro Charakter kein leichtes Unterfangen. Auch das Einstudieren der Bewegungen im erweiterten Trainingsmodus erweist sich in der Praxis als äußerst umständlich. Und hat man dann doch alles halbwegs unter Kontrolle, merkt man schnell, dass ein Großteil der Bewegungen eigentlich überflüssig ist.