Strategiespiele mit fernöstlichem Hintergrund erfreuen sich auch bei uns im Westen steigender Beliebtheit. Spiele wie Battle Realms bezaubern nicht zuletzt auch aufgrund ihrer exotischen Stimmung. Jetzt veröffentlichte Publisher Xicat seine neue Schlachten-Simulation namens Takeda, die im vom Krieg geschüttelten Japan der Zeitenwende angesiedelt ist – nicht zuletzt dadurch lehnt sich das Spiel doch deutlich an den Strategie-Klassiker Shogun an. Ob die Schlachten von Takeda ebenso episch sind oder ob wieder einmal nur die “Klonkrieger” zugeschlagen haben, lest Ihr in unserem Test!

Japanische “Ritterzeit”

Als der Genueser Seefahrer Christoph Kolumbus 1492 zum ersten Mal die westindischen Inseln betrat, tobte im fernen Nippon gerade ein gnadenloser Bürgerkrieg. Die Zeit von 1478-1573 wird daher gerne treffend als das “Zeitalter der kämpfender Länder” bezeichnet. In einer endlosen Abfolge von Scharmützeln und Schlachten massakrierten sich die ehrwürdigen Adelsfamilien gegenseitig. Zugleich war es aber auch die große Zeit der Schwert tragenden Gefolgsmänner des Kaisers, besser bekannt als Samurai, welche die japanischen Ritterideale von Kampf und Treue verkörperten. 1542 begann ein neuer Zeitabschnitt, als aus Europa eingeführte Feuerwaffen die traditionellen japanischen Waffen ablösten. Bereits 1521 wurde der berühmte Fürst und Samurai Takeda Shingen geboren. Obwohl er sich als Kind zu seinem eigenen Schutz dumm stellte, zeigte sich schon früh sein außergewöhnliches Geschick als Feldherr. Shingen eroberte eigentlich gegen den Willen seines Vaters Nobutora mit einer Handvoll Getreuen eine lang belagerte Burg. Nach dem Sieg brachte er dem Vater, wie es damals üblich war, den Kopf des Burgherrn als Trophäe. Als 16. Daiunjo der Provinz Kai und als Oberhaupt des Hauses Takeda sicherte er in der Folge klug die Grenzen seines Herrschaftsgebietes, und versuchte diese sogar zu erweitern.

Gameplay

Im gleichnamigen Strategiespiel Takeda übernehmt Ihr quasi die Rolle von Takeda Shingen. Ihr könnt Euch entweder in der Kampagne als anfangs noch jugendlicher Anführer bewähren oder auch einzelne historische Schlachten nachspielen. Dabei stehen Euch 36 verschiedene Karten zur Verfügung. Ziel der dynamischen Kampagne ist es, die Herrschaft Eures Klans schrittweise auszudehnen. Auf diese Weise versucht Ihr, Japan zu einen, um so vielleicht den blutigen Bürgerkrieg zu beenden. Was sich alles frappierend nach einem Klon von Strategie-Geheimtipp Shogun anhört, nimmt auch deutliche Anleihen beim epischen Vorbild. Takeda kann aber insgesamt nicht mit Shogun mithalten.

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