Syphon Filter: Dark Mirror(Action-Adventure) von Sony Credit: Sony Bend / Sony
Blockbuster-Spielerei

Nachdem ihr euch im Training mit der Kontrolle über den Helden vertraut gemacht habt, steigt ihr gleich voll ein: Gabe beobachtet am Einsatzort, wie ein Terrorist einen Mechaniker erschießt und anschließend seinen Wachposten einnimmt. Jetzt habt ihr zwei Möglichkeiten: Jagt dem Mistkerl aus der Deckung heraus eine lautlose Kugel in den Kopf, schleicht euch an ihn heran oder ballert ihn einfach nieder. Letzteres ist der einfachste Weg, alarmiert aber die Kollegen des Fieslings und gibt euch deshalb mehr zu tun. Um Munition braucht ihr euch dabei keine Sorgen machen, denn davon lassen tote Bösewichter ausreichend viel fallen. Eure Gesundheit frischt ihr allerdings nur mit rar gesäten Erste Hilfe-Kisten wieder auf. Intelligenter ist daher das lautlose Vorgehen.

Das beherrscht Gabe zum Glück perfekt, denn wenn er an Wänden entlang schleicht, kann er vorsichtig um Ecken schauen, bevor er zuschlägt. Mitunter führen auch alternative Wege in den Rücken von Feinden, weshalb sich der Einsatz von grauer Masse bezahlt macht. Immer wieder bekommt ihr die

Hölzerne Zwischensequenz: In den Einspielungen kann Gabe leider nicht ganz überzeugen.

Gelegenheit, Köpfchen statt Abzug zu nutzen. Einzelne Abschnitte sind mit roher Gewalt sogar 

nicht zu schaffen. Das betrifft vor allem die (wenigen) Einsätze, in denen ihr als Logans Partnerin Lian unterwegs seid. Die sieht nämlich schneller die Grasnarbe als ihre Gegner ein Magazin leeren können.

Logan selbst kann deutlich mehr einstecken, wofür ihr vor allem in der zweiten Spielhälfte dankbar

sein werdet: Im Vergleich zum Einstieg kommt es dort fast ausschließlich auf Taktik und sicheres Zielen an. Ich hatte zwar gehofft, dass sich lautloses Schleichen insgesamt stärker auszahlt, aber sei’s drum. So ist Dark Mirror statt hochkarätiger Stealth-Action eben erstklassige Taktik-Action mit einem ordentlichen Schuss des Ersteren. Die taktischen Möglichkeiten faszinieren auch im heißen Kugelhagel.

Watch your back!

Das fängt schon bei der Vorbereitung an, denn wenn ihr blind in einen Raum stürmt, habt ihr höchstens gegen zwei oder drei Gegner eine Chance. Der Rest der Bande macht euch den Garaus. Das gilt sogar auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad. Immerhin kämpft ihr dank sinnvoller Speicherpunkte selbst dann motiviert weiter, wenn euer letztes Stündlein schlägt. Wie geht ihr die Sache also am besten an? Hilfreich ist zunächst der Blick durch Nachtsichtgerät oder Infrarot-Brille: Was bewegt sich vor euch? Wo haben sich Widersacher postiert? Wie viele sind es? Die EDSU-Brille verrät außerdem, ob ein Gang mit Minen gepflastert ist und wo sich elektrische Schalter befinden. Sinnvoll ist auch die Rückendeckung mit eigens angebrachten Sprengkörpern, da selbst hinter euch mitunter Terroristen erscheinen. In einem der späteren Aufträge zerstört die Menge an plötzlich auftauchenden Gegnern zwar die Glaubwürdigkeit des Szenarios, überall sonst sorgt dies aber für Spannung. Watch your back! Nach Syphon Filter wisst ihr, warum Actionhelden den abgehalfterten Spruch immer wieder aus der Mottenkiste kramen.

Steht ein Bleiaustausch bevor, schießt ihr am besten aus der Deckung heraus. Empfehlenswert ist das Ausschalten weit entfernter Fieslinge mit dem vielseitigen Scharfschützengewehr. Wer kein Aufsehen erregen will, lädt z.B. Gaspatronen, die erst beim zweiten Betätigen des Auslösers platzen. Praktisch: Versetzt einem Gegner die Giftkugel und wartet mit dem Zünden,

Erwischt! Das Anschleichen macht sich bezahlt.

bis sein Kollege in der Nähe ist. So schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe. Das gleiche gilt für Sprengstoffmunition. Die birst allerdings mit viel Getose entzwei, so dass gleich der ganze Raum euer Eindringen spitz kriegt.

Die volle Dröhnung

Kugeln pfeifen euch um die Ohren, Sprengkörper detonieren brachial, Terroristen plauschen in ihrer Landessprache: Sony setzt nicht nur im Bild auf krachige Action, sondern lässt es vor allem ordentlich dröhnen: Ein elektronisches Pfeifen kündigt vom Herunterklappen des Nachtsichtgeräts, Magazine rasten mit einem satten Klick ins Gewehr und der dynamische Soundtrack nimmt es wie selbstverständlich mit den Werken eines Hans Zimmer auf. Dark Mirror donnert in der akustischen Oberklasse! Nur die gute deutsche Synchronisation hat hinter der feinen englischen Sprachausgabe das Nachsehen.

Seid ihr einmal entdeckt, bleibt einfach da, wo ihr seid. Die Gegner kommen immer auf euch zu, weshalb ihr sie aus der sicheren Position heraus erledigen solltet. Ganz so einfach wie es klingt, ist das aber nicht, denn zum einen ist Gabe verwundbar, sobald er das Feuer eröffnet und zum anderen haben die Komparsen einige Tricks auf Lager. Die gehen unter Beschuss ebenfalls in Deckung oder ziehen sich zurück, wenn die Lage zu heikel ist. Bleibt ihr hingegen zu lange versteckt, stürmen sie eure Position. Gegen zahlreiche Widersacher habt ihr kaum eine Chance.

       

  1. Joa, die Herren von 4Players hatten warscheinlich zum Zeitpunkt des Tests dieses Datum, nur leider sind sie manchmal nicht so fix das zu aktualisieren, aber ich glaube in diesem Fall stimmt das von Amazon eher, oder? Bin mir selbst nicht so sicher, aber trozdem genialer Test, wie immer :D

  2. omniscient hat geschrieben:Man man man :D bei Amazon steht ab 2ten und da steht auch keine Jugendfreigabe, was sagt uns das?
    Also ich habe mir die Trailer angesehen, die Screenshots angeguckt, und den Supermegatollen :wink: Bericht durchgelesen, bin bis jetzt beeindruckt, doch nach den ganzen schlechten Games, versuch ich meine Vorfreude zu unterdrücken, aber, wann kommt es denn nun raus? :?:
    Bei 4players steht am 12:
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