Spieler süß-sauer
Man nehme: Eine gut gefüllte Badewanne. Einige Dutzend Labyrinthe. Aufziehbare Haie. Und jede Menge kleiner putziger Entchen, die in einer Seifenblase darauf warten, von einem etwas größeren Herumquaker eingesammelt zu werden. Fertig ist Super Rub-a-Dub, eine Mischung aus Lemmings, Super Monkey Ball und dem Klassiker Flicky. Wie in dem Affen-Abenteuer bewegt man den Protagonisten nicht direkt, sondern kippt mit dem Controller den Levels, woraufhin die Physik ihre Arbeit aufnimmt, das Wasser herumschwappt, und die Schwierigkeiten beginnen: Denn in Super Rub-a-Dub ist im Gegensatz zu Lemmings nicht entscheidend, wie viele Entlein ihr rettet, sondern wie schnell ihr das macht. Und wie gründlich, denn je mehr Quakfreunde ihr auf einmal in den rettenden Ausguss bugsiert (eine »Duck Chain«), desto mehr
Bonuszeit wird euch hinterher gutgeschrieben – in jedem der in drei Schwierigkeitsgrade gestaffelten Levels wartet eine zu schlagende Mindestzeit. Seid ihr online, wird euer Highscore gleich auf die Sony-Server hochgeladen und das Online-Ranking angezeigt. Außerdem dürfen bis zu vier Spieler hintereinander antreten, allerdings beschränkt sich dieser »Multiplayermodus« auf einen Bestzeiten-Vergleich.Hai-Alarm: Das verfressene Plastikmonster schnurpst eure wertvolle Entlein-Fracht schneller weg, als ihr »Quak?« sagen könnt.
Super Rub-a-Dub ist das erste PS3-Spiel, das ausschließlich per Sixaxis-Richtungsangaben kontrolliert wird – und damit das erste, das überdeutlich die Schwächen dieses Systems offenbart: Denn wenn ihr eure Entchen nicht mit den ruhigen, kontrollierten Händen eines Gehirnchirurgen führt, werdet ihr sehr, sehr oft fluchen und einen Level von vorn beginnen. In der Theorie kippt man den Controller in alle Richtungen, woraufhin der Level auf dem Bildschirm das Gleiche macht – in der Praxis rudert man wild hin und her, weil die Ente in alle möglichen Richtungen trudelt. Rütteln des Controllers lässt darüber hinaus die Szenerie samt aller Figuren ordentlich hüpfen (das wird für spätere Levels benötigt, in denen ihr in der Luft schwebende Entlein befreien und über Hindernisse springen müsst). Aber auch das wird viel öfter ungewollt als gewollt ausgelöst – woraufhin schon mal ein Entenschwarm über den Jordan (sprich: flacher Levelrand) schwimmt. Aller paar Levels schlüpft ihr in die glatte Haut des Plastikhais, um in aller Schnelle alle Entchen aufzufressen.
Technisch ist Super Rub-a-Dub nicht gerade das Spiel, das die irren Vorzüge der PS3 deutlich macht: Das Wasser ist gut animiert, die Enten sind putzig gelb, und das war’s auch schon. Bemerkenswert ist lediglich, dass allem Minimalismus zum Trotz das Spiel in so manchem Level spürbar langsamer wird: Es ruckelt nicht, aber das Entensammeln geht deutlich gemächlicher vonstatten. Ärgerlich ist außerdem, dass der hintere Spielbereich gelegentlich schlecht einzusehen ist – das Spielfeld scrollt nicht, sondern ist immer genau einen Bildschirm groß. Begleitet wird die Sammelei von belangloser Fahrstuhlmusik sowie gelegentlichem Gequake.
also ich habe mit 2 kumpels mal die demo getestet und der einzige spass, den wir hatten war, zu wissen, dass tatsächlich Leute für sowas Geld ausgeben...
...ich muss das mal hoch holen:
Es gibt jetzt auch eine Analogsteuerung, habe ich letztens mit Schrecken festgestellt.
Leider geht dadurch der Spielspass völlig baden.
Gerade das hantieren mit dem Sixaxis sorgt in der abendlichen Runde für die Lacher und den Spass... wenn man das Spiel zum Spass und nicht wegen der optimalsten Route spielt.
Das stellt euren damaligen Test echt komplett auf den Kopf.
Steve