Super Mario 3D World(Plattformer) von Nintendo Credit: Nintendo / Nintendo

Gemeinsam sind sie stark

 

Miaaaauu!
Miaaaauu! © 4P/Screenshot

Da die regulären Levels ähnlich wie in Rayman Legends einen angenehm fairen, mittleren Schwierigkeitsgrad besitzen, entwickelt sich ein guter Spielfluss. Der Umfang ist eine ganze Ecke üppiger als auf dem 3DS. Grob geschätzt brauchte ich zum Durchspielen etwas mehr als zehn Stunden. Steigen andere Mitspieler ein, geht es deutlich einfacher und schneller, da sie nicht nur im Kampf mithelfen, sondern wie gehabt auch eine kleine Lebensversicherung darstellen. Stirbt einer der Teilnehmer, schwebt er kurz danach in einer Blase ins Bild, aus der er sich per Knopfdruck an den Ort seiner Wahl plumpsen lassen kann.

 

Wenn es z.B. an der Tür klingelt, kann sich ein Mitspieler auch kurz per Knopfdruck in eine Blase zurückziehen, um kurz danach wieder einzusteigen. Legen bis zu vier Spieler zusammen los, entfaltet sich ein herrlich lustiges Gewusel. Jeder schnappt sich eine der Figuren wie Luigi, Toad oder die Prinzessin und los geht’s! Letztere ist etwas langsamer, kann dafür von Haus aus ein Stückchen schweben und auch die anderen beiden besitzen ein dezent abweichendes Handling. Damit es nicht allzu leicht wird, gibt es natürlich einige enge Hüpfpassagen, in denen man sich schon mal in die Quere kommt. Oder ich hebe versehentlich einen Mitspieler in die Luft und schmeiße ihn in den Abgrund: Das Hochheben liegt schließlich auf dem gleichen Knopf wie das Sprinten.

Steuerungsmacken in einem Mario-Spiel?

 

An Abwechslung mangelt es nicht: Es gibt Rennstrecken zu Land und Wasser, Arcade-Shooter aus der Draufsicht, einarmige Banditen und vieles mehr!
An Abwechslung mangelt es nicht: Es gibt Rennstrecken zu Land und Wasser, Arcade-Shooter aus der Draufsicht, einarmige Banditen und vieles mehr! © 4P/Screenshot

Das Übernehmen des Sprint-Knopfes vom 3DS ist eines der wenigen Fehlentscheidungen im Spiel. Das Wii-U-Gamepad besitzt schließlich einen viel feinfühligeren Analogstick als das Schiebepad des Handhelds. Nur auf Knopfdruck düsen Mario & Co schnell durch die Levels; nach ein paar Metern zünden sie sogar eine Art Turbo-Stufe wie in einem Rennspiel. Durch diese Abstufungen fühlt sich die Handhabung nicht ganz so intuitiv und leichtfüßig an wie in Marios früheren 3D-Spielen. Auch die schräge Kameraperspektive erschwert manchmal das Hüpfen. Meist kann ich die Kamera zwar in zwei Stufen nach hinten oder in eine seitliche Sicht ändern, oft darf ich sie aber auch gar nicht beeinflussen. Die Perspektive lässt sich auf Wunsch zwar ein wenig durch die Bewegungssteuerung des Gamepads korrigieren, doch das eignet sich eher zum Absuchen der Umgebung nach Extras und ist keine echte Alternative zu einer freien Kamera. Zum Glück ist all das Kritik auf hohem Niveau, denn die Steuerung flutscht trotzdem noch besser als bei Sly Racoon, Sonic Lost World und der übrigen Konkurrenz. Als ich mich an die Eigenheiten gewöhnt hatte, turnte ich auch wesentlich entspannter eleganter durch die Welt als im Vorgänger für den 3DS.

 

Nachdem ich beinahe alle Levels durchgespielt habe, muss ich viele Exemplare noch ein zweites Mal besuchen, um genügend grüne Sterne für den Bosskampf zu sammeln. Für meinen Geschmack hätte Nintendo die Hürde ruhig ein wenig niedriger setzen können, nervig wird es aber nicht, weil die Levels sehr viel Abwechslung bieten. Mal rase ich auf dem Rücken eines Loch-Ness-Monsters einen Wasserfall hinunter und entdecke geheime Abkürzungen – anderswo erspiele ich mir die wertvollen Sterne mit gut platzierten Ballwürfen. Ähnlich gelungen wirken Toads kleine rotierbare Rätsel-Levels, welche ein wenig ans 3DS-Spiel Pullblox erinnern. Nur aus der richtigen Perspektive entdecke ich die kleinen Stege und Durchgänge. Auch die Bosskämpfe machen Spaß. Einige werden zwar recycelt, doch beim Sprung über akrobatische Sandmonster und Bowsers Feuerbälle ist gutes Timing gefragt.

  1. Auch wenn die letzten Kommentare schon ewig her sind schreib ich trotzdem mal der Vollständigkeit halber: das Spiel ist für mich ein Meisterwerk. Tolle Grafik, sehr gutes bis geniales Leveldesign, gewohnt punktgenaue Steuerung... so und nicht anders muss ein Mario sein. Ab und an hab ich kleinere visuelle Probleme mit der räumlichen Tiefe (wo der 3D-Effekt vom 3DS wirklich einiges erleichtert im Vergleich bei 3D Land), aber das trübt das Vergnügen nicht im Geringsten.
    Für mich mein Lieblings-Mario nach Galaxy... und das will was heißen.^^

  2. ddd1308 hat geschrieben:Naja, dass jeder 70-jährige das mit seinem Neffen spielen kann wage ich zu bezweifeln. Für den Anfang mag das zutreffen, das Spiel zieht mit fortschreitendem Spielverlauf allerdings um einiges an. Speziell die Bonuswelten haben es in sich.
    Wer sagt 3D World sei zu leicht hat es entweder nur an- oder einfach garnicht gezockt.

    Oder kann einfach gute Fähigkeiten und/oder viel Erfahrung in dem Genre vorweisen. Ich habe mich bei Mario 3D World leider 90% des Spiels lang tödlich gelangweilt. :( Mario Galaxy war auch recht einfach, aber 3D World hat für meinen Geschmack die Grenze zur Anspruchslosigkeit überschritten. Dass die letzten 5-6 Level ein wenig knifflig sind, rettet den Gesamteindruck da auch nicht mehr. Mario-Spiele müssen nicht knackschwer sein... aber wenn es sich quasi von selbst spielt, sodass ich beim Spielen Langeweile verspüre, ist es eine mittelgroße Enttäuschung für mich.

  3. Naja, dass jeder 70-jährige das mit seinem Neffen spielen kann wage ich zu bezweifeln. Für den Anfang mag das zutreffen, das Spiel zieht mit fortschreitendem Spielverlauf allerdings um einiges an. Speziell die Bonuswelten haben es in sich.
    Wer sagt 3D World sei zu leicht hat es entweder nur an- oder einfach garnicht gezockt.

  4. evil_matter hat geschrieben:Nintendo hat gerade eine Phase der Innovationsarmut. Die Spiele wirken einfallslos, wie ein Aufguss. Luigis Mansion, Pikmin, Mario Galaxy, Metroid Prime; das waren noch kreativie Sprüge der Vergangenheit. Aber Mario 3d Land und World? Ich bitte euch. Die Spiele wirken wie diese kleinen Bonuswelten in Mario Sunshine, nur in einfach, damit auch jeder 70 jähriger das mit seinem Neffen spielen kann, so wie Nintendo es sich in seiner Werbung wünscht.
    Es fehlt einfach der "Wow"-Effekt, es wirkt alles so, als hätte ich die Level in meiner Kindheit schonmal gespielt. Natürlich mit dem diesmaligen Fehlen der Faszination.
    Ich bitte dich, die Welten in Sunshine ohne die Wasserpistole waren ja auch die Hölle... deswegen ist Sunshine auch das einzige Spiel, wo ich Jahre zum Durchspielen gebraucht habe :D
    Also bitte nicht damit vergleichen ;)
    Naja, ansonsten hast du wohl recht, so einen Sprung wie von Sunshine zu Galaxy erwarten wohl noch viele. Oder einfach mal eine neue fixe Idee.

  5. Nintendo hat gerade eine Phase der Innovationsarmut. Die Spiele wirken einfallslos, wie ein Aufguss. Luigis Mansion, Pikmin, Mario Galaxy, Metroid Prime; das waren noch kreativie Sprüge der Vergangenheit. Aber Mario 3d Land und World? Ich bitte euch. Die Spiele wirken wie diese kleinen Bonuswelten in Mario Sunshine, nur in einfach, damit auch jeder 70 jähriger das mit seinem Neffen spielen kann, so wie Nintendo es sich in seiner Werbung wünscht.
    Es fehlt einfach der "Wow"-Effekt, es wirkt alles so, als hätte ich die Level in meiner Kindheit schonmal gespielt. Natürlich mit dem diesmaligen Fehlen der Faszination.

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