Durchwachsenes Abenteuer
Auch der Story-Modus konnte mich erneut nur mäßig unterhalten. Bosskämpfe gegen Monstrositäten wie bildschirmgroße Mech-Spinnen lockern den Alltag als Sprengmeister ein wenig auf. Die kleinen scrollenden Standard-Levels bieten aber nur altbekannte Standardkost gegen mehr oder weniger putzig animierte Kopffüßer. Auch hier hat Konami den Umfang ein wenig erhöht und eine Extra-Welt hinzugefügt. Meist ist man als Kammerjäger unterwegs und soll wandelnde Wärmflaschen, degenerierte Düsenfrösche oder hetzende Harley-Heizer aus der Arena bomben. Anderswo müssen einfache Schalterrätsel gelöst werden. Oder eine Reihe „versprengter“ Männchen wird in die Rettungszone geführt und dackelt dabei wie in Pix the Cat hinter dem Spieler her. Die kleinen Regelvariationen bleiben aber eine Nebensache und können die Action nicht wirklich bereichern.
Am meisten sind mir aber die bemüht komischen Cartoon-Sequenzen rund um das Grüppchen von Bomberman-Helden auf den Wecker gegangen. Im Kampf gegen den intergalaktischen Bösewicht Emperor Buggler arbeiten sie sich über eine Reihe infizierter Planeten und treffen dabei auf eine Reihe von Widersachern. Nach einigen Minuten voller inkohärentem Gekreische habe ich es aufgegeben und die Zwischensequenzen einfach weggedrückt. Positiv hervorzuheben ist, dass man die Kampagne kooperativ zu zweit angehen kann und den Schwierigkeitsgrad senken darf, der dank der besseren Steuerung neuerdings von Haus aus deutlich niedriger ausfällt. Zur Not lassen sich mit verdienter Währung auch Continues erkaufen, was aber das Freischalten neuer Mehrspieler-Arenen weiter verzögert. Schade auch, dass die Grafik nicht stärker aufpoliert wurde. Vom (leider fehlenden) 4k-Modus mit HDR-Unterstützung hätten sowohl die Übersicht als auch die Explosionen profitieren können. Stattdessen wirken die mit wenig Aufwand von der Switch portierten Labyrinthe aus der Nähe ein wenig angestaubt und unscharf. Die Zwischensequenzen sehen teilweise sogar verwaschen aus.
xD
Ich finde das Spiel gut...
Zumindest in dem Punkt, dass das Ding viel zu schnell auf die Switch geballert wurde.
Ich muss mich sehr häufig erst - vor allem was die Steuerung betrifft - an ein Spiel gewöhnen.
Das gehört für mich halt dazu, weil es auch Geschmacksache ist.
Dass das bei Bomberman sehr unglücklich umgesetzt wurde, streite ich gewiss nicht ab ^^
Aber, wie schon erwähnt, 5 Minuten und die Sache war vergessen.
Da gibt es Fälle, bei denen ich mich auch nach Stunden nicht an die Steuerung gewöhnen konnte (Skyrim z. B.).
Ich würde das aber trotzdem nicht als verkackt bezeichnen ^^
Bomberman hatte ich zuletzt auf einem Rechner gespielt, den man heute im Museum bestaunen könnte.
Wie sich das damals anfühlte, weiß ich doch heute nicht mehr ^^
Und das ändert auch nichts daran, dass sich die träge Steuerung für mich sicherlich etwas seltsam anfühlte, aber wie ich bereits schrieb, nach ein paar Minuten hatte ich mich daran gewöhnt. Spaß hat es definitiv gemacht.
Ich bleibe dabei - "verkackt" halte ich für vollkommen übertrieben.