Suikoden: Tierkreis(Rollenspiel) von Konami Credit: Konami / Konami

Die gute alte neue Zeit

Bei Erwähnung des Namens Suikoden dürften vor allem bei Rollenspiel-Fans einer etwas älteren Generation wehmütige Erinnerungen aufkommen. Der Mitte der Neunziger Jahre auf PSone und etwas später auch auf Saturn veröffentlichte Titel überzeugte hinsichtlich Story, taktischem Anspruch sowie Charakter-Zeichnung. Zusätzlich war die Suche nach den 108

Überzeugendes Figuerndesign, aufwändige Effekte: Suikoden Tierkreis kann sich sehen lassen.

Sternen bzw. Kriegern ein wichtiger Mosaikstein für das Fundament der PlayStation als Rollenspiel-Konsole – weit vor Final Fantasy VII.

Doch keine Angst: Man muss keinen Teil der Serie kennen, um Gefallen an Suikoden Tierkeis (ST) und der weitreichenden Geschichte des gleichermaßen namen- wie erinnerungslosen Helden finden zu können. Zwar gibt es hier und da Berührungspunkte zu den alten Teilen und die eine oder andere Parallele lässt sich ebenfalls aufspüren. Doch ST gibt sich reichlich Mühe ein neues Publikum anzusprechen. Eines, das scheinbar weder mit Suikoden im Allgemeinen noch mit Rollenspielen im Besonderen etwas anzufangen weiß.

Denn hinter den ebenso aufwändigen wie zahlreichen Anime-Sequenzen, der überraschend umfangreichen englischen und sauber untertitelten deutschen Sprachausgabe in den häufigen Schlüssel-Momenten der Geschichte sowie der technisch beeindruckenden Kulisse, verbirgt sich vor allem in der Anfangsphase ein sehr einsteigerfreundliches Rollenspiel. Vielleicht sogar einen Tick zu einsteigerfreundlich.

Falsche Bescheidenheit

Generell ist zwar nichts dagegen einzuwenden, wenn mich ein Spiel an die Hand nimmt, die ersten Schritte erleichtert und mir genügend Zeit und Gelegenheit gibt, mich an Geschichte und Spielmechanismen zu gewöhnen. Doch ST geht mir mindestens drei Schritte zu weit.
Damit meine ich nicht die gut erzählten Story-Sequenzen, die mit Umfang und Qualität Zweifel aufkommen lassen, ob hier wirklich nur ein kleines Modul seiner Arbeit nachgeht. Doch sowohl Kämpfe, Charakterentwicklung als auch alle anderen Spielmechaniken wie Inventar-Verwaltung etc. zeigen sich zu einem Großteil bar jeglichen Anspruchs. In den ersten gut drei

bis vier Stunden hat man vor dem Doppelbildschirm nur selten mehr zu tun, als sich auf die Kampfautomatik zu verlassen, die man zwar umgehen kann, die dann aber die Gefechte weder spannender noch taktisch fordernder gestaltet, da man in der Anfangsphase ohnehin kaum Fähigkeiten zur Verfügung hat.

Auch Kombo-Attacken sind in den – leider zu spät – fordernden Kämpfen möglich.
Auch der Weg, dem ihr auf der Suche nach den 108 Sternen folgt, ist in der Anfangsphase zu einem großen Teil festgelegt. Sprich: Man hat das Gefühl, dass die Kämpfe und die Wege, die man zu gehen hat, nur dazu dienen, die Story-Elemente 

miteinander zu verbinden. Das ist per se nicht schlecht, wird hier allerdings bis zum Exzess übertrieben.
Erst wenn sich die Geschichte öffnet, man ein paar Figuren in seine Gruppe aufgenommen und eine eigene Festung hat, von der man operiert (eine weitere ungefähre Parallele zum Ur-Suikoden), wird ST auch spielerisch interessanter.

Fluch und Segen

Dennoch bleibt trotz aller inhaltlicher Erweiterungen das Gefühl zurück, dass sich alles der Story und dem Casual-Rollenspieler unterordnet. Denn auch viel viel später hat man außer der freien Wahl aller zur Verfügung stehenden Spezialfähigkeiten keinerlei Einfluss auf die Entwicklung – was die Figuren trotz markanter Charakter-Zeichnung fast schon austauschbar wirken lässt.

Da die in den rundenbasierten Zufallskämpfen wartenden Gegner jedoch merklich höhere Anforderungen an eure maximal vier Figuren starke Party stellen (plus einem Unterstützungscharakter, dessen Aktionen nicht von euch beeinflussbar sind), wird irgendwann sorgfältige Planung bei der Gruppenzusammenstellung nötig. Und natürlich spielt auch eine Rolle, wie man die jeweiligen Recken ausgerüstet hat. Doch vor allem beim Kauf von Waffen und Rüstung vermisst man eine Vergleichsübersicht, ob die gewünschte Waffe jetzt bei der einen oder anderen Figur gut aufgehoben ist. Die bekommt man nur in der Inventar-Übersicht, wenn man tatsächlich den jeweiligen Gegenstand anlegen will. Stattdessen wird nur gezeigt, wer überhaupt in der Lage ist, die Rüstung oder Waffe zu benutzen.

      

  1. Hab mal im Netz was davon gelesen das ein 6ter Teil in Entwicklung sein soll.
    Wäre echt geil.
    Hab mom noch genug zum zocken.
    Da ist es Gut zu wissen das es fürs Sommerloch ein neues RPG für den DS gibt.
    Schön in der Sonne zocken aaach wie freu ich mich drauf ^^

  2. Weder bei Suikoden 1 noch bei Teil 2, gar bei Teil 4 gab es eine Spielergesteuerte Charakterentwicklung :!:
    Bei der Menge an Charakteren fände ich das auch ziemlich übertrieben.
    Im übrigen wäre gegen ein Teil 6 auf PSP,PS3 oder PS2 nichts zusagen, wird langsam mal wieder Zeit.

  3. Ich beschwer mich ja normalerweise nicht über falsche Wertungen, aber das letzte mal, das mich ein DS Spiel so gefesselt hat, war "The world ends with you".
    Bin grad an der Stelle wo man Puma nach Hause bringt und will unbedingt wissen wies weiter geht. Voll süchtig 8O
    Das Kampfsystem ist schon relativ simpel, aber wenigstens gibts den "Auto-Kampf-Knopf", dann ists auch schnell vorbei. Und in langen Dungeons kriegt man auf Dauer halt trotzdem aufs Maul, da ist man schon ständig am Heilen im Nachhinein.
    Wird aber relativiert dadurch, das sich die HP/MP wieder aufladen nach einem Level-Up. Was übrigens erfrischend schnell von statten geht, wenns darum geht, schwache Charaktere aufzuleveln. Da ist einer von Lvl 10 unter Umständen nach einem Kamp auf Lvl. 20 und evtl. sogar höher als alle anderen, weil er die Erfahrung eben basierend auf seinem niedrigen Lvl. erhält. Das sind dann eben mal schnell 6000 Punkte (statt 120 so normalerweise).
    Was man auf jeden Fall hätte besser machen können ist die Verwendung des oberen Bildschirms, da sind meistens nur die gemalten Szenen vom Ort wo man sich grad befindet (Im Kampf dann die HP usw). Ne Karte oder einfach mehr Übersicht vom Level wär nicht verkehrt gewesen.
    Die Zaubersprüche sind bissl lame, ich hau eigentlich immer nur drauf. Bissl buffen und heilen das wars. Bis jetzt jedenfalls.
    Verschiedene Waffen wirken sich IMO eh nicht aus, ob Axt oder Schwert ist eigentlich Wurst, ist nur Optik, wenn die Werte sonst gleich sind. Oder weiß jemand was anderes? Das mit dem anprobieren passt schon, ist bei FF Tactics glaube ich auch nicht anders geregelt gewesen. (Oder doch?)
    Und weiß jemand wie man die Aufgabe "Finde Icas" (Oder so) hinbekommt. Es heißt nur schicke ein paar Frauen, aber es haut trotzdem nicht hin.
    Kurze Rede, langer Sinn, das Spiel ist voll giel, wenn man nicht grad auf Hardcore-Leveln oder Mega-Taktik steht. Wobei es mich im Prinzip an FF7 erinnert, viel mehr Taktik gabs da IMO auch nicht (berichtigt mich wenn ich...

  4. Fand Suikoden 2-3 (?) auf der PSX1 damals selten genial, ich weiß nicht mehr worum es ging, aber ich habe im Hinterkopf "Suikoden = Sehr Gut". Nur der Test hat mich noch nicht überzeugt, naja mal abwarten es kommen und kamen in letzter Zeit zuviele gute DS Games raus. :/

  5. Deutsch ist deswegen hoch angesehen da Deutsch die Arzt-Sprache in Japan ist. Viele Japaner haben frueher Medizin in Deutschland studiert und mussten eben Deutsch lernen. In vielen Animes sieht man auch das die Aerzte den Patientenbogen auf Deutsch ausfuellen. Deswegen denke ich wird Deutsch gleichgesetzt mit etwas anspruchsvollem und gebildeten.
    Gibt viele Japan Spiele mit Deutschem Untertitel, z.B. Xenosaga

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