Die Killer-Fische sind los
Kennt noch jemand den Film Deep Blue Sea, in dem genetisch modifizierte Haie durch Experimente für ein Alzheimer-Medikament plötzlich zu Intelligenz-Bestien werden und ein Labor samt Personal zerlegen? Die Ausgangssituation von Submersed ist sehr ähnlich – mit dem Unterschied, dass hier ein mysteriösen Parasit die ohnehin schon bedrohlichen Raubfische cleverer und damit noch gefährlicher macht. Schon im Prolog bekommt man einen ersten Eindruck davon, wie so eine Begegnung mit einem Killer-Hai ausgehen kann. Folgt man kurz darauf einem Notruf und kehrt in der Rolle des Sanitäters Jack Ballard zum havarierten Unterwasserlabor zurück, schleicht man also bereits mit dem nötigen Respekt durch die teils überfluteten sowie engen Gänge der Station. Die Aufgabe klingt simpel: Überlebende bergen, Stromversorgung wiederherstellen und Hilfe kontaktieren. Doch dabei erweisen sich nicht nur die gefährlichen Tauchgänge als Hindernis…
Spannendes Szenario
In der Theorie bringt Submersed eigentlich alles mit, um packenden Survival-Horror zu servieren: Das Szenario wirkt spannend und ist im Spielebereich noch relativ unverbraucht. Und Haie haben für mich trotz Trash-Orgien à la Sharknado noch nichts von ihrer Faszination verloren und erfüllen immer noch überzeugend das Klischee einer gnadenlosen Killermaschine. Davon abgesehen bedient sich Main Loop zahlreicher Elemente, die man von anderen Vertretern des Genres kennt: Genau wie bei Outlast erlebt man das Geschehen aus der Ego-Ansicht und bringt mit einer Taschenlampe Licht ins Dunkel – aber nur so lange die Batterie durchhält. Leider findet man nur selten Ersatz, weshalb man zu oft dazu gezwungen wird, durch die Dunkelheit zu tappen.
Neben der Orientierung verliert man dabei zunehmen den Spaß: In Submersed ist es wirklich verdammt finster! Da sich in den Optionen keine Einstellungen zur Gamma-Korrektur finden, muss man notgedrungen am Fernseher die Helligkeit erhöhen, um weiterhin halbwegs den Durchblick zu haben. Von daher hätten entweder mehr Batterien oder ein längeres Durchhalten der Energiezellen nicht geschadet. Immerhin: Wichtige Objekte werden künstlich hervorgehoben, damit man sie auch in der
Dunkelheit findet. Darüber hinaus ist es auch möglich, sich zu verstecken – sei es in kleinen Schränken oder hinter einem Sichtschutz. Ein entsprechendes Icon zeigt an, wenn man für den Gegner unsichtbar ist.
Nicht wehrlos
Allerdings muss man sich den Gefahren nicht immer wehrlos stellen: Ist man zu Beginn noch gezwungen, sich auf Bewegungsanzeigen am Tauchanzug zu verlassen und den Haien in mitunter frustrierenden Trial&Error-Sequenzen aus dem Weg zu gehen, kann man sie später mit einem Elektroschocker abwehren oder zusammengebauten Magneten gezielt ablenken. Allerdings hat man meist nur wenig Zeit zum Durchatmen, was auch daran liegt, dass die Gegner hier deutlich flinker unterwegs sind als man selbst. Trotz einer Sprint-Funktion hat man also nur selten die Chance, einem Verfolger zu entkommen. Genau wie bei Resident Evil ist das Inventar begrenzt: Man hat also nur sehr wenig Platz, um Gegenstände wie Heilspritzen oder Ressourcen zur Erstellung von Dietrichen und Munition unterzubringen. Immerhin lassen sich Objekte in Schließfächern zwischenlagern, auf die man zwischendurch immer wieder Zugriff erhält. Dummerweise ist auch dort irgendwann das Limit erreicht. Das ist vor allem deshalb problematisch, weil man überflüssige oder weniger wichtige
Gegenstände nicht einfach entfernen kann. Möglich ist nur, durch die fummelige Kombinationsmechanik etwas Platz einzusparen, indem man z.B. die Waffe lädt, Medizin mit Spritzen kombiniert oder sich Magneten bastelt.
Die Geschichte wird hauptsächlich durch Dokumente erzählt, die man entweder in Form von Notiz-Zetteln oder Dateien in Computern findet. Gleichzeitig liefern sie manchmal Hinweise auf die Umgebungsrätsel nach Schema F. Manchmal gibt es aber auch Dialoge zu hören, bei denen man sich angesichts der schwachen Sprecherleistungen wünscht, es wäre bei den Schriftstücken geblieben. Geplaudert wird hier übrigens nur auf Englisch, wahlweise mit deutschen Untertiteln, die mitunter Übersetzungsfehler und eine seltsame Formatierung aufweisen.
Dann wohl doch lieber auf Narcosis zurückgreifen, das wesentlich durchdachter ist mit einer spannenden Storyline und dazu noch schöner aussieht und fehlerfreier ist.
Hatte zuerst einen Trailer gesehen, also habe selbst von der Grafik kein
TripleA-Game erwartet - und dem war auch so
Vor allem hat mich das Szenario stark interessiert, die Bedrohung unter
Wasser, das Unheimliche wie etwa in Soma - und so war ich überrascht
das nicht nur Haie eine Bedrohung darstellen. Genauso jedoch war es
eine Überraschung das die Technik und alle anderen, im Test ange-
sprochenen Kritikpunkte, so übel waren. Da ich noch am Anfang des
Spiels bin, kann ich sagen, das sich zumindest die Story recht vielver-
sprechend entwickelt. Aber das Gameplay, - boah ey!
Kein Springen, klettern glaube ich auch nicht, Bewegungen recht lang-
sam, Inventar stark begrenzt und schlecht umgesetzt. Soundkulisse
ist ok, nur der Panik-Sound völlig deplaziert. Besonders Übel finde ich
auch die Trial & Error Passagen, auch ist es zT. Stockdunkel und die
Batterien nach wenigen Minuten leer, uff.
Im Moment versuche ich noch weiterzukommen, der zT guten Atmos-
phäre und der Geschichte wegen, aber das Game macht es einen nicht
leicht. - Verdammt Schade