Willkommen im Mittelalter!

Das mittelalterliche Szenario erinnert dank englischem Humor und Story angenehm an Robin Hood und alte Ritterfilme à la Ivanhoe. Schon das herrliche Intro versprüht den derb-witzigen Charme der Burgenzeit. Zur Story: Der rechtmäßige König fristet ein elendes Kerkerdasein und das Reich wird von vier tyrannischen Lords unterjocht. Als königstreuer Nachwuchs-Lord liegt es in Eurer Hand, die Usurpatoren von der Landkarte zu fegen – immerhin haben die Schurken auch Euren Vater auf dem Gewissen!

Aller Anfang ist schwer

Stronghold ist zwar eine Burgenbau-Simulation, aber Zu Beginn der Militärkampagne geht es lediglich darum, Wölfe zu jagen, eine bestimmte Menge Holz oder Nahrungsmittel zu beschaffen und Palisaden aus Holz zu errichten. Bevor Ihr eine Festung mit Wehrgängen und Türmen aus dem Boden stampfen könnt, müsst Ihr erst eine funktionierende Wirtschaft In Gang setzen. Wie bei Age of Empires gilt es, zunächst einen idealen Startplatz für Eure Halle zu suchen und wertvolle Rohstoffen zu bergen. Ihr steuert übrigens nur die militärischen Einheiten, die zivilen gehen automatisch ihrem Tagewerk nach – egal ob Holzfäller oder Jäger. Wer sich aber lieber sofort als Burgherr gegen riesige Belagerungs-Armeen zur Wehr setzen oder eine große Festung schleifen will, kann sich im Spielmenü ein passendes Szenario aussuchen und direkt zur Sache kommen.

Übung macht den Meister

Im weiteren Verlauf der 21 Kampagnen offenbart sich erst die ganze Komplexität Strongholds: Freut Euch auf eine Vielzahl an militärischen und zivilen Einheiten, zig Gebäude, Belagerungsmaschinen und knackige, aber immer faire Missionen. Die Militärkampagne führt Euch Schritt für Schritt immer tiefer in die Vielfalt des Einheiten- und Ressourcen-Managements und zeichnet sich durch einen dynamisch anwachsenden Schwierigkeitsgrad aus – erst in den letzten Missionen steht Euch die komplette Palette an Einheiten und Gebäuden zur Verfügung. Ihr könnt den dreistufigen Schwierigkeitsgrad übrigens vor oder während jeder Mission anpassen und die Spielgeschwindigkeit zwischen 10 und 90 regulieren. Sehr hilfreich sind auch die Hinweise, die Ihr Euch neben den Kampagnenzielen vor und während jeder Mission anzeigen lassen könnt.

Samariter oder Tyrann?

Das liegt an Euch, denn Ihr habt zahlreiche Einflussmöglichkeiten auf die Moral bzw. den “Angstfaktor” Eurer Bevölkerung: Angefangen bei Steuern, der Art und Höhe der Nahrungsrationen (je vielfältiger desto besser) über diverse Verschönerungen wie Maibaum und Festen wie den Jahrmarkt bis hin zu öffentlichen Motivationshilfen wie Galgen und Pranger, steht Euch der ganze mittelalterliche Freuden- und Schreckenskatalog zur Verfügung. Aber Vorsicht: Eure Beliebtheit entscheidet über Zuzug und Flucht von Dorfbewohnern. Zur Not könnt Ihr auch auf göttlichen Beistand pochen und mit Hilfe von Kirchen und Priestern auf der Beleibtheits-Skala wieder nach oben klettern. Jeder Eurer Bewohner hat übrigens einen eigenen Namen und immer einen passenden Spruch parat wie “Keine Steuern sind gute Steuern!”.

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