Serien-Best-of

 

Die neuen Entwickler liefern mit Streets of Rage 4 einen modernen Sidescroll-Klopper ab, der sinnvoll zwischen spürbarem Gewicht und Agilität abwägt – und sich in puncto Spielbarkeit am meisten an Teil 2 orientiert. Es gibt keine Smartbomb wie im Erstling (Stichwort: Bazooka aus dem Auto), keine Ausweichrolle in die Tiefe wie in der dritten Episode. Dafür eben Lebensenergie abziehende Spezialschläge und mannigfaltige Schlagvarianten, die schon mal Ryus Shoryuken erinnern. Auch die Platzierung von Kisten und Tonnen, mit Messer im Anschlag heranrennende Schurken sowie die Spielcharakter-Melange erinnern an Streets of Rage 2.

 

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Bisschen unfair? Manche Stellen in der zweiten Spielhälfte, wie dieser Kampf gegen Polizisten mit Schilden, erfordern viel Übung. © 4P/Screenshot

Wer schon lange keines oder eventuell noch nie ein scrollendes Beat’em-Up gezockt hat, dem sei gesagt, dass Streets of Rage 4 vielen ungeschriebenen Gesetzen des Subgenres treu bleibt: Zum Beispiel erwartet einen der typische Levelmix aus Hinterhöfen, Hausdächern und Laboren, zum anderen liest man regelmäßig stärkende Mahlzeiten oder abnutzbare Waffen auf. Und natürlich ist der Spielablauf, allen Feinheiten zum Trotz, tendenziell monoton. Dazu gibt es verschiedene Farbvarianten der Gegner, rutschende Feinde und solche die Feuerbomben werfen, aber auch herumpolternde Dickwänste und blockende Kung-Fu-Meister. Das kennen wir Fans so, und das mögen wir auch so. Natürlich können „wir“ in Streets of Rage 4 auch im Mehrspieler-Modus ran: An einer Konsole zu viert, online immerhin zu zweit. Bei meinen Onlinepartien, sowohl mit Freunden per Einladung als auch per Suche nach einem offenen Spiel, lief dann auch fast alles glatt: Die Action war meist flüssig und außer einem Absturz (vor dem aktuellen Patch 1.02) kam uns nichts in die Quere. Man darf auch bei Zockern einsteigen, die in der Geschichte schon weiter sind, und schaltet so auch die Zusatz-Modi frei (dafür braucht es nämlich einen Story-Durchlauf). Diese sind: ein Arcade-Modus ohne Continues (!), eine ebenso knifflige Boss-Rush-Variante und eine Stage-Auswahl. Vom Start weg verfügbar hingegen ist der Battle-Modus: Hier haut man sich in acht Arenen in schlichter Versus-Manier auf die Mütze. Netter Bonus ja, Kaufargument nein.

 

Doppelter Axel

 

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Kein Straßenklopper ohne Aufzug-Abschnitt. Hier seht ihr alten und neuen (Pixel-) Axel vereint. © 4P/Screenshot

Cooler finde ich da natürlich die zusätzlichen Pixel-Charaktere aus den Vorgängern, die vor den Comic-Hintergründen bewusst deplatziert wirken: Es fetzt aber ziemlich, kooperativ mit einem alten und neuen Axel die Punks aufzumischen. Die Freischalt-Mechanik ist simpel: Die Punkte, die man an jedem Levelende erhält, summieren sich auf und füllen eine lange Leiste – und wann immer an dieser Leiste ein Diamant steht, so kann man sich freuen, dort einen neuen Retro-Charakter zu erhalten. Die haben übrigens ihre alten Moves am Start – Axel aus dem Erstling muss also auf Spezialattacken verzichten, dafür steht ihm der Smartbomb-Notruf zur Verfügung.

 

  1. Jop das Spiel ist ein einfach richtig Gut jeder Char spielt sich anderes und man entdeckt so nach und nach wie man den am besten spielt und kommt irgendwann in einen richtigen Flow rein. Topp!!! 👍🏿👍🏿👍🏿
    Und wenn man denkt man hat’s drauf dann guckt man sich bei YouTube nen Video an in dem einer jedes Level auf Mania, kein DMG und OHNE Hit-Counter Reset spielt. 😳

  2. Mir gefällt das Spiel auch richtig gut. Habe es mittlerweile zum vierten Mal durchgespielt und es macht nach wie vor Spass. Vom Spielprinzip scheint es anfangs relativ simpel zu sein, aber sobald man die verschiedenen Combo Möglichkeiten entdeckt, gerade in der Ecke oder mit Partnern im kooperativen Modus, bietet das Game ziemlich viel Potenzial. Es macht richtig Laune sich stets zu verbessern, fast wie bei einem Fighting Game. :)

  3. Ist ein gutes Game geworden finde ich. Macht Spaß in so einem Spiel mal wieder ordentlich "aufs Maul zu hauen" und für mich ist es das bessere Double Dragon (was ich als Kind immer total toll fand, allerdings nicht die komischen Nintendo Versionen sondern das "Original").
    Das mit der Spielzeit/Preis Rechnung: Früher hat man die (auch eher kurzen aber durch ihren Schwierigkeitsgrad zeitaufwendigen) Spiele wieder und wieder von vorne gezockt, denn die meisten hatten keine Speicherfunktion. Da hat sich keiner beschwert dass es immer das Gleiche ist. :D

  4. Zumal viele der neueren Arcade-Spiele einen leichten Schwierigkeitsgrad anbieten, der zwar mitunter auch kein Spaziergang sein kann, aber gerade Streets of Rage ist auf "Leicht" gut machbar meiner Meinung nach. Ab "Normal" wird's schon knackig, ja, aber das Spiel lässt sich wahnsinnig gut lernen.
    Das Einzige, was ich hierbei leicht bemängeln würde, ist, das die Stages hinsichtlich des Anspruchs etwas arg schwanken. Und, dass manche Attacken sich durch die Ebenen etwas unnötig schwer absehen und dodgen lassen.

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