Starpoint Gemini 2(Action) von Iceberg Interactive Credit: Little Green Man Games / Iceberg Interactive
Unendliche Weiten, unendlicher Grind

Seit vier Stunden bin ich im Weltraum unterwegs, ohne mein Ziel erreicht zu haben. Jede Nebenmission habe ich absolviert, wirklich jeden blöden Reparatur-, Scan-, Taxi- oder Meuchelmord-Job angenommen, unzählige Schiffe in Sternenstaub verwandelt und hunderte Gegenstände an Raumstationen verkauft.  Aber trotzdem krebse ich immer noch auf einem viel zu niedrigen Level herum, um die nächste Mission der Handlung absolvieren zu können. Und glaubt mir ich habe es versucht: Ohne die richtige Stufe und eines der sündhaft teuren Schiffe, die mehr Feuerkraft mitbringen als mein kleines Start-Kanonenbötchen, hat man keine Chance.

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Die Kulisse ist durchschnittlich, auch wenn ab und zu nette Panoramen entstehen. © 4P/Screenshot

Also schleiche ich weiter durch den Weltraum (die wenigen Sprungverbindungen sind nämlich Gift für das Portemonnaie) und spare, transportiere, schieße, repariere. Quälend langsam füllt sich mein Konto, quälend langsam nähere ich mich einem besseren Raumschiff, das ich aber ohne einen Levelaufstieg ohnehin nicht steuern kann. Diese Monotonie zerrt an meinen Nerven. Warum hat man den Level-Aufstieg nicht ein wenig spannender gestaltet? Warum muss ich einen repetitiven, langweiligen Auftrag nach dem nächsten abarbeiten? Wieso, verdammt nochmal, ist die Balance der ohnehin wenig ansprechend gestalteten Kampagne so missraten? Ich komme mir vor wie im Grind des Online-Rollenspiels – nur dass ich hier alleine durch die riesige Spielwelt krieche.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich mag Weltraum-Abenteuer, in denen alles etwas länger dauert. Ich habe X² und X3 verschlungen und es dabei genossen, tatenlos auf den Bildschirm zu starren, während mein Frachter langsam von A nach B schlich, immer den großen Profit vor Augen. Aber das hier, liebe Entwickler, ist einfach nur öde.

Große Welt, viele Möglichkeiten

Dabei bietet die Welt von Starpoint Gemini 2 viel Potential. Es gibt in dem großen, frei erkundbaren Sternensystem unzählige Fraktionen, die sich untereinander bekämpfen. Bei jeder Gruppierung habe ich einen Ruf zu verlieren. Zerstöre ich z.B Raider und Piraten mögen mich die Sicherheitskräfte der kleinen Sternenreiche, jage ich

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Die Spielwelt ist riesig. Schön zu sehen: das billig wirkende Interface. © 4P/Screenshot

Frachter kann ich bei den Outlaws Unterschlupf finden. Ich kann mich als Händler verdingen, Asteroiden ausbeuten, Schiffe entern lassen und Söldner anheuern.

Es gibt viele Waffen, Aufrüstung für jedes Schiffsystem und zahllose Fabrikate von großen und kleinen Weltraum-Pötten. Zudem variiert die mögliche Ladung vom Gesteinsbrocken zum Holospiel, inklusive in verschiedenen Regionen illegale Stoffe, die besonders viel Profit einbringen können.

Das Problem: nichts davon wird spannend inszeniert. So docke ich z.B. nicht an Stationen an, sondern es ploppt einfach nur ein schnöder Stations-Bildschirm auf, wenn ich auf den Knopf zum Andocken klicke. Entermanöver werden als kleine Einblendung im Kampf angezeigt und auch der Handel entbehrt jeglicher Spannung, da mir durch eine Farbcodierung angezeigt wird, wie sich der derzeitige Preis zum systemweiten Markt verhält. Und werde ich bei X² noch von Sicherheitskräften gescannt und verwarnt wenn ich illegale Stoffe an Bord habe, kann ich hier einfach nicht an Stationen andocken. Selbst das Einsammeln von Bergungsgut ist mit zwei Klicks abgetan. Echtes Weltraumgefühl will so nicht aufkommen.

  1. ich hab mir das spiel im Steam-Sale mit allem DLC und teil 1 als dreingabe geholt und bin schon ziemlich angetan!
    bis auf die schlecht inszenierte story finde ich eigentlich kaum kritikpunkte...das balancing ist auch völlig in ordnung! man muss zu beginn schiffe kapern und handeln, dann hat man schnell geld für stärkere schiffe und das spiel kommt richtig in fahrt!
    optisch ist es sicher nicht ganz vorne dabei und vorallem ist es schade, dass das All so still ist und die nebenquest so trocken präsentiert werden...da wäre mit geringem entwicklungsaufwand deutlich mehr drin gewesen!
    im grunde ist das spiel aktuell ja auch irgendwie relativ konkurenzlos, bis auf Rebell Galaxy, welches ich bereits durchgespielt hab und insgesamt deutlich schwächer finde (story, grafik, sound besser...dafür mMn etwas unglückliches breitseiten gameplay und in allen spielerischen belangen relativ oberflächlich).
    Elite Dangerous hab ich nur ohne "addon" gespielt...mir persönlich viel zu langweilig! X2 und X3 habe ich samt aller addons c.a. 500std gespielt, tolle spiele aber auch nicht wirklich mit Starpoint Gemini vergleichbar...sie sind einfach sehr sehr komplex, die menüs übersichtlich und die storys noch viel schlechter :(! was da nach dem für immer ganz großen Freelancer bleibt ist noch Darkstar One, welches ich auch gerne gespielt habe, aber durch die 1 schiff geschichte irgendwie abfällt!
    also...aktuell gibt es kaum konkurenz und ~10€ sind auf jeden fall sehr gut angelegt!

  2. Ich habe es im GOG-Sale gekauft und bin von der 1.3er Version recht angetan.
    Ja, Inszenierung ist schwach, dafür ist das Open-World Gefliege, der Kampf, das Entern und die Aufrüstung des Schiffes und der Crew sehr unterhaltsam und die Story ist sooo schlecht nicht. Die Entwickler haben dazu noch in der 1.3er Version viel von dem nachgeliefert was zu Release schon drin sein sollte.
    Grinden ist nicht mehr nötig, man kann bei etwas Cleverness generische Schiffe kappern und dann das Schiff verkaufen. Über diesen Weg ist man sehr schnell bei einem Betrag, wo man sich eine schöne Fregatte kaufen kann (Ich empfehle die "Abeja" Fregatte), die locker bis Level 20 ausreicht. Danach kann man auf den Zerstörer wechseln (Ich hatte mit dem Nexus-Zerstörer viel Spass ("Aristarch") , was geldmässig auch langt, da je grösser das gekaperte Schiff desto mehr Kohle beim verkaufen. Danach kann man so ab Level 30 überlegen, eine Dreadnought zu kaufen (Ich habe die Celestial von Nexus genommen, da sie die stärksten Schilde hat) mit der man kleinen Flotten paroli bieten kann, wenn die richtigen Enhancements eingebaubt sind und die richtige Crew am Steuer sitzt.
    Alternativ kann man Handel treiben, Derelict Schiffe plündern (dabei springen oft auch Schiffssysteme raus, die man selber verwenden oder verkaufen kann, man kann sogar einzigartige Waffen finden, die man nicht kaufen kann!), Missionen machen und in Asteroidengürteln Erze abbauen.
    Mir macht es Spass, auch wenn es natürlich viel besser hätte sein können.
    Im jetzigen Zustand hat das Spiel schon eine 70-75 verdient.
    Zumindest reicht es, dass ich schon so einige Stunde dort verbracht habe und mir nun stolz eine Celestial Dreadnought gekauft habe ;)
    Kostet bei GOG 8€, das ist es auf jeden Fall wert.

  3. Blasebalken hat geschrieben:
    puma28 hat geschrieben:@Blasebalken
    ich kacke auf deine ironische Art und weise.Unzufrieden im Leben
    scheiss Arschloch fick dich
    Haha du bist aber ein lustiger Kauz. Hat Mama dir vergessen warme Milch zu geben oder warum so gereizt? :lol:
    Wer Müll schreibst sollte damit rechnen, dass sich Leute darüber lustig machen. Und da scheine ich bei dir ja ein besonders lustiges Exemplar gefunden zu haben. :mrgreen:
    Na ja was Elite Dangerous angeht hat er zumindest recht...ich spiel die Premium Beta und ich hab selten ein ÖDERES Game im Leben gezockt. Wenn du nicht ständig selbst irgendwie Stress suchst (und auch das ist eine Arbeit die echt auf die Nerven geht, weil das Reisen langwierig, repetetiv und eintönig ist) tut das Spiel rein gar nichts um dich irgendwie zu unterhalten. Die Missionen sind doch wohl ein schlechter Witz..und der Online Mode tendiert sowieso gegen unspielbar mal wieder seit 2.03-2.05 ..die Beta 3 soll bald kommen und
    die haben den netcode nicht annähernd im Griff. Der produziert sogar derartig übele Verstösse gegen Konventionen dass reihenweise ISPs und Router allergisch auf den SYN Flood von Elite reagieren.

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