Wing Commander-Atmosphäre und spannende Weltraumschlachten auf der Dreamcast?
Und das ohne Flight-Stick? Allen Skeptikern zum Trotz hat Crave die erfolgreiche PC-Version von Starlancer jetzt für Segas Konsole umgesetzt. Ob Euch die spannende Flug-Action auch mit Controllern und Fernseher in den Bann ziehen wird, erfahrt Ihr in unserem Test!
Story
Mal abgesehen davon, dass die derzeitige politische Situation der Hintergrundstory etwas an Realismus und Dramatik nimmt, werdet Ihr sehr gut auf Eure Mission eingestimmt: Im 22. Jahrhundert sind nicht nur die Amerikaner in den Weiten des Alls präsent, sondern auch zahlreiche andere Nationen, darunter Russen, Chinesen, Deutsche, Franzosen und Italiener.
Doch im Grunde schwelt der alte Ost-West-Konflikt weiter und eines Tages entzündet sich die Flamme des Krieges, als eine russische Flotte plötzlich alle Stützpunkte westlicher Nationen auf dem Mars dem Erdboden gleichmacht, weitere Planeten attackiert und selbst zivile Verluste in Kauf nimmt. Der Westen ist angesichts der überlegenen Technologie der Russen (getarnte Kampfschiffe, Warptore etc.) und der hohen Verluste geschockt – also muss das 45ste Freiwilligengeschwader her, das auch Rookies wie Euch eine Chance gibt, den Russen zu zeigen, wo der Flight-Stick…äh…Controller hängt!
Gameplay
Insgesamt dürft ihr Euch auf 24 Missionen freuen, die einer linearen Story folgen und Euch wirklich alle Flug- und Kampfkünste abverlangen. Zu Beginn müsst Ihr Euch innerhalb des Geschwaders erstmal beweisen und kleinere Abfang- und Begleitaufträge bestehen – meist unter Führung eines erfahrenen alliierten Kampfpiloten. Im weiteren Spielverlauf kommen atemberaubende Missionen hinzu, die Euch ganz nah an riesige Raumkreuzer und Schlachtschiffe bringen.
Ein dickes Lob gebührt den Entwicklern für die Steuerung: Die Controller-Umsetzung der vielen Manöver-, Flug- und Kampfoptionen ist nicht nur sauber, sondern auch schnell verinnerlicht. Obwohl sich die First-Person-Perspektive anbietet, könnt Ihr Euer Kampfschiff auch von schräg oben betrachtet steuern. Nach einigen Probeflügen dürftet Ihr -trotz des fehlenden Tutorials- Euren Raumjäger beherrschen. Doch das Blatt wendet sich, wenn sich der Feind nähert.
Hier kommen wir zu einem der Höhepunkte von Starlancer: dem Schwierigkeitsgrad. Alle Einsteiger werden wohl nur die ersten Missionen Dogfight-Atmosphäre schnuppern und entnervt aufgeben – im leichtesten Modus wohlgemerkt! Denn trotz der fantastischen Atmosphäre und der tollen Optik werden dem Spieler nicht nur sehr gute Englischkenntnisse, sondern auch Flug- und Zielqualitäten abverlangt, die selbst erfahrene Kampfpiloten in Verlegenheit bringen dürften. Denn wenn sich urplötzlich ein Warp-Tor öffnet und neben einem Fliegenschwarm an russischen Kampfschiffen noch ein überdimensionales Mutterschiff auftaucht, wird den ein oder anderen Einsteiger ein beklemmendes Gefühl der Verzweiflung überkommen, nachdem er in Panik alles abgefeuert hat, was sein Waffensystem zu bieten hat.
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