StarFox Command(Arcade-Action) von Nintendo Credit: Nintendo / Nintendo

Wie gesagt, sind die Kämpfe sehr kurz – teilweise tummelt ihr euch nur zehn Sekunden im Level, denn in jedem davon gibt es spezielle Feinde, auf die ihr euch konzentrieren müsst. Diese hinterlassen Sterne, die ihr aufsammeln müsst, um den Level zu gewinnen. Hin und wieder tretet ihr auch gegen Bossgegner (groß bzw. sehr wendig) oder Mutterschiffe an, die in einer etwas aufwändigeren Operation vom Himmel zu holen sind. Erledigt ihr alle Widersacher, gibt es Extra-Raketen für die »Great Fox«, aber das kostet natürlich Zeit – und das in jedem Level tickende Limit kann harsch sein. Das gilt übrigens für das ganze Spiel; ein taktisch doofer Zug kann und wird meistens das Ende bedeuten. Doch netterweise wird Dranbleiben trotz aller Frustmomente belohnt: Die recht belanglose, über Dialogbilder geführte Story ist nur

Die 3D-Grafik gewinnt keine Schönheitspreise, liefert aber gute, flotte Bilder und nette Effekte.

beim ersten Durchspielen linear, beim nächsten Mal könnt ihr euch ganz in Wing Commander-Tradition für verschiedene Wege entscheiden, die zu einem von neun möglichen Enden führen: gut für den Wiederspielwert. Außerdem dürft ihr, wenn ihr genug von strategischer Planerei habt, auch zu einfachen Mehrspieler-Dogfights greifen; entweder lokal mit nur einem Modul (bis zu sechs Spieler) oder online (bis zu vier Spieler) – prinzipiell ganz nett, aber dem simplen Austauschen von Laserstrahlen fehlt es nicht nur an interessanten Spielmodi, sondern auch an längerfristiger Motivation.

Starfox Tactics

Anfangs steuert ihr ausschließlich Star Fox, doch schon nach kurzer Zeit gesellen sich alte Haudegen wie Slippy an eure Seite. Jeder dieser Zugänge hat unterschiedliche Schiffe und Eigenschaften: Der eine kann Gegner gezielt anvisieren, der nächste darf mehr Bomben mit sich tragen. So oberflächlich diese Unterschiede klingen mögen, so wichtig sind sie spätestens dann, wenn ihr vier eigene Schiffe, die wackelige »Great Fox« und jede Menge Gegner auf dem kleinen Screen unter eine sinnvolle Haube bringen müsst – Taktiker einen Schritt vor! Diese Abschnitte sind somit auch die eigentliche Herausforderung von Starfox Command, denn die Kämpfe sind aufgrund der gegnerischen KI, die sich etwa auf dem Level von klebriger Hefe bewegt, keine Herausforderung für geübte Laserfinger. Sogar so viel Herausforderung, dass sich schnell Frust breit macht, wenn man eine Mission wieder und wieder verliert, weil aus einem trüben Nebelfeld eine Rakete nach der anderen das Mutterschiff zerbröselt – der Schwierigkeitsgrad steigt schnell und steil nach oben, es gibt keine wählbaren Stufen.

Technisch ist Starfox Command nicht imposant, aber mindestens solide: Flotte 3D-Grafik zieht über den oberen Screen, ihr fliegt mit schön modellierten Raumschiffen über grüne Bergketten, glitzernde Seen und düstere Städte. Die etwas groben Gegner vergehen in schönen Explosionen, nur ganz selten wird das Geschehen langsamer: Etwa, wenn ihr heißes Licht spuckend durch fünf oder mehr Feinde gleichzeitig säbelt und der DS förmlich wackelt – was er übrigens wirklich tut, wenn ihr ein optionales Rumble Pack nutzt, das z.B. dem Puzzler Actionloop beiliegt. Allerdings erinnert das Rumpeln beim Boost oder Abschuss eines Feindes eher an ein zappelndes Handy denn vernünftiges Force Feedback, so dass es eher einen Atmosphäre-Malus denn -Bonus darstellt. Eine der witzigsten technischen Spielereien stellt die »Sprachausgabe« dar: Normalerweise brabbeln die Figuren in einem Sims-ähnlichen Kauderwelsch vor sich her. Ihr könnt das Modul allerdings auch Fetzen eurer eigenen Stimme aufnehmen lassen, die dann den Charakteren in den gezeichneten Mund gelegt wird.

     

  1. Absolut überbewertet dieses Spiel. Sonst zerhackt ihr doch auch alles. Bei SFC zeigt sich das nicht jede neue Steuerung auch gleich Spaß macht. Wie klasse hätte dieses Spiel mit ner normalen Steuerungsmethode sein können, aber nein, es muss ja mit Gewalt der Touchscreen eingebaut werden.
    Mieses Spiel das nur kurzfristig unterhält.

  2. Die gelegentlichen Frust Momente sind meiner Meinung nach der stärkste Kritikpunkt, der oftmals mit der Zeitbegrenzung bei jedem Kampf zusammenhängt.
    Wenn ein Boss nur noch einen Hauch Lebensenergie hat und einem dann die Zeit ausgeht, ist man schonmal in Versuchung, das Spiel komplett mit DS gegen die Wand zu werfen.
    Gleiches gilt für die häufigen Situationen in denen Raketen eurem Mutterschiff gefährlich nahe gekommen sind. Man hat nur eine Chance, das Teil aufzuhalten. Verpatzt man diese, verpatzt man die ganze Mission.
    Womit wir wieder beim DS an der Wand wären.
    Mit der Zeit lernt man allerdings, ganz gut damit umzugehen und den Frust zu vermeiden. Dann macht das Spiel wirklich Spaß.
    Vor Allem für Star Fox Fans zu empfehlen !

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