StarFox 64 3D(Arcade-Action) von Nintendo Credit: Nintendo / Nintendo

Plättet Slippy!

[GUI_PLAYER(ID=74972,width=400,text=14 Jahre nach seinem Originalauftritt schwingt sich der N64-Fuchs einmal mehr in vertraute Lüfte – Star Fox 64 ist wieder da!,align=right)]Okayokay: Dass der olle Lurch auch 14 Jahre nach dem N64-Auftritt immer noch beachtlich zu nerven vermag, ist nur ein Zeichen dafür, wie sorgfältig Entwickler Q-Games (der neben den PixelJunk-Spielen auch das erfrischend andere Star Fox Command fabrizierte) bei der Ver3d-isierung von Star Fox 64 vorgegangen ist. Das Resultat ist ein Stein-für-Stein-Remake des Originals: Das Intro läuft exakt so ab, wie man es kennt, das Leveldesign ist identisch, der Bosskampf gegen Andross mächtig wie eh und je. Nur halt jetzt mit weitaus mehr Details, schöneren Grafikeffekten, der Abwesenheit des gefürchteten N64-Nebels, deutlich mehr 3D-Objekten – sowie natürlich 3D-Grafik an sich. Das Zischen über Planetenoberflächen, durch Asteroidenfelder und an den berstenden Protuberanzen einer Sonne vorbei, während um einen herum die Laser ihre farbigen Bahnen ziehen, wird sehr eindrucksvoll in der dritten Dimension vermittelt. Ein Umschalten zwischen 2D und 3D ändert nichts an der Spielgeschwindigkeit – in beiden Fällen warten 30 Bilder pro Sekunde, die allerdings im 3D-Modus bei größeren Krachbumms-Szenen (wie der Flucht nach dem finalen Bosskampf) spürbar in den Keller gehen.

Zwischen der Startwelt Corneria und Venom, dem Hort des Bösen, liegen fünf Levels, die Star Fox-typisch nicht-linear angelegt sind. Früher bestimmte der Weg, den man innerhalb eines Abschnittes flog, die darauf folgende Welt – mittlerweile hat man immer wieder direkt die Wahl zwischen mehreren Levels. Diese relative Freiheit ist sehr gut für den Wiederspielwert, denn Star Fox 64 3D ist ein kurzes Spiel – sehr viel länger als eine Stunde sollte ein Durchspielen nicht dauern. Hat man das Hauptspiel gemeistert, was darüber hinaus nicht besonders schwer ist, kann man sich alle Musikstücke des Spiels separat zu Gemüte führen, einen deutlich schwereren Experten-Modus gibt es ebenfalls freizuspielen.

Affen im Weltall!

Fans des Originals haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich für den »N64-Modus« zu entscheiden – der ist etwas anspruchsvoller als der »3DS-Modus«, außerdem muss man hier auf die Bewegungssteuerung verzichten. Was eine gute Nachricht ist. Denn ähnlich wie bei Super Monkey Ball 3D hat man hier theoretisch die Möglichkeit, das Schiff per Herumwedeln des 3DS zu steuern, was ganz ordentlich funktioniert, solange man auf 3D-Grafik verzichtet. Aber da die so gut ist, würde ich davon abraten – und in diesem Szenario ist die Bewegungssteuerung dann völlig unbrauchbar. Greift lieber von vornherein zum Analogpad, damit steuert sich der Flieger ganz wunderbar.  Beschleunigen, Bremsen, Loopings, Kehrtwenden und mehr gehen locker von der Hand, selbst die zusätzlichen Vehikel (ein Hover-Panzer und ein U-Boot) lassen sich gut kontrollieren.

Neben der Kampagne warten zwei weitere Modi: »Score Attack« ist die schnelle Arcade-Ballerei für Zwischendurch, jedenfalls in den Levels, die man bereits freigeschaltet hat. Und dann wäre da noch der Mehrspielermodus, der gleichzeitig Freude wie Enttäuschung ist. Freude: Ein Modul reicht für bis zu vier Spieler. Zwangsläufige Enttäuschung: Nur lokaler Spaß. [GUI_PLAYER(ID=76907,width=400,text=Der Mehrspielermodus bietet bis zu vier lokalen Piloten Platz, die sich über eine Videoübertragung direkt anschreien dürfen. Einen Online-Modus gibt es leider nicht.,align=left)]Man rast durch eine Handvoll Abschnitte, lasert sich den Arwing unter dem Hintern weg, nutzt optionale Power-Ups und beobachtet das Leid der Mitspieler auf Wunsch direkt über einen Videofeed, der aus den 3DS-Kameras zappelt. Alles schön und gut, aber meinen Feinden ins Gesicht blicken kann ich auch so, wenn sie direkt neben mir sitzen – und die Auflösung der Bildchen ist dermaßen grob, dass man eh kaum Details erkennt. Online wäre das bestimmt toll, aber einen solchen Modus gibt es leider nicht.

Hilf mich, Fox McCloud!

Prima wäre auch eine Möglichkeit, die Kampagne kooperativ anzusehen, da man ohnehin fast immer zu viert auf den Schlachtfeldern ist: Peppy, Falco und, hmpf, Slippy Toad verfügen über sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und Kampf-Vorlieben. Alle melden sich mehr oder weniger oft zu Wort: Slippy, um mal wieder um Hilfe zu bitten. Falco, um einen überheblichen Kommentar loszuwerden. Peppy, der ein paar aufmunternde Worte findet. Alle verfügen über einen eigenen Gesundheitsbalken, der durchaus mal gegen Null rutschen kann – dann fliegt der entsprechende Pilot raus und ist für den Rest der Mission nicht mehr verfügbar.

Neben der komplett überarbeiteten Grafik kam auch die Sound-Abteilung nicht zu kurz: Der dramatische Soundtrack von Koji Kondo und Hajime Wakai wurde generalüberholt und pompöser neu eingespielt, das Ergebnis kann sich mehr als hören lassen. Die Sprachausgabe ist dezent trashig wie eh und je, wenn auch nicht mehr so verrauscht wie einst – und ob die zappeligen Gesichtsanimationen eine Hommage an das Original oder das Resultat eines zu faulen Grafikers sind, bleibt vorläufig ein Geheimnis. Sehr praktisch sind allerdings auch die vielen kleinen Komfortfunktionen auf dem Touchpad: Eingehende Nachrichten werden mit einem Fingerstupser angenommen, am unteren Bildschirm finden sich auch immer die aktuelle Uhrzeit sowie der Ladestatus des 3DS-Akkus.

  1. Enesty hat geschrieben:
    Ikar hat geschrieben:ABgesehen davon, dass ich nich unterwegs spiele...
    dann war ein handheld wohl die falsche investition...
    Nö, überhaupt nicht. Ich spiele gerne abends im Bett und aufm Klo ;). Meist nicht mehr als eine halbe Stunde pro Tag, deswegen ist das Schöne am DS, dass man ihn einfach zuklappen kann und nächsten Tag an gleicher Stelle das Spiel fortsetzen kann.
    Außerdem habe ich keinen Fernseher. Und jetzt wo ich in die USA gezogen bin konnte ich meinen Handheld auch einfach mitnehmen. Bei der stationären Konsole wäre es kompliziert geworden. Der Nachteil ist halt der Import von UK Spielen. Kaufe mir aber sowieso meist nur 1 Spiel pro Quartal, von daher ist es zu ertragen.

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