Die Erweiterung “Novas Geheimmissionen” spielt nach den Ereignissen aus StarCraft 2: Legacy of the Void. Nach der niedergeschlagenen Bedrohung durch Amon wächst der Heißhunger der Zerg, denn sie breiten sich erneut aus. Angst und Unzufriedenheit machen sich innerhalb der terranischen Zivilbevölkerung breit und deswegen bildet sich eine paramilitärische Gruppierung, die behauptet, sich für den Schutz der Menschen einzusetzen – die so genannten “Verteidiger der Menschheit”. Mitten in dem Trubel verschwinden einige Ghosts (speziell ausgebildete psionische Attentäter) der terranischen Liga, darunter auch Nova, die als tödlichste Agentin dieser Eliteeinheit gilt. Sie erwacht in einer unbekannten Forschungseinrichtung und weiß nicht mehr, was in den letzten Monaten geschehen ist. An dieser Stelle beginnen “Novas Geheimmissionen”.

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Den Sichtkegeln sollte Nova bei solch einer Übermacht besser ausweichen. Das erste Missionpaket bietet sowohl Helden-Missionen nur mit Nova als auch Einsätze mit Basisbau und weiteren Truppen. © 4P/Screenshot

Das gesamte Missionspaket besteht aus neun Einsätzen, die eine neue storybasierte Einzelspieler-Kampagne darstellen und häppchenweise veröffentlicht werden sollen. Jeweils drei Einsätze in drei Paketen sollen bis Ende 2016 erscheinen. Weder StarCraft 2 noch eine der Erweiterungen wird benötigt. Die Starter Edition reicht aus.

Story im Eiltempo

Präsentiert wird das inhaltlich aufeinander aufbauende Story-Geschehen in cinematischen Zwischensequenzen, die allerdings nicht die aus der StarCraft-2-Trilogie gewohnte Qualität erreichen. Das Gesehen ist zwar ordentlich inszeniert und gerade Nova ist hervorragend animiert, aber bei den Schauplätzen, den Nebencharakteren sowie der deutschen Sprachausgabe wird die bekannte Güteklasse verfehlt. Aufwändig und besser als bei den Vorgängern sind dafür die Missionsbeschreibungen, da sie diesmal besser auf die Einsätze vorbereiten, ohne alles zu verraten. Zur Qualität der Geschichte lässt sich bisher, also nach dem Auftakt, nur sagen, dass das Geschehen durchaus in Ordnung geht, alles irgendwie gehetzt wirkt und auf dem Niveau der StarCraft-2-Trilogie liegt, die wiederum nicht für ihre großartige Story, sondern eher für die aufwändige Inszenierung und die tollen Missionen bekannt war.

Ab Mission 2 dürfen dann die Ausrüstung und die Armee von Nova angepasst werden. Aufgrund der Frühphase des Spiels stehen nur wenige Optionen zur Verfügung. So kann man Nova eine Schrotflinte anstatt des Scharfschützengewehrs in die Hand drücken oder ihren Tarnanzug durch eine Rüstung mit Sprungdüsen austauschen.

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Ein Belagerungspanzer mit Sprungdüsen kann sehr leicht erhöhtes Terrain erreichen. © 4P/Screenshot

Die bekannten Truppentypen lassen sich ebenfalls mit Upgrades versorgen. So können die Rächer fortan Spinnenminen legen, Space Marines weiter schießen oder Panzer mit Sprungdüsen ausgestattet werden. Entscheidet man sich dafür, die Panzer mit Sprungdüsen auszustatten, können andere Einheiten nicht mehr auf diese Verbesserung zugreifen. Man muss sich also entscheiden – und Belagerungspanzer mit Sprungdüsen sind echt toll!

Tolle Missionen

Während Story und Inszenierung eher Mittelklasse sind, wissen die Missionen zu gefallen. Im ersten Einsatz muss man mit leichten Schleich-Elementen und Commandos-ähnlichen Sichtkegeln aus einer Anlage fliehen; Betonung auf leichte “Schleich-Elemente”, denn es ist nicht wirklich schlimm, wenn Nova gelegentlich entdeckt wird und einzelne Soldaten schlagen auch nicht Alarm, wenn der Nebenmann auf einmal nach einem “Genickbruch” tot umfällt. Dafür gibt es am Ende eine sehr überraschende Arcade-Einlage. In der zweiten Mission befehligt man neben Nova zusätzliche terranische Einheiten (inkl. Basisbau) und darf die Zerg aufhalten. Im dritten Einsatz müssen strategische Positionen auf einer Karte erobert,

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Auch einige altbekannte Charaktere wie Matt Horner oder Valerian Mengsk sind mit dabei. © 4P/Screenshot

Garnisonen besetzt und im Anschluss eine Forschungsanlage infiltriert werden. Jeder Einsatz bietet dabei einmalige Elemente und immer wieder Phasen, in denen es hoch hergeht, gefolgt von Kampfpausen, während im dritten Einsatz fast dauerhaft Zerg-Einheiten auf die Basis zustürmen. Die erste Mission dauerte knapp 20 Minuten. Die anderen beiden Einsätze sind jeweils nach einer halben Stunde durch. Mit den Zwischensequenzen und der Truppenanpassung bietet der erste Teil des Missionspakets zwei bis drei Stunden Spielzeit – auf dem Schwierigkeitsgrad “Normal”.

  1. ich war von der inszenierung von lotv so enttäuscht, dass ich nichtmal mehr den epilog gespielt hab. obwohl das gameplay der mission eigentlich ganz okay war, aber ja. ich bin ein bissl angfressen, dass sie dieinszenierung so mies gemacht haben.
    und ich möchte hier gar nicht auf die story eingehen, da bin ich nicht anspruchsvoll. aber in einem sc spiel erwarte ich mir coole charaktäre, ordentliche zwischensequenzen und jim raynor. nichts davon wurde imho geliefert.
    deswegen verzichte ich auf die dlcs.
    der multiplayer gefällt mir dagegen wieder sehr gut. sowohl zum zuschauen als auch zum selbstspielen.

  2. Danke für den Test. Fand die Missionen OK, aber der Schwierigkeitsgrad hat ziemlich nachgelassen. Die Story hat mich an ne schlechte Version von SC1 denken lassen.

  3. oh man genau wie ich es befürchtet hatte.
    schwächere inszenierung. story schnell ausgedacht für die dlc. 0815 missionen (solo mission mit nova, aufbau mission, überleben mission) und extrem kurze spielzeit für teuer geld.
    menno blizzard. als riesiger sc1 und wc3 fan und als jemand der sogar massig spaß mit sc2 hatte finde ich das einfach nur gemein von euch euren fans gegenüber.

  4. Seit wann weiß man bei Blizzard eigentlich nicht mehr, wie man tolle Geschichten erzählt? Wenn ich an Starcraft und Warcraft 3 zurückdenke, wird mir noch ganz warm ums Herz. Scheinbar hat der Kreativteil des Unternehmens, welcher für die Erzählung zuständig war, seinen Hut genommen oder ist einfach des Erzählens müde gewurden :(

  5. Rolliger Rollmops hat geschrieben:Allzu viel DLC gibt es ja auch nicht, die einen Test wert wären. Da sind die beiden Witcher Erweiterungen doch schon die vorbildliche Ausnahme. Eigentlich war Hearts of Stone so gut und umfangreich dass ich mich weigere es mit dem negativ belegten Begriff DLC zu besudeln ;)
    Stimmt schon aber da kann der DLC Begriff leider auch nichts für das man ihn von Anfang an mehr missbraucht hat als alles andere...
    Hearts of Stone hätte absolut nen Test verdient, der DLC war besser als die Hälfte der Spiele die ich letztes Jahr gezockt habe. Knüpfte nahtlos an die Qualität des Hauptspiels an bzw. war teilweise sogar besser/ hatte sinnvolle Ergänzungen (hervorragende Charaktere, sehr gute Story, Top Bosskämpfe von denen drei locker Soulsniveau hatten was ihre Qualität anging).
    Zu den SC2 Nova Missionen: Ist mir einfach viel zu wenig fürs Geld und Terranerfan bin ich ohnehin nicht. Die Legacy of the Void Kampagne konnte in meinen Augen wieder positiv an die Qualität von WoL anknüpfen und hat der Trilogy ein ordentliches Ende verpasst, aber das hier wirkt bis jetzt eher hingeklatscht um kurzfristig noch ein bisschen Geld aus der Marke zu quetschen...
    Ich werde definitiv warten bis das gesamte Paket draußen ist bevor ich den Kauf überhaupt in Betracht ziehe!

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