Ein Traum für alle Trekker wird wahr: Endlich darf man völlig ohne Vorgaben auf einem Schiff der Föderation herumlaufen – virtuell versteht sich. Von der Brücke bis hin zu Deck 15 darf man sich im offiziellen Expansion-Pack zu Elite Force austoben. Dazu kommen ein paar Holodeck-Missionen, insgesamt 21 neue Multiplayer-Karten, neue Player-Models sowie Skins und noch einige nette Gimmicks.

Spielbarkeit/Gameplay

Welcher Trekker will nicht mal auf der Enterprise, Defiant oder Voyager herumlaufen und sich alles Interessante ansehen? Zumindest auf der Voyager geht dieser Wunsch in Erfüllung – das brandneue Add-On macht´s im Tour-Modus möglich. Ursprünglich war dieses Feature schon für die normale Version von Elite Force vorgesehen, wurde damals aber vorerst gestrichen.

Auf den zehn begehbaren Decks der Voyager gibt`s viel zu entdecken. Jeder Voyager-Fan wird sich auf Deck 1, der Brücke, sofort heimisch fühlen. Wenn zum ersten Mal die Turbolift-Tür aufgeht, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Direkt vor Euch seht Ihr den Hauptbildschirm, dahinter die Navigationsstation und noch ein Stück weiter hinten sitzt Commander Chakotay. Der Captain hat sich in ihren Bereitschaftsraum zurück gezogen, den man natürlich auch betreten darf. Weiter geht´s auf Deck 2 zum Kasino, wo Neelix seine mehr oder weniger genießbaren Gerichte kocht. Deck 2 beherbergt auch Euer Quartier – wie im Hauptprogramm ist der Spieler in der Rolle von Fähnrich Alexander Munro, nur ist er im Expansion-Pack mal nicht im Kampfeinsatz.

Am faszinierendsten ist aber wohl der Maschinenraum samt Warpkern: Das Surren des Kerns, die Geräusche der Computer-Interfaces sowie die Crew des Maschinenraums tragen erheblich zur Atmosphäre bei. Auf der Voyager gibt´s aber noch viel mehr zu entdecken: den Hauptcomputerkern, die Shuttlerampe, Krankenstation, Offiziersquartiere, Sevens Alkofen, die Astrometrie, Holodecks, Transporterräume und noch einiges mehr!

Natürlich kann man auch mit der Umgebung interagieren: jedes Crewmitglied ist ansprechbar, die Replikatoren funktionieren, Computerbibliotheken sind zugänglich, man darf ein Shuttle starten, den roten Alarm auslösen, die Crewlogbücher anschauen und viel mehr, was aber an dieser Stelle nicht verraten werden soll. Auf dem Holodeck gibt es einige besondere Sachen zu entdecken: Einen Schießstand, mit dem Ihr Eure Sniper-Fähigkeiten trainieren könnt; eine von Tom Paris´ heißgeliebten Captain Proton-Missionen, in der Ihr eine Gefährtin aus den Fängen des fiesen Chaotikas befreien müsst – die ganze Mission läuft in Schwarz-Weiss ab, wirklich mal eine interessante Idee. Dazu kommt ein Erholungsprogramm mit kleineren Fehlern (nicht im Spiel, sondern im Holodeck!) und eine Mission in einer klingonischen Raumstation.

Grafik/Sound

Auch wenn sich an der Grafik kaum etwas getan hat, ist sie nach wie vor absolut erstklassig: Wenn man auf der Brücke steht, hat man wirklich den Eindruck dort zu sein – alles wirkt fast wie ein Foto. Das macht nicht zu letzt die Q3-Engine mit ihren absolut runden Oberflächen möglich, die gerade auf der Brücke und im Maschinenraum (Warpkern) ihre Stärken ausspielen kann.
Die Sounds wissen ebenfalls absolut zu überzeugen – das fängt bei den Computer-Terminals an und hört beim authentischen Surren des Warpkerns auf. Nur die Spielmusik passt nicht ganz zur Serie, was aber nicht weiter stört.

Multiplayer

Raven Software hat auch im Multiplayer-Bereich für Nachschub gesorgt: Es kommen 21 neue Maps hinzu, fünf neue Models und viele Skins. Für noch mehr Spaß haben sich die Entwickler noch ein paar neue Multiplayer-Modi einfallen lassen. Zu erst wäre da der Action-Held Modus, in dem ein Spieler, der so genannte Action-Held, volle Muntion, Gesundheit, Panzerung und alle Waffen hat – der Rest muss versuchen ihn zu töten. Wer es geschafft hat, wird selbst zum Kaninchen und wird gejagt. Sehr interessant ist auch der Assimilations-Modus, bei dem ein Team die Borg übernimmt und ein anderes die Föderationstruppen. Während die Borg versuchen alle Sternenflottensoldaten zu assimilieren, sind diese hinter der Borgkönigin her. Wird nun ein Soldat von den Borg assimiliert, gehört er automatisch zu ihnen. Das Ganze macht aber nur wirklich Spaß, wenn die Teams ausgeglichen sind – trotzdem ein sehr interessantes Vergnügen.
Der Desintegrations-Modus sollte Unreal Tournament-Spielern bekannt sein, nur dort unter dem Namen InstaGib, d.h. jeder Spieler hat die gleiche Waffe und ein Treffer tötet sofort.
Der Eliminations-Modus ist ebenfalls schon bekannt, aber unter dem Namen “Last Man Standing”. Dabei hat jeder Spieler nur ein Leben zur Verfügung, wer stirbt kann im Spectator-Modus zuschauen (CounterStrike lässt grüßen). Zu guter Letzt kommt noch eine Variante des bekannten Team Fortress hin zu: Es gibt sechs verschiedene Truppentypen, die nur im Team erfolgreich sein können .

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