Letztere wirkt für heutige Verhältnisse allerdings ungemein trostlos und dient lediglich dazu zwischen den einzelnen Orten hin und her zu reisen. Zu entdecken gibt es hier leider absolut nichts, da alle betretbaren Orte bereits zu Spielbeginn eingetragen sind. 

Die vielen Zufallskämpfe können zwar nerven, aber die Scharmützel an sich sind äußerst kurzweilig.

Auch die Interaktionsmöglichkeiten beschränken sich auf das Lesen weniger Richtungsschilder, so dass Ortswechsel eher langweilige als interessante Intermezzi darstellen. Im letzten Teil des Spiels kann man im Gegensatz zum Vorgänger aber immerhin auf ein zeitsparendes Fluggefährt zurückgreifen. Fixe Schiffspassagen existieren auch wieder. Die vorgerenderten Städte und Dungeons sind auch heute noch hübsch anzusehen und die Figuren trotz oder gerade wegen des Retro-Looks sehr charmant.

Kurzweilige Altlast

Geteilter Meinung kann man hingegen über die zahlreichen Zufallskämpfe sein. In manchen Gebieten können die vielen Unterbrechungen jedenfalls ziemlich nerven – vor allem, wenn man sich versucht die Layouts komplexerer Dungeons einzuprägen oder mit Rätseleinlagen beschäftigt ist. Immerhin sind die Scharmützel an sich sehr flott und kurzweilig. Man kann sich frei aus verschiedenen Ausgangsformationen über das Schlachtfeld bewegen, jederzeit den Charakter sowie das anvisierte Ziel wechseln und führt in Echtzeit Angriffe oder vorher festgelegte Spezialattacken aus, die sich auch zu Kombos verketten lassen. Zudem lässt sich das Geschehen auch Pausieren, um im Menü taktische Ausrichtungen zu ändern, Items einzusetzen oder Zauber zu veranlassen.

Während man den aktuell gewählten Recken direkt steuert, agiert der Rest der bis zu vierköpfigen Truppe automatisch und richtet sich dabei an festgelegte individuelle Verhaltensmuster mit Fokus auf Offensive, Defensive oder Heilung. Glücklicherweise kann man sich fast immer auf seine KI-Mitstreiter verlassen was Auswahl und Timing passender Zaubersprüche oder Spezialattacken angeht. Nur der Einsatz von Items ist komplett dem Spieler überlassen, egal welche Rolle er gerade inne hat. Auch dass sich gerade nicht aktive Gefährten kein Stück weiter entwickeln und dadurch schnell zurückfallen und irgendwann quasi unbrauchbar werden, ist etwas lästig.

Ärgerlich ist aber auch, dass der Spielfluss im Kampf immer wieder unterbrochen wird, wenn die Magier aktiv werden. Die mitunter opulent inszenierten Zauber sind war durchaus sehenswert, aber nach einer Weile sind die damit einhergehenden Kampfpausen einfach nur noch lästig und eine Möglichkeit, die entsprechenden Animationen zu deaktivieren gibt es nicht. Zu kritisieren sind in diesem Zusammenhang auch die nicht immer optimalen Perspektivwechsel, die einen nach dem Magieeinsatz oftmals blind weiter kämpfen lassen, da man sich danach plötzlich abseits des Bildausschnitts wieder findet und darauf wartet, dass die Kamera sich wieder auf den Spieler fokussiert, während die Gegner weiter munter auf einen eindreschen…

Wolf im Schafspelz

Interessant ist auch wieder das Beziehungsgeflecht der Charaktere untereinander, das man auf verschiedene Weise beeinflussen kann. Je nachdem wie man sich in manchen Situationen entscheidet, wie man seine aktuelle Party zusammensetzt oder welchen Ereignissen man beiwohnt, entstehen andere Sympathien. Mit von der Partie sind natürlich auch wieder die so genannten Privataktionen, 

Die grafische Präsentation ist abgesehen von der tristen 3D-Oberwelt ungemein charmant.

durch die man an bestimmten Orten je nach Partykonstellation mehr über die einzelnen Charaktere und ihre Vorlieben erfahren kann. Wer keine Lust darauf hat, darf das Feature aber auch ignorieren.

Das gilt ebenso für das umfangreiche Skill- und Craftingsystem, das einen nicht nur effektiver kämpfen, sondern auch zahlreichen Professionen nachgehen lässt. Dabei kann man sich nicht nur als Schmied, Koch oder Künstler versuchen, sondern auch unter die Langfinger gehen, Tiere abrichten und vieles mehr. Die Charakterentwicklung lässt jedenfalls angenehm viele Freiheiten, während die zahlreichen Nebenbeschäftigungen fast schon eine Wissenschaft für sich darstellen, ohne dass man dazu gezwungen wird, sich jemals damit zu beschäftigen. Fleißige Köche und Schriftsteller freuen sich später jedoch über lukrative Kochduelle und interessierte Verleger. Aber auch wer sein Glück auf dem Schlachtfeld sucht, kann mit seinen Geschicken später bare Münze verdienen, während andere auf das große Glück im Wettbüro hoffen. Die Möglichkeiten sind jedenfalls ungemein vielfältig und abwechslungsreich.       

  1. wer ne vernünftige schulausbildung erleben durfte und sich immer schon für games interessiert, für den dürfte ein englsiches spiel bzw. besonders ein rpg kein problem darstellen
    geiles game nicht zocken weil es englisch ist = fail
    p.s. japanisch kann ich noch verstehen ;D

  2. Fakt ist, dass früher sogut wie alle Rollenspiele in deutsch lokalisiert wurden.
    Bloß Sony meint auf der PSP lohne sich dieser Aufwand nicht. :evil:
    Zitat: "Eine deutsche Sychronisation von PSP-Rollenspielen macht wirtschaftlich keinen Sinn."
    Ich finde das gerade Rollenspiele eine deutsche Lokalisierung erhalten sollten, da gerade dass, den Absatz am deutschen Markt erheblich fördern würde.
    Auch wenn ich gut Englisch lesen/sprechen kann möchte ich mich nicht durch z.B. Final Fantasy kämpfen und immer das Gefühl haben irgend was an der Story zu verpassen. Sooo viel Umstände kostet es nicht die Texte in German zu lokalisieren. Man verlangt ja nicht mal Sprachausgabe.
    Ansonsten natürlich ein must have.
    ps. Auf der PSX war der erste Teil auch auf deutsch

  3. Jimbei hat geschrieben: Hell yeah! Immer wieder bewundernswert, wenn die Leute vollkommene Kontrapunkte einfach unter den Teppich kehren und sagen "lernt mal besser Englisch!". ...was soll die Grütze? Das Spiel kommt in DE raus, also will ich auch deutsche Texte und Untertitel. Ob ich Englisch kann oder nicht, unwichtig. Punkt. Nicht jeder ist so lernfähig, oder hatte vielleicht auch keine Lust, aber wenn etwas in Deutschland erscheint, dann soll man's auch verstehen können - jeder soll es dann verstehen können.
    Eine deutsche Sychronisation von PSP-Rollenspielen macht wirtschaftlich keinen Sinn.
    Trotzdem ärgerlich für alle die kein Englisch können.
    Wer in der DDR zur Schule gegangen ist, hatte z.B. Russisch als erste Fremdsprache und tut sich daher natürlich schwerer als jemand, der vom 5. bis 13. Schuljahr, also neun Jahre lang, Englischunterricht hatte.

  4. @Richibot: DITO !
    Ist einfach ein super Spiel ^^
    Macht Spass, und wenn die Portierung auch englisch jetzt ist, lohnt sich der Kauf definitiv :)
    Ich habs und bin auch froh darüber :)
    Da ich den Teil auch auf der PS1 habe und auch sehr lange damit gespielt hatte ^^
    (Teil 3 der Reihe ist auch packend von der Story her, und wenn man so an die Battle Trophies denkt, vergehen Wochen bis man wirklich alles hat (auf Teil 3 bezogen) ^^)

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1