Prügeln mit Fightstick

Interessanterweise kann man sogar Controller verwenden, die nicht offiziell unterstützt werden. Der  NACON Arcade Stick Daiju wurde z.B. anstandslos erkannt und ließ sich in Mortal Kombat 11 nutzen. Für die Nutzung am Fernseher bringt das leider nichts: Mangels USB-Anschlüssen funktioniert Stadia dort bisher nur kabellos und in Kombination mit dem offiziellen Controller. Interessant dürfte werden, ob Google sich in dieser Hinsicht noch etwas einfallen lassen wird oder zusätzliche Spezial-Peripherie wie Lenkräder im TV-Betrieb außen vor bleiben müssen. Was die Anschlussfreudigkeit angeht, bietet das Spielen über den Browser deshalb durchaus Vorteile gegenüber dem reinen TV-Erlebnis. Aber es gibt auch Nachteile: Das Streamen in 4K mit HDR und Surround-Sound ist bei der Verwendung des Browsers derzeit noch nicht möglich und soll erst im kommenden Jahr folgen.

Eingeschränkte Mobilnutzung

Wer hofft, über den Chrome-Browser auf seinem Tablet oder Mobiltelefon ebenfalls mit Stadia spielen zu können, wird genauso enttäuscht sein wie von der Tatsache, dass man auch mit der installierten App auf den meisten Modellen kein Spiel starten darf. Tatsächlich gestattet Google derzeit das mobile Spielen lediglich bei den hauseigenen Pixel-Modellen ab der Serie 3. Gleichzeitig muss man das verwendete Eingabegerät selbst bei Bluetooth-Unterstützung zwingend per Kabel mit dem Gerät verbinden, wobei neben dem Stadia-Controller auch die Modelle anderer Hersteller genutzt werden dürfen. Erst Anfang 2020 soll man den Stadia-Controller kabellos an anderen Bildschirmen abseits von Chromecast verwenden dürfen.

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Wer Stadia mobil am Smartphone nutzen möchte, benötigt derzeit noch ein Modell aus der Pixel-Reihe. © 4P/Screenshot

Bleibt die Frage, wie negativ sich die kabellose Verbindung dann auf die Latenz auswirkt, die beim mobilen Spielen im WLAN bereits einen Tick höher ausfällt als bei der Verwendung am Fernseher mit Chromecast. Am Handy wirkt die Umsetzung der Eingaben nicht mehr ganz so direkt, obwohl die Auflösung schon deutlich reduziert wird, was bei den kleinen Bildschirmen aber kaum auffällt. Demnach wirkt die Darstellung am Handy ähnlich scharf und farbenfroh wie am TV. Trotzdem gibt es einen kleinen Nachteil: Während die Spiele in der Regel für eine Darstellung im Format 16:9 optimiert werden, bieten viele Handy-Bildschirme – so auch das Pixel 3a XL – ein 18:9-Format. Als Folge dessen muss man dort mit schwarzen Balken rechts und links neben dem Bild leben. Leider gibt es auch keine Funktion, die Darstellung am Handy optional auf Vollbild zu strecken. Darüber hinaus gibt es im mobilen Betrieb noch ein paar Einschränkungen: Im Gegensatz zum Spielen am Fernseher können Aufnahmen noch nicht in der App gespeichert werden und auch der Google Assistent verweigert noch den Dienst. Beide Funktionen sollen noch nachgereicht werden. Familien-Einstellungen und Buddypass lassen ebenfalls noch auf sich warten und sollen in den nächsten Wochen folgen.

  1. Die Technik hielt ich für marktreif, das lief selbst bei meinem shizzle-internet problemlos. Das Problem war nicht das Streaming, sondern dass die bei allen anderen Fragen alles falsch gemacht haben, was man so falsch machen kann

  2. Ryan2k22 hat geschrieben: 30.09.2022 12:03 Probieren geht über studieren
    Genau den Eindruck konnte man von Stadia auch haben.
    Wir schmeißen jetzt erstmal irgendwas auf den Markt, selbst wenn wir von einer Marktreife noch weit entfernt sind, von Wettbewerbsfähigkeit ganz zu schweigen. Mit welcher Begründung man die dafür auf den Kopf gehauenen Milliarden auf der nächsten Aktionärsversammlung erklären will, würde mich echt interessieren.
    Bei mir persönlich haben immerhin ein paar Posts in diesem Forum vorm Start des Dienstes bezüglich Latenz und vorausahnender KI für ein paar Lacher gesorgt.

  3. Was wäre die Alternative? Sie machen nichts neues mehr? Ist doch schön, dass sie ihr Geld auch nutzen um Technologien und "Dinge" auszuprobieren, anders wäre nie ein Android entstanden. Klar klappt nicht alles oder geht einfach gegen die Wand, aber wenn, wie hier, sogar die Kosten erstattet werden, was solls? Wenn sie etwas Neues zeigen, das mich interessiert (im Gegensatz zu Stadia), dann würde ich das auch weiter nutzen. Ich bin pro "Probieren geht über studieren".

  4. Mittlerweile ist es - und und wahrscheinlich nicht nur bei mir - einfach so, egal was Google macht, es wird erstmal mit einer gehörigen Portion Skepsis betrachtet. Google hat inzwischen so viele Leute/Kunden vor den Kopf gestoßen mit der Einstellung von Projekten, Diensten, Hardware usw., dass zumindest ich schon davon ausgehe, dass das neueste jetzt noch von Google gehypete Ding bei der nächsten Gelegenheit wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wird.
    Abgesehen von ihren Kerndiensten und vielleicht noch den Pixel-Smartphones ist Google als Anbieter zumindest bei mir inzwischen einfach verbrannt!

  5. Khorneblume hat geschrieben: 29.09.2022 21:03 Hey... immerhin kriegen die Leute tatsächlich ihr komplettes Geld zurück. Sogar für die Hardware. ;-)
    Ich hoffe persönlich übrigens das Spielestreaming ist damit abseits von Optionalität erstmal weitgehend tot.
    Nicht komplett, die Abogebühr nicht.
    Ich hoffe, dass diese elenden Cloud Versionen der Switch mal ein Ende haben. Jetzt wieder bei Pathfinder. Zum kotzen.

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