Kunterbunte Pappfigurenkulisse
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Bunt, aber 2D und kantig: Der dreidimensionale Charme des PC-Vorbildes wird nicht erreicht. |
Wie sieht Spore denn auf dem DS aus? 2D statt 3D, Pappkartonkanten statt Körperrundungen, verfremdeter Bastelcharme statt knuddeliger Polygonwesen. Was sofort ins Auge fällt ist dieser Grafikstil, der bis auf sein reichhaltiges Arsenal an Gliedmaßen, Farben und Formen nichts mehr mit den putzigen Kreaturen hat, die auf dem PC bei Alt und Jung für entzücktes Figuren entwerfen gesorgt hat. Auch am Doppelbildschirm kann man sich im Editor in Sachen Münder, Körperform & Co austoben.
Wir finden das allerdings weniger reizvoll, weil man im Kreaturendesigner deutlich weniger Möglichkeiten hat und die Ergebnisse teilweise wie Schnipselchaos aussehen. Ob die Kids das besser finden? Wir haben in unserem Umfeld nachgefragt und durch die Bank ein klares Nein vernommen. Ja, es sei durchaus witzig, aber eben nicht dasselbe, nicht “so cool”. Obwohl man auch auf dem DS sehr leicht mit wenigen Stylusgriffen Kreaturen erschaffen kann, versprühen diese nicht den realistischeren Reiz ihrer großen PC-Brüder, die man sich auch als Stofftiere oder Sammelfiguren vorstellen könnte. Aber was steckt unter dieser auf den ersten Blick spröden, aber dennoch angenehm bunten Oberfläche?
Nur noch eine statt fünf Spielphasen
Die Story ist schnell erzählt: Ihr sollt euch auf die Suche nach einem von Aliens entführten Freund machen und müsst dafür eine bestimmte Anzahl an Raumschiffteilen finden, die die Reise möglich machen. Obwohl man im Laufe des Abenteuers verschiedene Planeten mit unterschiedlicher Vegetation und Klima von Eis bis Lava besucht: Spore wurde für den DS quasi auf die Kreaturenphase beschnitten. Man startet nicht also nicht als Zelle, sondern als Wesen an Land; es gibt auch keine Stammes- oder Zivilisationsphase. Dadurch verliert Spore zwar seinen evolutionären Reiz und die große Perspektive, aber diese Entscheidung ist letztlich eine gute, denn die Kreaturenphase gehört zu den interessantesten des Spiels, da man hier quasi erste Schritte macht, Quests bekommt und aktiv das Land erkundet. Auch hier steigt man nach Erledigung von Aufträgen auf, bekommt so genannte “Körperpunkte” und kann seine Kreatur so weiter entwickeln.
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Auf dem DS kämpft, knuddelt und bezaubert ihr aktiv mit dem Stylus. |
Gerade für jüngere Spieler ist das Abenteuer auf den kleinen Planeten mit den drei überschaubaren Anzeigen Lebenspunkte, Energie sowie Intelligenz durchaus motivierend, denn das Dreigestirn aus Erkundung, Sammeln (Nahrung, Auszeichnungen etc.) und Aufträgen sorgt trotz der teilweise überaus zickigen, weil plötzlich die Perspektive wechselnden Kamera für Motivation: Man wagt sich erst in kleine Gebiete, pflückt Beeren, bekämpft Raubtiere, sammelt Beute ein oder freundet sich über Geschenke, Knuddeln oder Minispiele mit friedlichen Wesen an. Diese sind übrigens genau so wie der Kampf, in dem man mit dem Stylus nach oben und unten zuschlägt, aktiver als das Knöpfchendrücken am PC: Es gilt z.B. im richtigen Timing mit dem Stylus Kreise zu treffen, um das Gegenüber zu bezaubern oder eine Melodie zu halten. Auch das Buddeln nach Gegenständen läuft aktiv über den Stylus. Neu ist auch, dass man seine über die Karte verteilten bzw. befreundeten Nester für den taktischen Rückzug oder das schnelle Reisen nutzen kann: Wer sich dort eingräbt, kommt beim nahe liegenden wieder raus. Manche Fähigkeiten gab es so nicht auf dem PC: Mit dem Röntgenblick schaut man unter die Erde, man kann einen Blätterwirbel entfachen oder aus der Flammendüse feuern. Auch das Werfen von Objekten wie Steine & Co sorgt für Abwechslung und so manchen Weg aus der vermeintlichen Sackgasse.
Sozial oder kriegerisch?
Im Hintergrund greifen ansonsten dieselben Spielmechanismen wie im PC-Vorbild: Man kann als Pflanzen- oder Fleischfresser voran kommen, man kann über den Kampf oder das Beeindrucken fremder Wesen erfolgreich sein. Und auch hier unterstützen die Gliedmaßen mal das eine oder andere Spielverhalten: Wer Flügel entwickelt kann an Geschwindigkeit gewinnen, hüpfen und gleiten, wer auf Krallen, Giftdrüsen oder scharfe Zähne setzt, wird sich im Kampf durchsetzen. Außerdem kann man später ein Rudel bilden; zunächst ist es nur ein Freund, der einen begleitet und unterstützt. Leider kann das Füttern dieser Begleiter auf dauer nerven.
Das Spielprinzip läuft auf den ersten Blick angenehm dreigleisig, da man sich nicht auf den aggressiven oder sozialen Weg beschränken muss, sondern immer wieder beides einsetzen kann. Allerdings führt das auf den zweiten Blick zu einer gewissen Beliebigkeit, da man seine Kreatur quasi immer wieder komplett neu gestalten und nahezu ohne Konsequenzen einsetzen kann und leider auch muss. Dieser Zwang entsteht durch Aufträge oder bestimmte landschaftliche Beschränkungen: Manchmal werden einfach andere Körperteile wie Flügel, Graifarme oder Schwänze verlangt, sonst geht es nicht vorwärts, also muss man seine evtl. liebevoll gestaltete Kreatur umbauen – diese auf Dauer etwas nervige Pflicht zur Anpassung gab es im großen Spore nicht.
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Klar geht das
Ich hab gehört man kann das Fell auch , wie in der PC Version, cool grün färben. Stimmt das? Grün ist meine absolute lieblingsfarbe und wenn ja, dann ist es sogut wie gekauft.
Also die Creature Phase hat mir im "großen Spore" mit Abstand am meisten Spaß gemacht, diese Art Spin-Off auf dem DS scheint da ja recht interessant.
Ich habe aber mal eine Frage (an den Tester ?) : ich habe gehört das sich beispielsweise das Sichtfeld den gewählten Augen anpasst oder das man sich irgendwie einbuddeln kann.
Meine Frage : kann deine Kreatur mit Flügeln auch fliegen ? (so wie auf dem PC) oder gibt es ähnliche coole Sachen im DS Spiel ?
"Nur noch eine Spielphasen" ... aha, doch so viele
Naja schade... Auf dem PC hat es mich schon nicht so gereizt, aber hatte doch schon Lust auf ein kleines, feines Spore auf dem DS.
Doch besteht nun auch hier kein Reiz ^^'