Spare Parts(Action-Adventure) von Electronic Arts Credit: EA Bright Light / Electronic Arts

Roboter auf Beutezug

In Spare Parts übernimmt man die Rolle eines fleißigen Roboters, der im Auftrag des Bordcomputers Ersatzteile für ein manövrierunfähiges Raumschiff sammelt und dabei in Konflikt mit fiesen Rohstoffpiraten gerät. [GUI_PLAYER(ID=67562,width=400,text=Für einen Download-Titel macht die Ersatzteiljagd einiges her.)]Die Story ist sicher nicht die originellste und wird während des Abenteuers auch eher stiefmütterlich behandelt, aber immerhin hat man eine logische Aufgabe sowie ein klares Feindbild und bekommt hin und wieder ein paar Sequenzen sowie solide deutsche Sprachausgabe serviert.

Im Mittelpunkt steht allerdings das Ausfindigmachen und Bergen von bis zu 100 verwertbaren Bauteilen, die über 17 Spielabschnitte verstreut sind – darunter auch das eigene Schiff. Die Schauplätze sind zwar ziemlich kompakt, bieten aber zahlreiche Ecken und Winkel, die teils erst mit entsprechender Ausrüstung erreichbar sind. Anfangs besitzt man lediglich einen Kraftarm, um schwere Objekte zu verschieben oder massive Hindernisse zu zerbröseln. Später erhält man aber auch Zugriff auf Magnetstiefel, mit denen man metallische Steilwände erklimmt, Raketenstiefel, um klaffende Abgründe zu passieren sowie einen Hebelarm, mit dem man diverse Apparaturen in Gang setzen kann.

Harmlose Widersacher

Mithilfe einer spezielle Scan-Brille kann man erkennen, mit welchen Objekten man auf welche Weise interagieren kann. Auch Schwachstellen von Bossgegnern lassen sich damit bloßlegen.

Die Kämpfe bieten leider kaum Herausforderungen und verkommen schnell zu öden Button-Mash-Orgien.
Die einzelnen Ausrüstungsteile können auf Knopfdruck gewechselt und an Bord des eigenen Raumschiffs sogar verstärkt werden. Dadurch kann man z. B. Gegner per Hebelarm umprogrammieren, mittels Raketenschuhen in Brand stecken oder mit elektromagnetischen Wellen lähmen. Wirklich nötig sind diese Sonderfunktionen aber leider nicht, denn in der Regel reicht beharrliches Button-Mashing völlig aus, um jeden aufmüpfigen Widersacher in die Knie zu zwingen.

Und sollte man trotzdem mal den Kürzeren ziehen, wird man beliebig oft an Ort und Stelle wiederbelebt, was lediglich ein paar Münzen kostet, die schnell wieder gesammelt sind. Doch selbst wenn die Kasse gerade leer ist, hat man nichts zu befürchten, da die Reanimationen dann einfach gratis sind. Die Kämpfe verlieren dadurch natürlich jegliche Bedrohung und Herausforderung. Auf der anderen Seite müssen junge oder ungeübte Spieler aber auch keinen Frust befürchten, wenn sie mal ohne ausreichendes Geldpolster den Löffel abgeben.

Technische Mängel

Aufgrund der stellenweise fragwürdigen Kollisionsabfrage und Kameraführung ist man aber auch als erfahrener Spieler oft froh über die gnädige Continue-Funktion. Denn auch wenn Level- und Aufgabendesign zum Erkunden und Experimentieren einladen, wird einem das erfolgreiche Navigieren und Interagieren oft unnötig schwer gemacht.
Die alles andere als berauschende Kameraführung kostet vor allem im Koop-Modus Nerven.
Ja, ich mag es, wenn man Lösungswege nicht auf dem Silbertablett serviert bekommt und eine Weile herumprobieren muss, um Hindernisse zu bewältigen oder Bossgegner klein zu kriegen. Wenn sich Erfolge aber eher willkürlich einstellen, weil Kamera oder Kollisionsabfrage zicken und Script-Ereignisse auf nicht nachvollziehbare Weise getriggert werden, schlägt die anfängliche Freude jedoch schnell ins Gegenteil um. Und genau das ist bei Spare Parts leider mehrfach der Fall…

Nichtsdestotrotz wird man von der ansonsten unkomplizierten Ersatzteilhatz mehrere Stunden ordentlich unterhalten. Vor allem, wenn man sich zu zweit ins Abenteuer stürzt, was sowohl off- als auch online möglich ist – kooperative Spezialmanöver und Bonusmissionen samt Online-Ranglisten inklusive. Einziger Wermutstropfen der Team-Action ist die oft noch problematischere Kamera, die sich immer nur starr auf einen Spieler konzentriert, statt beide Partner mit dynamischen Zooms und Schwenks als gleichberechtigtes Duo zu erfassen oder zumindest online jedem einen eigenen Blickwinkel zu spendieren. So ist ein Spieler stets im Nachteil und segnet, wenn er sich eine Weile außerhalb des Bildschirms befindet, automatisch das Zeitliche. Wenn’s besonders dumm läuft, wird man sogar jenseits des aktuellen Bildausschnitts wiederbelebt und ist gleich wieder weg vom Fenster. Der Ärger darüber hält sich dank grenzenloser Wiederbelebungen zwar in Grenzen, aber elegant ist diese Lösung mit Sicherheit nicht…    

  1. 60% finde ich kein bisschen hart, denn Spielspaß kommt bei dem Spiel kaum auf.
    Hab bisher nur die Demo mit nem Kumpel im Coop angetestet:
    Anfang noch putzig wirds sehr schnell sehr öde.
    Die Steuerung wie die Kameraführung frustiert und was ich dem Test nun entnehme wirds im späteren Verlauf auch nicht besser.
    Die Punkte investiere ich viel lieber anderes ! ;)

  2. 60% find ich auch etwas hart, auch wenn ichs nachvollziehen kann. Auch wenn das Spiel auf den ersten Blick charmant wirkt, kommt einfach nicht so richtig Spaß auf - schon gar nicht über einen Zeitraum von 5 oder 10 Stunden.

  3. 60% find ich jetzt ein bisschen übertrieben!! es war von vorne rein klar, dass es kein top spiel wird. es macht jedoch trotzdem spaß und hat charme!
    weiß eigentlich jemand ob es auf bei der ps3 version diesen angesprochenen sammel bug gibt? ich könnte schwören, dass ich einige teile nicht finden kann..

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