Quo vadis, oder: Dieser Weg wird kein leichter sein

Ein Sonic-Spiel ist kein Jump’n’Run wie jedes andere, das war schon zu Mega Drive-Zeiten klar: Man kann es nicht mit Super Mario-, Mega Man- oder Kirby-Spielen vergleichen. Mehr noch als vielleicht irgendwo anders gilt hier: Der Weg ist das Ziel. Dieser teilt sich manchmal auf, es gibt Abzweigungen nach oben und unten, ihr schlittert auf Ranken und Röhren entlang, lasst euch von achterbahnschnellen Plattformen tragen und seht dabei, dass es über, unter und vor euch noch weitere Wege gibt. Ein Alptraum für alle Perfektionisten, die gerne jeden Winkel eines Levels erkunden wollen. Denn sich zu merken, wo man ist und wo man noch nicht war, ist fast unmöglich, zumal Teile des Levels auch noch oft sehr ähnlich aussehen.


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Knuckles nimmt Fahrt auf: Grafisch ist das Spiel zumindest auf der Switch kein Highlight.
Aber darum geht es auch gar nicht. Klar könnt ihr mit den Sonderfähigkeiten der Charaktere hier und da einen Geheimgang, Räume mit Ringen oder Sonic-Münzen entdecken, aber wenn ihr das nicht tut, ist es egal. Die Ringe verliert ihr ohnehin alle, wenn ihr einen Gegner berührt (und das werdet ihr) und zum Sammeln der Chaos-Smaragde gibt es genügend Gelegenheiten. Selbst wenn man dauernd das Gefühl hat, irgendetwas zu verpassen, ist man doch nur auf einem der vielen Wege zum Ziel.

Robotniks rabiate Roboter-Runderneuerung

Die Bosskämpfe sind oft eine fordernde Angelegenheit, die ihr zum Abschluss eines jeden Levels lösen müsst, meist in Person von Dr. Robotnik in einer neuen mechanischen Teufelei. Sie stellen sich euch in mehreren Phasen entgegen; in der Regel drei, manchmal aber auch fünf. Nicht immer ist es sofort ersichtlich, wie den Bossen beizukommen ist; ein bisschen Trial and Error war bei mir schon dabei, bevor ich die richtige Strategie ausgetüftelt hatte. Das einmal herausgefunden, sind die Bossgegner nicht unfair schwer, allerdings ist die Steuerung von Sonic und Co. nicht gerade dafür bekannt, sehr punktgenau und kontrolliert zu funktionieren, daher könnte auch hier der ein oder andere unnötige Tod lauern.

 

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Dr. Robotnik lässt keine Gelegenheit aus, euch auf die Nerven zu gehen. Die Bosskämpfe sind abwechslungsreich und in gesundem Maße fordernd.
Das Spiel besitzt übrigens auch eine Story. Das stelle ich so explizit heraus, weil ich das ohne den Review-Guide, der mir mit dem Spiel zur Verfügung gestellt wurde, wahrscheinlich gar nicht herausbekommen hätte. Sonic Superstars hat zwar ein ganz schönes Intro im Anime-Stil, allerdings ohne jegliche Dialoge. Auch während der Storymissionen bleiben Sprachausgabe oder wenigstens Dialogtexte für ein paar Zwischenszenen komplett aus. Ich kann euch zum Glück berichten, dass Dr. Robotnik mit seinen Gehilfen Fang und Trip in Northstar Island eingefallen ist und dort alle Tiere in Roboterwesen verwandeln will. Aber wie gesagt: Dadurch, dass es im Spiel nicht gesagt wird, ist die Story nicht mehr als ein mauer Aufhänger.

 

 

  1. Huch, die Grafik ist ja wirklich nicht hübsch.
    Hat SEGA keine 2D-Artists mehr, die aus dem ganzen ein zumindest schöneres 2D-Spiel hätten zaubern können? Oder hätte sich so der 60€-UVP-Tacken nicht gerechtfertigt?
    Wurde Eggman aus Trotz oder Gewohnheit im Artikel konsequent als Robotnik bezeichnet? (Streng genommen isses ja nicht falsch, obwohl ich nicht weiß, ob die "Lore" in der Zwischenzeit schon wieder angepasst wurde)

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