Überfällig!

 

Das wurde aber auch Zeit: Fast zwei Jahre haue ich als schon als Tester für 4Players.de in die Tasten – und jetzt erst geht mir ein Sonic-Spiel ins Netz. Gut, es handelt sich „nur“ um ein Remaster, aber immerhin ist mir als großem Igelfreund mit Sonic Colours: Ultimate noch ein Test des blauen Blitzes vergönnt. Ich meine nämlich, mich einen Sonic-Experten heißen zu dürfen: Seit der Dreamcast-Ära hab ich tatsächlich alle Konsolen-Jump’n’Runs mit Sonic gespielt, das Gros davon sogar tapfer bis zum Abspann. Mal kurz rekapitulieren: Sonic Adventure (irre), Sonic Adventure 2 (klasse), Sonic Heroes (naja), Shadow the Hedgehog (bäh), Sonic Rush (top), Sonic the Hedgehog  2006 (verschenkt), Sonic Rivals (flott), Sonic und die Geheimen Ringe (meh), Sonic Rivals 2 (langweilig), Sonic Rush Adventure (super), Sonic Unleashed (ambivalent), Sonic und der Schwarze Ritter (okay), Sonic the Hedgehog 4 (übel), Sonic Colours (spaßig), Sonic Generations (stark), Sonic Lost World (ambitioniert), Sonic Mania (nur okay), Sonic Forces (schwach) und Sonic Boom (fürchterlich). 

 

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Die Zwischensequenzen der Ultimate-Fassung können nicht mit dem Rest des Spiels mithalten, sie wirken etwas unscharf. © 4P/Screenshot

Ja doch, ich habe da so ein paar Stündchen mit dem Sega-Maskottchen verbracht – manchmal war es schlimm, oft aber auch ganz wunderbar. Und natürlich passt die Vielzahl an gezockten Spielen auch irgendwie zu meiner Sonic-Vitrine, die ich von meinem Home-Office-Arbeitsplatz aus sehen kann, wenn ich meinen Hals ganz lang mache. Mit einer schönen Statue, der Jubiläums-Münzbox, Pins, Magneten, Figürchen, Autos, Plüschmützen, Schweißband, Energy Drink (!), Schoko-Kuchen (!!) sowie Toilettenpapier (!!!).

 

Bevor Profis merken, dass Dimps’ dreiteilige Sonic Advance-Reihe für den GBA (2002-2004) in dieser Auflistung glatt gefehlt hat, wechseln wir flink das Thema. Sonic Colours nochmal also. Worum geht’s? Storymäßig greift das Sonic Team mal wieder in die olle Klamottenkiste, holt Dr. Eiermann heraus, lässt ihn ein paar Welteroberungspläne spinnen und beamt den Schuft sowie Sonic samt Tails in ein buntes Universum, wo sie auf die Wisp-Aliens treffen. Eggman möchte die Energie der kleinen Racker für seine Zwecke missbrauchen, derweil Sonic natürlich versucht, diese Pläne zu vereiteln und möglichst viele Wisps zu retten.

 

Welcher Wisp darf es sein?

 

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Immer noch stark: In manchen 3D-Abschnitten brausen fantasievollen Kulissen nur so an euch vorbei, dass es eine Freude isst. © 4P/Screenshot

In spielerischer Hinsicht haben die in mehreren Farbversionen auftretenden Wesen durchaus Einfluss auf Sonic: Wenn Herr Needlemouse ein Wisp-Item aufsammelt, kann er einmal eine Superfähigkeit auslösen – je nach Wisp-Couleur kann das eine Rakete sein, die zum Himmel steigt, ein Bohrer, der sich durch weiche Erde wühlt, oder ein türkiser Laser, der Sonic wie eine Flipperkugel mit Lichtgeschwindigkeit durchs Level feuert. Andere Wisps erlauben das Passieren von festen Objekten, lassen Sonic als Klebekugel an der Decke rollen oder verwandeln blaue Blöcke in Ringe und machen somit neue Wege frei. Natürlich kommen im Spielverlauf immer wieder frische Farben hinzu und natürlich nimmt die Komplexität der Einsatzmöglichkeiten zu. Will man als Spieler viele der roten Embleme (fünf gibt es in jeder Stage) aufsammeln, ist es sinnvoll, beim ersten Durchlauf alle Wisps freizuschalten, um dann beim erneuten Absolvieren der Levels mit den Spezialfähigkeiten die ehemals unerreichbaren Embleme einzusacken. Das freut nicht nur Sammlernaturen, sondern schaltet in der Ultimate-Fassung pro Welt ein Duell gegen Metal Sonic frei. Um diesen sogenannten „Rival Rush“ machen zu dürfen, müssen mindestens 15 von 30 Emblemen in einer Welt geholt werden.

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