SOCOM: Special Forces(Shooter) von Sony Credit: Zipper Interactive / Sony

Zurück in den Dschungel

Bei der Wahl des Schauplatzes haben die Entwickler sich offenbar von John Rambo inspirieren lassen: Eine fiktive Region in Südostasien droht im Chaos zu versinken. Ein Revolutionär versucht, die wichtigste Wasserstraße der Region unter seine Kontrolle zu bringen und so die Weltwirtschaft zu sabotieren. Um das zu verhindern und den Drahtziehern auf die Schliche zu kommen, macht sich eine fünfköpfige internationale Spezialeinheit auf den Weg in den schwülen Dschungel. Mit Stefan Beck und Bernd Kessler sind sogar zwei deutsche KSK-Kräfte dabei. Unterstützt werden sie von zwei koreanischen Mitstreitern – und meinem Alter Ego Cullen Gray.

Die Augen der Protagonisten sind leider nicht so natürlich animiert wie z.B. in Uncharted 2.

Nachdem ich mir eine der übertrieben dramatisch inszenierten Zwischensequenzen angesehen habe, versuche ich mich in den ersten Feuergefechten an die Steuerung zu gewöhnen. Nachdem ich die Empfindlichkeit eine ganze Ecke höher eingestellt habe, bekomme ich das zunächst etwas schwerfällige Fadenkreuz gut in den Griff. Wer mit der Knopfbelegung nicht klar kommt, kann leider nur bedingt etwas daran ändern. Statt frei belegbaren Knöpfen gibt es nur eine Hand voll vorgegebener Layouts.

Schneise der Zerstörung

Ähnlich wie in Gears of War oder älteren Socom-Teilen schaue ich meinem Krieger über die Schulter, während ich durch eine verlassene Stadt laufe. Am Horizont ragen zwei gigantische Wolkenkratzer in den Himmel – davor liegen die Überreste eines kollabierten Fernsehturms auf dem Betonboden. Nur wenn ich mich direkt vor eine Mauer stelle, verwandeln sich die feine Risse und Steinstrukturen in einen unscharfen Texturbrei. Mit der Detailfülle eines Uncharted 2 kann die von der überarbeiteten MAG-Engine berechnete Szenerie nicht konkurrieren und auch die Charaktere bewegen sich etwas weniger natürlich – trotzdem kann sich das Gebotene sich durchaus sehen lassen.

Als ich an eine Brüstung gelange, sehe ich unter mir ein paar feindliche Soldaten. Um nicht zu früh ihre Aufmerksamkeit zu erwecken, schmeiße ich mich hinter einer massiven Mauer in Deckung. Das funktioniert hier ähnlich wie in Gears of War: Ein Knopfdruck und mein Alter Ego klebt am Stein. Geduckt bewege ich mich ein Stückchen nach links und luge hinter der schützenden Wand hervor. Um einen Blick nach unten zu erhaschen, lege ich mit L1 an. Will ich durch das Rotpunktvisier meines Sturmgewehrs schauen, muss ich zusätzlich den rechten Stick klicken. Das ist zu Beginn ein wenig umständlich, doch wenn man die Prozedur einmal erledigt hat, merkt sich das Spiel die Einstellung und schaltet direkt zur gewünschten Sicht um.

Genie oder Wahnsinn?

Ich eröffne das Feuer, stürme bei einem Zweikampf die Treppe hinunter und erledige ein Grüppchen von Widersachern. In diesem Moment zeigt sich, wie stark die Qualität der künstlichen Intelligenz schwankt. Obwohl ein anderer Soldat mich eiskalt beim Nachladen erwischt hat, ergreift er bei meinem Anblick panisch die Flucht. Zwei seiner Kameraden stellen sich bedeutend cleverer an. Sie flankieren mich und schicken mich innerhalb einer Sekunde über den Jordan.

Rund um dieses Schiff gibt es auch im Multiplayer hitzige Gefechte.

Meine Rambo-Taktik war also ein echter Reinfall. Kein Wunder: Obwohl das sich regenerierende Energiesystem und andere Details an Call of Duty, Halo & Co erinnern, steckt immer noch eine gute Portion Taktik im Spiel.

Also kommen meine vier Untergebenen in Spiel. Mein blau gekennzeichneten KSK-Krieger sind die Männer fürs Grobe: Ich schicke sie ein Stückchen zur Seite und befehle ihnen, die Gegner unter Sperrfeuer zu setzen. Ganz so differenzierte Möglichkeiten wie in Socom: Tactical Force habe ich hier natürlich nicht – andererseits lassen sich die Befehle angenehm schnell und unkompliziert erteilen, sobald man die Tastenbelegung verinnerlicht hat. Ich ziele also einfach auf eine Mauer und drücke das Steuerkreuz nach links, um sie auf ihre Position laufen zu lassen. Als nächstes folgt der Feuerbefehl. Praktisch ist, dass ich ihn wie in Tactical Force speichern kann, so dass meine Kameraden erst nach einem zweiten Befehl losschlagen. Vorher schicke ich aber mein auf behutsames Vorgehen spezialisiertes, koreanisches Gold-Team in eine gut geschütze Nische ein Stückchen abseits und lasse als erstes ein paar einzeln patroullierende Wachen mit dem Schafschützengewehr ausschalten. Dann ist das Sperrfeuer dran und ich überrasche meine Widersacher von der Flanke aus.            

  1. Ich hätte mal eine Frage an alle, die das Spiel bereits besitzen:
    Gibt es in diesem SOCOM-Teil auch wieder die typischen Länderlobbys? Für mich ist das ein absolutes KO-Kriterium, denn mir geht dieses Zufallsgezocke wie in diversen CoD-Teilen auf den Senkel!
    SOCOM hat immer von der Community gelebt, daher hoffe ich dass es wieder diese Funktionen gibt. Der Test gibt diesbezüglich leider gar nichts her.

  2. iapetus hat geschrieben:@bruchstein
    Mir ist aufgefallen... du redest alles Mies. Einfach alles. Nicht ernst zu nehmen und nicht Lustig.
    naja... bruchstein hat ja sowieso übertrieben hohe ansprüche...:roll:
    keine ahnung, was der kerl immer so erwartet oder sich wünscht
    aber anscheinend ist er so sehr verbittert, dass er versucht mitm "alles-war-früher-besser" die jetzige spielegeneration als dreck zu bezeichnen...
    musst dir ma die tests auf seinem profil angucken... fast kein spiel hats über 50% geschafft, na klar gibts auch noch heute extrem viel mist aber anscheinend ist er klaustrophobisch veranlagt und setzt bei jedem (mehr oder weniger) solidem spiel die wertung 50% runter :lol:
    mir scheints auch iwie so als hätte er sich im hobby oder zumindest im genre geirrt :roll:
    najah... is ja ein freies land hier :D

  3. Das Game ist auch online der übliche extrem WuselballerkilldeathRespawn im 10 Sec Trackt MilitaryShooter Schrott....überflüssig wie ein pickel am Arsch......Shooter festigen immer mehr ihren Ruf des Stupid Kiddi Gaming.... :D

  4. Habe ca. 60% durch und bin wie erwartet zufrieden. Story finde ich sogar gut denn die auseinander setzungen mit Sniperdame 45 sind gut inszeniert und haben sogar tiefe. Da geht auch ein 2. und 3. durchgang denn ich glaube erst wenn man schon erfahrung in dem Gelände hat kann man seinen Trupp an taktische punkte ordern die beim ersten mal noch garnicht zu sehen waren. Es gibt nämlich oft nicht nur eine Flanke links und rechts sondern noch einige Schleichwege mehr. Jetzt noch in den MP dann ist das Spiel ein gutes Paket.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1