SimCity: Societies(Taktik & Strategie) von Electronic Arts Credit: Tilted Mill Entertainment / Electronic Arts
Kaum anspruchsvoll

Aber das all zu simple Prinzip hat auch seine Schattenseiten, SimCity Societies ist leider keine große Herausforderung. Insbesondere altgediente Städteplaner dürften nach 

Wahrlich kein Fest für Statistiker. Diese dürftige Aufstellung ist die einzige Tabelle, auf der was über die Stadt erfahren könnt.

anfänglicher Neugier rasch die Lust verlieren, wenn sie merken, dass es ohne großen Tiefgang ist. Selbst auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade ist es keine große Kunst, die Stadt zu bauen, am Laufen zu halten und noch dazu reich zu werden. Auch das Verändern der Umgebung spielt nur eine eingeschränkte Rolle, da ihr selbst im Gebirge genug Platz für die Häuserzeilen findet. Die Auszeichnungen und Orden sind ebenfalls nicht schwer zu bekommen und so nur bloßes Beiwerk.

Vieles im Spielverlauf bleibt letztlich undurchsichtig, auch weil auf Statistiken weitgehend verzichtet wird. Eine kurze Aufstellung der Finanzen, der Verschmutzung und Kriminalität ist da die höchste der Tabellen. Viele Fragen bleiben unbeantwortet: Was haben die Ladenöffnungszeiten für Auswirkungen? Welchen Sinn haben manche der Spezialfunktionen der Gebäude wie etwa der Spukfaktor? Wie genau funktioniert das mit den Gebäuden, die sich gegenseitig beeinflussen und die Leute produktiver machen? Wieso arbeiten Leute aus dem Armenviertel in Luxusbüros beim Anwalt?

Gesichtslose Bürger

Ebenfalls recht stiefmütterlich behandelt werden die Einwohner, die zwar in Sim-Sprache brabbelnd durch die Straßen gehen, aber am Ende doch eine gesichtslose Masse bleiben. Ihr könnt sie zwar anklicken, um etwas über sie zu erfahren, aber das ist ohne Sinn. Was nützt es zu wissen, wo der Schuh drückt, wenn ihr dann ohnehin wenig ändern könnt. Aufträge von Einzelnen wie bei Tycoon City müsst ihr nicht lösen, um vorwärts zu kommen. Zudem sind die Leute auf der Karte nicht leicht zu finden, weshalb es praktisch unmöglich ist, eine der Spezialisten wie Priester, Aktivist oder Wachmann in Aktion zu sehen.

Man könnte fast meinen, die Einwohner seien alle Deutsche, denn Aufstände sind selten. Revolution is nich! Selbst wenn ihr in der Umweltverschmutzung erstickt, die Kriminalität explodiert und alle nur in Slums hausen, kommt es erstaunlicherweise kaum zu Unruhen. Insbesondere Glaube und Kultur halten die Leute zurück. Diktatur light: Wenn es dann doch mal durchgedrehte Bürger gibt, könnt ihr sie von der Polizei im Gefängnis einsperren lassen
      

  1. das bahnte sich ja schon durch die previews an. ist halt blöd das nun der name SimCity herhalten muß um den schrott unter die leute zu bekommen.
    bleibt nur zu hoffen das sich die verkaufszahlen der 250 Sims add-ons mal beruhigen und Maxis endlich zeit hat sich an einen würdigen SimCity nachfolger zu setzten anstatt pausenlos add-ons zu kloppen.
    ich glaub ich werde das spiel aber trotzdem kaufen ... wenns für 3,50 auf dem krabbeltisch liegt was hoffentlich sehr sehr bald der fall sein wird *g*
    welch grausame vorstellung wenn die mit den müll noch schwarze zahlen machen und wir in zukunft immer plattere spiele angeboten bekommen.
    welche spiele hatten den letztlich richtig guten tiefgang?
    ich erinnere mich gerade an europa universalis, civ4, total war reihe und galCiv2 sowie space empires

  2. Big Willy hat geschrieben:
    Was potentielle Käufer dieses Spiels allerdings unbedingt wissen sollten, ist, dass Sim City Societies mit zunehmender Spieldauer sehr häufig abstürzt. Faustregel: Je größer und voller die eigene Stadt wird, desto häufiger und schneller stürzt das Spiel ab. Ein Problem, dass von den Entwicklern auch mit dem bereits erhältlichen Patch leider bisher nicht behoben werden konnte. Sim City Societies ist somit, man muss es so deutlich schreiben, schlicht und ergreifend unspielbar.
    Dieses Problem hatte ich auch massiv ab einer Einwohnerzahl von 15000. Hier half es, während des Spielens den Virenscanner zu deaktivieren. Seitdem hatte ich fast keine Abstürze mehr.
    Noch was Technisches: Kaum baue ich eine Asphaltstraße, ruckelt das Spiel extrem, sobald diese ins Blickfeld gerät, selbst wenn es nur ein kurzes Stück ist und weit entfernt.
    Zum Test: Souverän geschrieben. Manches sehe ich aber anders, wütende Sims etwa können durchaus zum Problem werden.
    Mir jedenfalls, der ich kein alter Aufbau-Hase bin, macht das Spiel einen Riesenspaß. Habe nichts anderes gewollt als so ein Spielkonzept, das aber, da geb ich dem Test recht, ausbaufähig wäre. Daß sich eine Stadt im Nachhinein nicht mehr verändern läßt, stört mich auch, ebenfalls wären längere Kausalitätsketten wünschenswert, die sich auch direkt auf die Sims auswirken sollten. Auch sollte man beim Mixen verschiedener Baustile wiederum etwas Eigenständiges erschaffen können. Aber vielleicht kommt das alles ja mal in einem anderen Spiel. Ein Anfang ist gemacht.

  3. Sim City Societies ist für Gelegenheitsspieler, die schnell drauflos bauen wollen, geradezu ideal. Ohne großartig nachdenken zu müssen, kann man sich nach und nach seine eigene Traumstadt basteln. Dem einen gefällst, dem anderen nicht. Hier kann jeder für sich selbst entscheiden.
    Was potentielle Käufer dieses Spiels allerdings unbedingt wissen sollten, ist, dass Sim City Societies mit zunehmender Spieldauer sehr häufig abstürzt. Faustregel: Je größer und voller die eigene Stadt wird, desto häufiger und schneller stürzt das Spiel ab. Ein Problem, dass von den Entwicklern auch mit dem bereits erhältlichen Patch leider bisher nicht behoben werden konnte. Sim City Societies ist somit, man muss es so deutlich schreiben, schlicht und ergreifend unspielbar.
    Komisch ist nur, dass diese Problematik im Testbericht nicht angesprochen wird. Mal Hand aufs Herz, Bodo: Wie lange hast Du Sim City Societies eigentlich gestestet? Eine halbe Stunde?

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