Gefangen in der Horror-Mine
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Zombie-Replikanten in finsteren Gängen: Signalis ist klassischer Survival-Horror im besten Sinne. © 4P/Screenshot

Replikantin Elster hat ein Problem: Nach dem Absturz ihres Raumschiffes auf einer unwirtlichen Planetenoberfläche erwacht die Androidin ohne ihre menschliche Gestalt-Partnerin Ariane. Ihre Suche führt sie in eine labyrinthische Minenanlage Sierpinski-23, tief unter der Oberfläche des Planeten Leng, wo anscheinend nicht alles ganz nach Plan gelaufen ist. Infizierte Replikanten durchstreifen wie blutdurstige Zombies die düsteren Metallgänge – und auch Elsters Speicher scheint bei der Bruchlandung einen Schlag abbekommen zu haben. Merkwürdige Erinnerungs-Visionen und Trugbilder spinnen ein Mysterium, an dessen Ende nichts wirklich das ist, was es zu sein schien.

Spielerisch ist Signalis dabei klassischer Survival-Horror im Stil der PlayStation 1 – Ära. Ich durchstreife die düsteren Gänge der Minen aus der Iso-Perspektive, öffne Türen, löse Rätsel und bekämpfe auf dem Weg die zombiehaften Replikanten, die von einer fiesen Seuche heimgesucht worden sind. Im Kampf stehen mir dabei eher klassische Knarren wie Pistole und Shotgun statt Lasergewehr und Co. zur Verfügung, denn die Sci-Fi von Signalis ist verdammt Retro. Der hochentwickelten Replikanten-Technologie stehen Langwellen-Funkgeräte, Videokassetten und Audio-Tapes gegenüber, die eher an die Achtziger erinnern. Das ist eine durchweg gelungene Mischung aus Hightech und analoger Welt, die genau wie bei Filmen wie Alien oder Blade Runner eine dichte Atmosphäre schafft. Diese wird durch die vor allem über Notizen erzählten Hintergründe zusätzlich verstärkt: Hinweise auf ein totalitäres System, Terraforming auf dem Mond „Rotfront“ und der dokumentiert harsche Umgang mit den Arbeitern verdichten die metallene Welt von Signalis zu einem spannenden Universum, über das ich dringend mehr erfahren möchte.

Viel Gerenne in metallenen Gängen


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In den Rückblenden schaltet Signalis oft in eine Ego-Sicht um. © 4P/Screenshot

Genau wie bei Resident Evil steht bei der Erkundung der im Horror-Mine vor allem das Ressourcenmanagement im Vordergrund – die Inventarplätze sind extrem begrenzt, nur sechs Gegenstände kann Elster verstauen. Angesichts einer Vielzahl von Schlüsselkarten, Medikits, Rätsel-Items und Knarre ist das ganz schön wenig. Altbekannte Safe-Rooms halten dafür neben Speicher-PCs geteilte Aufbewahrungskisten bereit, an denen ich mich für den nächsten Erkundungsabschnitt ausrüsten kann.

Da ich allerdings nicht weiß, was genau ich für das kommende Rätsel brauche, kann das zu ganz schön viel Gerenne quer über die Stockwerke der Krankenstation, Arbeiterquartiere etc. führen, da ich ständig Gegenstände austauschen muss. Das wird manchmal richtig nervig, da Ressourcen wie Munition genretypisch wichtig sind. Entsprechend müssen manche Räume mehrfach angesteuert werden, um alles abzugrasen. Das ist eine ärgerliche Designschwäche von Signalis, das an vielen anderen Stellen mit toller Retro-Inszenierung glänzen kann.

  1. Das Geräusch, wenn man ein Item ins überfüllte Inventar nehmen will, ist übrigens der Soundeffekt des Jahres! :lol: Bin jetzt im After Credits Kapitel und immer noch schwer begeistert. Callisto muss sich definitiv anstrengen ... richtige Survival Horror Renaissance im Moment.

  2. Ohne Gamepass wär mir das Game komplett durch die Lappen gegangen, aber dank dem Gamepass hatte ich eine Unterhaltsame Zeit während der Halloween Zeit.
    Das Konzept um die Vogelnamen ist sehr Interessant wie auch die Störche mit ihren langen Beinen die bis an den Himmel reichen, die habens mir angetan.
    Ich wünschte man könnte das Spiel auch aus Sicht der verschiedenen Klassen spielen.

  3. AshenOne hat geschrieben: 07.11.2022 09:08
    Lohreck hat geschrieben: 05.11.2022 09:34
    AshenOne hat geschrieben: 04.11.2022 17:04 Soooo gut! ich habs dank Gamepass direkt gezogen und in zwei 3 Stunden sessions durchgezockt. Hat mir richtig gut gefallen.
    Ich spiele sowieso noch sehr gerne diese "Tanksteuerung" da ich ab und an immer mal wieder in die alten Resi teile reinschaue :) von daher lag mir das auch hier sehr gut. Rätsel waren auch super. Teilweise echt knackig (für mich).
    Bitte mehr von solchen oldschool Tank-Spielen :D !!
    2x3 Stunden? kann es sein dass du nach den Credits im Hauptmenü nicht nochmal neu gestartet hast?
    Spoiler:
    Es geht weiter! Ich hätte da auch fast aufgehört :D
    WTF ist nicht dein ernst oder? Ich dachte da würde einfach ein zweiter durchgang oder NG+ oder sowas starten. Gehts da noch richtig weiter mit der story nach den Credits??????
    Hab noch so 30 Minuten bisher weitergespielt (bevor GoW dazwischen kam) und würde schon sage, dass das noch ziemlich Story-Relevant ist. Will da heute noch weiter machen

  4. Ich stecke jetzt auch mittendrin und kann mich kaum davon lösen. Wer Resi und/oder Silent Hill mag ist hier quasi zum Spielen verpflichtet. Inventar managen, Routen planen, Ressourcen haushalten, Rätsel lösen und viel erkunden ... alles dabei. Am Anfang habe ich noch befürchtet, dass man sich auf dem markanten Stil ausruht und das Gameplay nur hinten anhängt. Aber ne, das ist ein vollumfängliches Survival Horror Spiel, in ursprünglicher Form, mit viel Liebe zum Detail und schönen Ideen. Musik ist auch großartig und meistens sehr subtil eingebunden. Endlich mal wieder ein Spiel das die Fresse halten kann und mit seiner ruhigen Gangart überzeugt. Überhaupt ist Signalis durch und durch stilsicher. Ich bin mal gespannt wie die Story sich noch entwickelt ... für mich hat das Potential für ne neue Horror Franchise. Ganz heißer GOTY Kandidat! :-)

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