Grafik/Technik
Auch wenn die Grafik auf den ersten Blick hin sehr vertraut aussieht, so erkennt man doch bei genauerem Hinsehen, dass sich etwas getan hat. Sämtliche Objekte, Figuren, Gebäude und Gegenstände sind mit einer deftigen Portion Details zusätzlich ausgestattet worden, so dass das Gewusel noch schöner anzuschauen ist. Auch wurde die Komplexität der Szenerie erhöht. Neben Meeresrauschen gibt es nun auch Unmengen an Klein- und Großwild, das friedlich durchs Bild läuft. Und wer seinen Siedlern genauer auf die Finger schauen will, der kann das nun mit Hilfe des stufenlosen Zooms erledigen. Schade nur, dass die Betrachtungsperspektive immer noch nicht frei drehbar ist, so dass sich kein wirklich räumliches 3D-Gefühl einstellen will. Aber dennoch kann man festhalten, dass grafisch bei den Siedlern ein Schritt nach vorn gemacht wurde. Schade nur, dass dafür auf Seiten der Stabilität des Spieles drei Schritte zurück gemacht wurden.
War man es normalerweise als Siedler-Fan gewohnt, stabile und ausgereifte Spiele zu besitzen, so wird man bei Siedler 4 schwer enttäuscht: Halbfertig und zu früh veröffentlicht erschien einem das Game in der ersten Zeit. Und selbst heute, einen Monat bzw. vier Updates später, gibt es immer noch Stabilitätsprobleme bzw. sind einige Features nicht so implementiert, wie man es eigentlich wollte. Sicherlich wäre es nicht verkehrt gewesen noch ein wenig zu warten und dann ein 100% stabiles Produkt auf den Markt zu bringen.
Als kleine Entschädigung wurde aber dafür am Sound und an der Musik umso mehr verbessert: Die Zeiten der psychedelischen Hypnosemusik der ersten Siedler Teile ist vorbei. Jetzt untermalt das, was aus den Boxen kommt, auf sehr angenehme Weise das Spielgeschehen.