Dritter im Bunde ist Artie, ein Blondschopf mit mangelndem Selbstvertrauen. Sein magisches Schild könnte direkt aus einer der zahlreichen schlecht synchronisierten Dauerwerbesendungen stammen. “Schau mal, Toni, dieser Magic Shield ist ein echtes Multitalent! Ich brauche es nur über den Kopf zu halten und schon können mir weder ätzende Flüssigkeiten, noch heranfliegende Brocken aus einer Steinschleuder etwas anhaben. Einfach unglaublich! Sogar ein Oger und eine Katze passen mit unter den Shield. Und wer kennt das nicht? Man geht abends noch eine Runde um den Block, wird von einem aggressiven Riesen angegriffen, und weiß nicht, wie man sich verhalten soll. Jetzt nicht mehr: Mit dem Magic Shield haben Sie immer die passende Waffe parat. Einfach mehrmals auf den Kopf schleudern, dabei das Wort “vier” rufen, und der Riese ist wie weggeblasen!”
Hausesel
Doppelt hält besser: Klickt auf die Ranke am unteren Bildrand, um Kater und Oger im Gleischritt durch die Levels marschieren zu lassen. |
Den Esel könnt ihr als einzige Figur nicht steuern. Er wartet vor dem Haus der verfluchten Zauberers Merlin auf euch und unterstützt euch auf Tastendruck mit hilfreichen Zaubertricks. Drückt z.B. die L-Taste, pustet ins Mikrophon und schon könnt ihr den auf seinem Schild schwimmenden Artie ans andere Ufer des Burggrabens hinüberwehen. So weit also zur grundlegenden Spielmechanik. Die Rätsel sind verhältnismäßig einfach gehalten, so dass ihr nur sehr selten ahnungslos im Level herumirrt. Außerdem gibt der Esel aus dem Off hilfreiche Tipps und witzige Kommentar von sich: “Wenn die verwunschenen Bäume im Wald angreifen, und niemand sonst es sieht, sind wir dagegen versichert?”
Wenn Frust aufkommt, dann ist es wegen der vielen kleinen technischen Nicklichkeiten. Die Kulissen bestehen zwar aus recht nett in Szene gesetzten Burgen, Märchenwäldern und glitzernden Seen. Doch der Preis, den ihr dafür zahlen müsst, ist immens. Beinah die Hälfte der Zeit ruckelt das Spiel in Zeitlupe über die beiden Bildschirme. Dadurch wird auch noch die ohnehin ein wenig aufgesetzt und träge wirkende Touchscreen-Steuerung noch unpräziser.
Mangelnde Präzision
Um etwa zu springen, streicht ihr mit dem Stylus in die gewünschte Richtung. Doch es dauert eine gewisse Zeit, bis ihr die anvisierte Plattform annähernd so präzise trefft, wie mit konventioneller Button-Steuerung. Da ihr auch andere Aktionen mit Stylus-Gesten auslöst, werden die Steuerbefehle ab und zu falsch interpretiert. Außerdem trennen sich die miteinander verknüpften Figuren manchmal voneinander, nachdem ihr z.B. mit Shrek zugeschlagen habt. Ein weiteres Ärgernis sind die bereits erwähnten, sich ewig wiederholenden Kampfschreie. Auch die Musik wirkt nicht gerade filmreif. Immerhin ändert sich die Instrumentierung, wenn ihr zu einem anderen Charakter wechselt. Beim Steuern des Gestiefelten Katers erklingen z.B. klappernde Kastagnetten aus den Laustprechern.