Shogun gehört wohl zu den meist unterschätzten Spielen des letzten Jahres, obwohl es dank ausgeklügelter Strategien, Taktik und schöner Grafik eines der wenigen wirklich innovativen Strategiespiele des Jahres 2000 war. Mit dem Add-On Mongol Invasion bekriegen sich die Japaner nun nicht mehr untereinander, sondern mit den Heerscharen der furchteinflößenden Mongolen.

Story

Im 13. Jahrhundert ging`s nicht nur in Europa ziemlich heiß her, auch im fernen Asien tobten heftige Kriege. Die Japaner bekriegten sich untereinander, die Mongolen eroberten Korea und versuchten unter der Führung von Kublai Khan Japan zu erobern. Was vor knapp 800 Jahren durch extrem schlechtes Wetter und damit verbundene starke Stürme bereits auf See scheiterte, wird im Add-On zu Shogun für den herrschenden Hojo-Clan bittere Realität.

Spielbarkeit/Gameplay

Die einfallenden Mongolen machen es den Japanern nicht leicht sich zu verteidigen: Mit zahlreichen neuen Einheiten mischen sie selbst die ehrenvollen und mächtigen Samurai gewaltig auf. Während die koreanischen Soldaten (die ohnehin von den Mongolen gezwungen werden, für sie zu kämpfen) nur durch riesige Massen eine direkte Bedrohung darstellen, sind die mongolischen Reiter ein sehr schwer zu besiegender Gegner. Ihre gefährlichen, weit reichenden Bögen sind im Fernkampf eine tödliche Bedrohung, im Nahkampf machen ihre scharfen Äxte den Gegnern das Leben schwer – dazu kommt noch ihre hohe Geschwindigkeit durch die kräftigen Pferde. Selbst die stärksten Samurai bekommen da ihre Probleme. Die richtige Taktik entscheidet also wie im Hauptprogramm über Leben und Tod.

Neben den zahlreichen neuen Einheiten, bringt Mongol Invasion auch viele Verbesserungen mit sich: Angeschlagene Truppenverbände lassen sich nun zu einem kompletten Verband zusammenfügen – so kann man wesentlich gezielter Veteranengruppen aufbauen, die durch mehr Kampferfahrung auch härter zuschlagen. Dazu muss man den Armeen jetzt nicht mehr den Weg zur neuen Zielprovinz vorgeben, sie suchen sich diesen automatisch. Hinzu kommen visuelle Verbesserungen auf der Strategie-Karte, so dass man Grenzen, Schiffe, Häfen und Generäle viel besser erkennen kann. Natürlich erhalten nicht nur die Mongolen frische Einheiten, auch die Japaner haben neue Kämpfer bekommen: Die beliebten Ninja-Kämpfer sind nun mit von der Partie und eignen sich hervorragend für Hinterhalte – im Nahkampf macht diesen Spezialisten kaum einer etwas vor und ihre Wurfsterne treffen mit tödlicher Präzision ihr Ziel.

Grafik/Sound

Die riesigen Schlachten sind nach wie vor ein Augenschmaus, auch wenn die eigentliche Spielgrafik nach etwas über einem Jahr doch ein wenig angestaubt wirkt – schlecht ist dadurch durch aber lange nicht, aber “nur noch gut”. Die detailreichen und realistisch modellierten Landschaften suchen oft noch ihresgleichen. Bis auf neue Hintergrundmusik und passender Sound zu den mongolischen Einheiten hat sich in Sachen Akustik kaum etwas geändert.

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