Ermittlung in Episoden

Wie zuletzt in Crimes & Punishments ermittelt Sherlock Holmes auch in The Devil’s Daughter episodisch. Insgesamt fünf Fälle, die nur indirekt etwas miteinander zu tun haben, gilt es dieses Mal zu knacken. Unterstützt wird Londons Meisterdetektiv dabei wie immer von Dr. Watson, den man gelegentlich sogar direkt kontrollieren kann. Auch Jungassistent Wiggins und Hund Toby treten nicht nur passiv in Erscheinung. Zudem stattet Sherlocks Adoptivtochter Katelyn der Baker Street 221B einen Besuch ab.

Viel Zeit für familiäre Aktivitäten bleibt aber nicht, denn schon im ersten Fall muss Sherlock um sein Leben bangen. Eingeflochtene Actionsequenzen sollen dabei für zusätzliche Spannung sorgen, wirken aber nicht immer rund. Auch werden Spielmechaniken oft nur halbherzig oder gar nicht erklärt.

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Sherlock Holmes’ Ermittlungen führen ihn u. a. auf den örtlichen Friedhof. © 4P/Screenshot

Frust kommt dank automatischer Speicherung, regelmäßiger Kontrollpunkte und beliebig vieler Neuversuche allerdings nicht auf. Wer will, kann Reaktionstests, Rätsel oder Minispiele sogar jederzeit überspringen – nur Trophäen gibt’s dann keine.

Zu leicht gemacht

Echte Herausforderungen sind allerdings selbst auf höchster Schwierigkeitsstufe selten. In der Regel bekommt man dann nur weniger, der ohnehin viel zu vielen, Hinweise serviert und steht gelegentlich unter moderatem Zeitdruck, wenn es um Charakteranalysen geht, bei denen man äußere Merkmale entdecken und zum Teil richtig zuordnen muss. Mehr als zwei mögliche Einschätzungen gibt es allerdings nie. Auch beim Herleiten von Tatbeständen gibt es nie mehr als zwei Wahlmöglichkeiten.

Zudem kann man vorhandene Hinweise so lange kombinieren bis die Zusammenhänge passen und Entscheidungen beliebig oft revidieren und schauen, welche Konsequenzen einem letztendlich am liebsten sind.

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Die Spielwelt ist sehr offen gestaltet und lässt einen zum Teil auch zu Fuß ans Ziel gelangen. © 4P/Screenshot

Selbst finale Urteile können nach Einsicht der Folgen, nochmals völlig umgekrempelt werden. Dadurch wirken die Fallabschlüsse einerseits sehr willkürlich, erlauben auf der anderen Seite aber verschiedene Ausgänge, die mitunter sogar Einfluss auf das Spielende haben.

Übersinnliche Kräfte

Während der Ermittlungen kann man aber nicht nur gefundene Hinweise und  Charaktereinschätzungen sowie archivierte Dokumente und Gesprächsprotokolle, heranziehen, sondern auch übernatürliche Fähigkeiten bzw. Talente nutzen. So kann Sherlock jederzeit auf Knopfdruck seine Detektivsicht aktivieren, um versteckte Spuren zu enttarnen. Ein Kunststück ist das aber nicht, da man stets automatisch auf die Nutzung der Spezialsicht hingewiesen wird und die grellgelben Spuren kaum zu übersehen sind.

  1. adventureFAN hat geschrieben: 30.06.2017 08:11 Die Sherlock Holmes-Reihe von Frogware basiert auf keiner Serie, sondern auf den Büchern.
    Die (neuen) Serien aber auch, zumindest Teilweise und dessen Figuren. Das macht das ganze ja so interessant.
    Aber wenn das jemand liest der es noch nicht gespielt hat und die Fragen vorweg zu nehmen: Nein dadurch kennt man die Fälle noch nicht und man weiss auch nicht automatisch wer der Täter ist.

  2. Ich habe es mir nun endlich mal geholt, weil es im Sale gewesen ist.
    Hatte es die ganze Zeit auf dem Radar und immer wieder überlegt, aber mir war es ein bisschen zu teuer.
    Nun freue ich mich auf ein schönes Wochenende damit. Bin sehr gespannt, wie es mich unterhält.

  3. So, ich bin jetzt durch. Es ärgert mich das ich nicht zum Vollpreis zugeschlagen habe. Die Sache mit der Tochter ist zwar vielleicht für manche eine nervige Neben-Story. Aber alles in allem habe ich es gemocht das dies quasi zwischen die Fälle, als ein großer letzter Fall eingewoben wurde. Was ich sehr schade fand war, dieses Spiel mit dem Übernatürlichen, weil eben auch der Trailer so eine Art und völlig falsches Bild vermittelt.
    Entweder hätte das Team hier eine Sherlock in der Neuzeit Auflage machen müssen - worüber ich mich als Fan der neuen Serie freuen würde. Oder aber halt gleich eine Art Akte X machen, aber in der stetigen Verknüpfung mit den Sherlock Geschichten.
    Doch im Grunde macht das Spiel das was es will sehr sehr gut. Ich fand alle Krimi-Episoden durchweg spannender als die CP Reihe und man merkt eigentlich eine gute Weiterentwicklung an. So haben mich eigentlich alle Fälle sehr gut Unterhalten und ich habe sogar einige Fälle wiederholt, weil mir schon fast klar war das ich mit der ersten Auflösung falsch gelegen haben musste.
    Diese nervende Super-Detective Ansicht ist immer noch im Spiel. Aber anders als bei CP weiß ich jetzt das es quasi einfach nur ein neue Ebene ist, die eben weitere wichtige Dinge einblendet. Zudem wird sie hier besser genutzt, so das sich auch mehrere Gegenstände identifizieren lassen. Damals hatte es mich verstört weil ich dachte die wäre nur da um all Interaktionsmöglichkeiten einzublenden.
    Leider gibt es aber sehr oft noch Dinge die man übersieht, weil man denkt sie sind in einem gefährlichen Bereich oder man vergessen hat etwas genauer anzusehen. Dann hängt wie schon beschrieben das Rätsel und man kommt nicht mehr weiter. Was das ganze Spiel gefrieren und sehr surreal wirken lässt. Ich hoffe das wird noch gelöst, vielleicht durch eine Bemerkung von unserem treuden Freund Dr. W. der so nach 1 bis 2 Minuten und das nächste mal nach 5 (10, 15) Minuten.. ja einen Tipp einstreuen könnte.
    Von mir eine klare Empfehlung!
    Im nach...

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