Hinzu kommen Bugs wie durch Wände treffende Feinde und eine KI, die größtenteils viel zu statisch sowie manchmal gar nicht nach Beschuss reagiert. Zwar können die Bosskämpfe wieder fordern und auch visuell für mehr Abwechslung sorgen, aber auch hier gibt es neben einigen cool designten Kreatuiren auch recht langweilige humanoide Gegner – unterm Strich wurde all das schon beeindruckender inszeniert. Dafür sind die Kämpfe letztlich deutlich leichter als in anderen Spielen dieser Art, so dass sich Shattered als Einstieg in “Soulslikes” anbietet. Und auch die Abstände der Speichersäulen sind sehr fair, so dass man nicht all zu viel Strecke gegen die wieder erwachten Feinde wiederholen muss.
Charakterentwicklung
Wer erfolgreich sein will, sollte seinen Wanderer in den fünf Werten von Stärke über Mystizismus bis Wissen entwickeln, mit denen auch Trefferpunkte, Ausdauer sowie der physische sowie magische Schaden skaliert. Je weiter man aufsteigt, desto teurer wird die Verteilung von Punkten. Außerdem kann man seine Waffen aufrüsten sowie neue schmieden – all das kennt man ebenso aus der Soulsreihe wie den Limbo als zentralen Ort der Ruhe und Entwicklung. Auch in der Charakterentwicklung vermisst man jedoch frische Impulse oder interessante Ansätze.
Trotzdem kann das Spiel immer wieder mit seiner Ästhetik überzeugen. Während man in Gesprächen mit Charakteren oder über den Einsatz von Artefakten mehr erfährt, entsteht eine ebenso melancholische wie futuristische Stimmung. Diese wird durch das edle Artdesign und die außerirdisch anmutende, über die Unreal Engine inszenierte Kulisse noch verstärkt – auch wenn es einige Popups sowie fade Texturen gibt. Neben Monolithen und Portalen trifft man aber auch auf mittelalterliche Kathedralen und Tavernen, so dass ein Gefühl sich überlagernder Zeitalter entsteht. Hätte die Spielmechanik, vor allem der Kampf, ähnlich überzeugen können wie Artdesign und Weltkonzept, wäre vielleicht sogar ein Award denkbar gewesen. So sortiert es sich neben Ashen, Code Vein & Co aber immer noch im guten Bereich ein. Vielleicht kann man ja bei den geplanten Umsetzung für PS4 und Xbox One noch einiges verbessern.
Es soll diese Woche noch ein Patch kommen. Was Bosse angeht, so müssen die für mich gar nicht so schwer sein. Ich suche mir eigentlich meist direkt Spieler-Hilfe und lasse die dann einfach die Bosse für mich erledigen beim zweiten Versuch (der erste Versuch ist dann immer die Cutscene). Hab keine Lust, da ewig dran festzuhängen und "Patterns zu lernen". Lieber lerne ich Dinge, die ich auch im gesamten Spiel gebrauchen kann. Ich nutze da also alle Tricks, die irgendwie gehen. Bei The Surge 2 war das aber dann richtig hart, weil man da keinerlei Hilfe bekommt. Bin also ganz froh, wenn es bei Shattered heißt, die Bosse wären einfacher. Das passt auch besser zu der entspannten Stimmung des Spiels.
Habe mir mal ein paar Steam Reviews angesehen, wie im Test auch schon erwähnt gibt es noch eine Menge Bugs, da warte ich vielleicht noch ein paar Monate, so das ein paar Patches draußen sind, und greif dann im Sale zu.
Dazu ist ein häufiger Kritikpunkt das die Bosse zu langweilig und einfach geraten sind, wie auch im Test erwähnt. Ein Soulslike wird bei mir auch irgendwie am Schwierigkeitsgrad gemessen, der muss schon ein wenig knackiger sein, sonst wird's öde. Z.B. war mir letztens auch Mortal Shell viel zu einfach geraten - das hatte dem Spiel (obwohl es extrem stimmungsvolle Grafik und Kulisse hatte) am Ende nicht gut getan, und es fühlte sich zum Schlusse hin zu repetitiv und langweilig an.
Sieht in der Tat stark nach Ashen aus - welches ich nebenbei bemerkt für die beste Soulslike Kopie halte, solch ein tolles Game mit fazinierender Atmosphäre.
Shattered werde ich mir geben, sobald es für die PS5 erhältlich ist.
Wow, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Scheint aber ein gutes Spiel zu sein. Erinnert mich sehr an Ashen.