SEGA Superstars Tennis(Sport) von SEGA Credit: Sumo Digital / SEGA
Vereinfachte Steuerung

Die Steuerung von Virtua Tennis ist eigentlich schon perfekt für ein Arcadespiel. Für die Sega Superstars hat Sumo Digital die Padbelegung allerdings noch mal vereinfacht, so dass ihr nur mit zwei Knöpfen auskommt. Mit einem Knopf schlagt ihr Top Spins, mit dem anderen Slice-Bälle. Schmetterbälle dagegen wahlweise mit einem von beiden. Hey, und was ist mit Lobs und Stops? Wurden die etwa entfernt? Nein, aber dummerweise müsst ihr die beiden Varianten jetzt mit einer Kombo aus beiden Knöpfen ausführen – also erst Knopf 1, dann Knopf 2.

Futuristisch geht es auf dem Court von Space Channel 5 her.

Und das war der Moment, in dem ein ganz großes Fragezeichen über meinem Kopf schwebte… Wenn vier Buttons auf dem Controller zur Verfügung stehen und es vier Schlagvarianten gibt, warum benutzen die Entwickler dann nur zwei der Knöpfe und zwingen dem Spieler dadurch Tastenkombinationen auf? Es wäre vermutlich einfacher und vor allem intuitiver gewesen, wenn man für den Auftritt der Superstars die Steuerung von Virtua Tennis einfach 1:1 übernommen hätte. Sinnvoller erscheint da schon die Änderung, dass man Schläge nicht mehr länger aufladen muss. Beim Superstars Tennis ist einzig die Position eures Spielers ausschlaggebend für die Schlagstärke, so dass ihr den Knopf für einen Return nur noch kurz drücken und nicht mehr vorher halten müsst. Als wäre das noch nicht einfach genug, geht es auf Nintendos Wii noch simpler zur Sache: Hier könnt ihr auf Wunsch die Laufarbeit der KI überlassen und wie bei Wii Sports nur schwungvoll die Schläge mit der Remote ausführen. Wer sich mehr Kontrolle wünscht, der stöpselt das Nunchuk hinzu und bewegt den Spieler mit dem Analogstick, während ihr die Bälle immer noch mit entsprechenden Schlagbewegungen der Fernbedienung zurück hämmert. Die letzte Option richtet sich dagegen an ganz klassische Spieler, denn hier steuert ihr die Figur mit dem Digi-Kreuz der Remote und führt die Schläge auf Knopfdruck aus. Letzteres ist eindeutig die langweiligste Variante und auch wenn die Kontrolle via Bewegungssensoren manchmal etwas ungenau wirkt, macht sie doch am meisten Spaß! Nervig ist lediglich, dass die Minispiele auf Wii ausschließlich mit der Remote gespielt werden. Favorisiert ihr eigentlich die Kombination mit Nunchuk, müsst ihr ständig umstecken, da die Minispiele erst dann starten, wenn der Zusatz-Controller von der Remote getrennt wurde. Gerade im Superstars-Modus, in dem sich klassische Matches oft mit Minispielen abwechseln, geht einem diese Aktion schnell auf den Keks. Auch wäre hier eine vierte Steuerungsoption wünschenswert gewesen, mit der man seinen Charakter mit dem Analogstick bewegt und die Schläge mit den Knöpfen der Remote ausführt, denn das Bewegen mit dem kleinen Digitalkreuz ist sicher nicht für jeden die optimale Lösung. Umgekehrt verhält es sich bei Nintendos DS, bei dem ihr auf Wunsch auch alles mit dem Stylus und Touchscreen regeln könnt. Hier ist das klassische Spiel mit Digi-Kreuz und Knöpfen eindeutig die bessere Lösung, wenn ihr mehr machen wollt als im richtigen Moment auf den Bildschirm zu drücken. Insgesamt fällt die Handheld-Version gegenüber den anderen Fassungen merklich ab, was vor allem an der schlechten Übersicht liegt. Der Ausschnitt auf dem oberen Bildschirm ist einfach zu klein und es wäre vielleicht besser gewesen, die Kamera etwas näher an der Figur zu positionieren. So fällt es auf dem DS oft schwer, das richtige Timing für die Schläge zu finden und dem Ball überhaupt mit den Augen zu folgen. Auf den Konsolen laufen die Ballwechsel dagegen ähnlich flott, dynamisch und übersichtlich über den Bildschirm wie bei Virtua Tennis. Allerdings wirkt es so, als hätte man das Tempo der Wii- und PS2-Version im Vergleich zur 360 und PS3 leicht gedrosselt. Trotzdem machen auch diese

Beim Doppel könnt ihr euch auf eine verlässliche Mitspieler-KI freuen.

Fassungen eine gute Figur und überzeugen ebenfalls mit spaßigen Matches in den liebevollen Kulissen. Der PS2-Version wurde dabei sogar ein 60Hz-Modus sowie eine progressive Bilddarstellung spendiert – also Optionen, die leider immer noch nicht zum Standard gehören.

Wii bleibt offline!

Enttäuschend ist jedoch, dass sowohl PS2 als auch Wii von Online-Matches ausgeschlossen werden. Okay, bei der PS2, deren Ära langsam zu Ende geht, mag das noch nachvollziehbar sein. Aber Nintendos Wii vom Netz zu nehmen, stößt auf Unverständnis. Titel wie Mario Smash Football zeigen doch, dass es geht! Warum nicht auch bei Sega Superstars Tennis? Während PS2- und Wii-Besitzer hier in die Röhre schauen, freuen sich 360- und PS3-Spieler über Ranglisten- sowie Freundschaftsspiele über die DSL-Leitung mit bis zu vier Spielern im Doppel. Vor allem die Sony-Gemeinde wird aufatmen, wurde doch Virtua Tennis 3 aufgrund fehlender Infos zum PlayStation Network noch ohne Onlinemodus ausgeliefert, während sich Besitzer der Microsoft-Konsole bereits über Xbox Live die Bälle um die Ohren hauen konnten. Leider konnten wir uns aus Mangel an Spielern noch kein eigenes

Auch auf PS2 und Wii macht die Sega-Truppe noch eine gute Figur – allerdings nur offline.

Bild über die Qualität des Onlinemodus machen, doch kann man davon ausgehen, dass die Superstars ähnlich gelungen und überwiegend

lagfrei auf den Online-Courts auflaufen wie ihre VT3-Kollegen. Von diesen hat Sega übrigens auch den TV-Kanal übernommen, in dem ihr euch Live-Partien der besten Spieler ansehen könnt.

Der Rest vom Tennisfest

Neben dem Superstars-Modus, dem direkten Zugriff auf die Minispiele und Online-Partien stehen auch weitere Optionen zur Auswahl: Für eine kleine Partie zwischendurch eignet sich am besten das Einzelspiel, wo ihr das Match euren eigenen Wünschen anpassen könnt, indem ihr Gewinnsätze, Stages etc. selbst festlegt. Diese Möglichkeit habt ihr beim Turnier leider nicht, das ihr genau wie die Einzelspiele entweder einzeln oder im Doppel angehen könnt. Hier klappert ihr nacheinander fünf Stufen ab und trefft in vorgegebene Kulissen auf eure Gegner, wobei meist nach zwei gewonnenen Spielen (NICHT Sätzen!) schon Schluss ist. Entsprechend schnell wandert ihr als Turniersieger vom Platz und werdet mit einem extrem öden Abspann abgespeist. Freigeschaltet wird hier als Belohnung nichts und so macht sich bei den Turnieren schnell Ernüchterung breit. Auch wird schnell deutlich, dass die Gegner-KI selbst im mittleren der drei Schwierigkeitsgrade nicht unbedingt helle ist: Oft scheint es so, als würde sie nur regungslos zuschauen, wenn ihr einen Punkt macht. Werden die Ballwechsel dann doch mal fordernder und ihr experimentiert mit den Schlagvarianten, offenbart sich schnell eine Schwäche, die scheinbar alle eure Gegner teilen: Sie haben ein Problem mit Stoppbällen. Entweder sie erreichen sie schon gar nicht mehr oder befinden sich nach dem Return so nah am Netz, dass ihr sie mit einem gezielten, unerreichbaren Schlag in die gegenüberliegende Ecke ausspielt. Lasst ihr euch dagegen auf einen Schlagabtausch an der Grundlinie ein, setzt euch die KI teilweise richtig gut zu. Durchweg gelungen ist die Partner-KI beim Doppel, die euch teilweise sogar ZU gut unterstützt und einen Punkt nach dem anderen für euer Team macht.   

  1. Also ich hab das Spiel zu meiner XBOX360 Arcade dazubekommen und für den Anfang hat es auf jeden Fall gereicht, macht viel Spaß und ist ein gelungenes arcadiges Game (wsl. auch deswegen bei der Arcade dabei ^^)...trotzdem musste ich mir so schnell wie möglich Gears of War holen :D

  2. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das will, im Keller könnte ich schließlich auf deinen Humor treffen.
    Ich habe damit zumindest ein Statement abgegeben, aber dein Comment ist, wenn ich mich nicht sehr täusche, an Sinnfreiheit kaum zu unterbieten.
    Oder sollte das tatsächlich ein salopp eingeworfener Gag sein, den man schlicht erst erklären muss, bevor er zündet?
    Natürlich ist es ein wenig gebasht von mir, aber ganz ehrlich, ich freue mich für PS3-Besitzer. Das ist doch mal was. Jetzt gibt es schon fast fünf Spiele, die mit der Konkurenz mithalten können. Das wird schon noch. ^^

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