Das Highlight des Spiels sind eindeutig die beeindruckenden Seeschlachten in 3D. Von der winzigen “Tartana” bis zum kanonenbestickten “Linienschiff” stehen Euch 20 verschiedene Segelschiff-Typen zur Verfügung. Mit der Tastatur steuert Ihr Euer Schiff recht einfach durchs Wasser: Die Geschwindigkeit wird zum einen durch die Anzahl der Segel bestimmt, die Ihr setzen lasst. Zum anderen sind aber auch Windstärke und Windrichtung von Bedeutung. Wann immer Ihr auf offenem Meer auf ein feindliches Schiff trefft, ist ein Kampf möglich. Fast wie zwei Tänzer umkurven sich dabei die schwerfälligen Kähne im Wind und versuchen, in die geeignete Schussposition zu gelangen. Bei schwerem Seegang wird das zur Geduldsprobe. Unter vier verschiedenen Munitionsarten dürft Ihr wählen: Von simplen Kanonenkugeln bis zu an Deck explodierenden Bomben. Wenn der Gegner nach einigen Salven genug ramponiert ist, könnt Ihr ihn rammen und zum Entern übergehen. Was folgt ist ein meist nerviger Fechtkampf zwischen den Kapitänen. Wenn Ihr siegreich seid, dürft Ihr das feindliche Schiff samt Ladung übernehmen – ganz nebenbei gibt das eine Menge Erfahrung.

Zu Spielbeginn seid Ihr aber noch viel zu schwach, um überhaupt Seegefechte zu bestreiten. Ihr müsst Euch deshalb zunächst als Kaufmann auf Zeit verdingen. Vor allem die mit Export gekennzeichneten Güter (z.B. in englischen Häfen oft Kaffee oder Rum) sind preisgünstig und lassen sich anderswo (bei den Franzosen) als Importe Gewinn bringend verhökern. In der schmucklosen 3D-Stadtansicht findet Ihr einen Laden, wo Ihr Waren verkaufen könnt. Erst nach und nach könnt Ihr mit dem Erlös beim Schiffshändler ein besseres Schiff sowie größere Geschütze erwerben. Mehr Männer gibt es natürlich, wie beim Urahn Pirates, in der Kneipe, die fast jede Hafenstadt aufweist. Da das Spiel vom Schwierigkeitsgrad her getrost als “unfair” bezeichnet werden darf, ist dieser zähe Aufstieg mehr als schwer. Immer wieder werdet Ihr schon am Anfang von Kollegen überfallen und mangels Bewaffnung gekapert bzw. versenkt. Zudem ist das Leben als Händler auf Dauer ziemlich öde.

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