Das ist besonders deswegen tragisch, weil der Schwierigkeitsgrad auch ohne diese Einschränkungen schon nicht ohne ist. Allerdings würde ich beim Schwierigkeitsgrad nicht von “zu schwer”, sondern eher von “unausgewogen” sprechen. Denn statt eines konstant ansteigenden Schwierigkeitsgrads schwankt dieser immer wieder willkürlich zwischen “kinderleicht” und “frustrierend schwer” hin und her. Eine durchdachte Steigerung war jedenfalls nicht erkennbar.
Koksplantage, ich komme! Ausflüge auf tropische Inseln stellen einen angenehmen Kontrast zu den Streifzügen durch die Großstadt dar. |
Ebenfalls nicht ganz glücklich war ich mit dem nicht immer nachvollziehbare Einschreiten der Cops und den damit verbundenen Fluchtversuchen. Manchmal liefen sie bei Schusswechseln auf offener Straße einfach vorbei, während sie ein anderes Mal schon entlegene Hinterhöfe stürmten, bevor es überhaupt richtig los ging oder plötzlich jegliches Interesse an der Verbrechensbekämpfung verloren, sobald Tony in blinde Wut verfiel.
Mit der Glaubwürdigkeit war’s da natürlich vorbei, obwohl das System eigentlich recht gut konzipiert ist: Jede noch so kleine Straftat – auch Verkehrsdelikte – lässt die Aufmerksamkeit der Gesetzeshüter ansteigen. Verhält man sich anschließend unauffällig oder beteuert man gegenüber einem aufmerksam gewordenen Polizisten erfolgreich seine Unschuld, sinkt sie wieder ab. Wenn nicht, steigt sie munter weiter, bis das Maß voll ist und die Cops die Verfolgung aufnehmen. Passiert dies, muss man sich schnellstmöglich aus dem Staub machen und die Verfolger rechtzeitig abhängen – ohne fahrbaren Untersatz nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Aber Tony war schließlich stolzer Besitzer eines der ersten Mobiltelefone und kann daher jederzeit einen Flitzer aus seinem Fuhrpark an Ort und Stelle rufen oder einfach das nächstbeste Fahrzeug klauen. Schafft man es trotzdem nicht, die Cops abzuschütteln, fallen tödliche Schüsse und man verliert alles mitgeführte Bargeld und alle noch nicht vertickten oder in Sicherheit gebrachten Drogen.
Um dem vorzubeugen gibt es jedoch Banken und Lagerhäuser. In ersteren kann Tony seine Drogengelder waschen und einzahlen, während ihr in letzteren euer Koks verwahrt. Banken dienen zudem auch als Speicherpunkte.
Soundtrack: Bandlist – Teil 3 Phrase |
Geldwäsche funktioniert übrigens wie vieles andere im Spiel nicht einfach auf Knopfdruck, sondern ist an ein Golf-ähnliches Minispiel gekoppelt, bei dem ihr wie bei einem Schwungmeter, den richtigen Moment abpassen müsst, um das jeweilige Optimum für euch raus zu holen. Wer auf Nummer sicher gehen will, drückt einfach früh genug, nimmt dadurch aber schlechtere Konditionen, Drogenpreise etc. in Kauf. Wer hingegen versucht in der Maximumzone zu landen, kann hingegen fast zum Nulltarif Geld waschen, Drogen zu Wucherpreisen verticken oder ganze Banden in die Flucht schlagen, riskiert dabei aber auch ein Scheitern der jeweiligen Aktion. Denn wer zu spät drückt, zahlt horrende Zinsen, muss mit Bußgeldern oder gewalttätigen Übergriffen rechnen.
Ungebremster Spielfluss
Auch euer Handy hat noch zusätzliche Funktionen. So könnt ihr damit nicht nur euren Fahrer herbeirufen, sondern auch Waffen und Munition bestellen, Aufträge annehmen, Schmiergelder zahlen oder die Verteidigung von Tarnfirmen und Lagern erhöhen. Das Handy erspart euch jedenfalls eine Menge Laufarbeit, wodurch der Spielfluss merklich profitiert. Erfreulich ist auch, dass Scarface quasi ohne jegliche Ladeunterbrechungen auskommt – und das obwohl ihr sowohl zu Land als auch zu Wasser unterwegs seid, reger Verkehr auf den Straßen herrscht, viele Passanten durch die Gegend schlendern, die ihr alle ansprechen könnt, und ein dynamischer Tag-/Nachtwechsel abläuft, der nicht nur optischer Natur ist, sondern auch das Bandenverhalten bestimmt. Selbst beim Betreten mehrstöckiger Gebäude gibt es keinerlei Unterbrechungen, wobei euch die meisten Türen ohnehin verschlossen bleiben.
Auch die Größe der Spielwelt kann sich sehen lassen. Gegen San Andreas <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5200′)”> kommt einem Miami und Umgebung zwar fast wie eine Kleinstadt vor,
aber mit Vice City <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2781′)”> kann sich Tonys Spielplatz durchaus messen – vor allem, wenn man nicht nur das Stadtgebiet, sondern auch noch die umliegenden Inseln, die zudem einen hübschen Kontrast zur städtischen Umgebung darstellen, mit einrechnet. Schade nur, dass das Handbuch vergleichsweise mickrig ausfiel und es die praktische Stadtkarte nur in der PS2-exklusiven und nur im Ausland erhältlichen Steelbook Edition des Spiels gibt, die zudem noch eine Bonus-DVD mit Hintergrundberichten, Interviews und mehr bereit hält. Allerdings kostet diese auch deutlich mehr als die recht günstige Standard-Ausgabe. Die PS2 – und Xbox-Fassungen unterscheiden sich übrigens nur unwesentlich voneinander. Zwar glänzt Scarface auf der Microsoft-Konsole teils mit hübscheren Spiegelungen, kürzeren Ladezeiten, 60Hz-Modus und digitalem 5.1-Sound, aber dafür ist die Steuerung auf der PlayStation dank vier Schultertasten handlicher und die Grafik insgesamt einen Tick ausgereifter. Komischerweise gibt’s auf der Xbox nämlich mehr Grafikfehler und kein Anti-Aliasing. Die PC-Version sollte man hingegen möglichst meiden.
ein echt geiles spiel das leider geschnitten wurde tragisch
Am anfanang des test steht , Die Leiche eures Erzfeinds Sosa natürlich inklusive. Doch bis ihr es mit dem mächtigen Kolumbianer aufnehmen könnt.Ich möchte Hinzufügen das Sosa kein Kolumbianer war, sondern Engländer.Der man im fernsehe wo Tony bei Sosa war den er eigentlich tötensollte mit alberto sagte ja das er aus einer englische familie abstam.Ist ein kleiner Fehler könnte man Trotzdem ändern
Hab mir diese Woche die Wii Version in den Niederlanden gekauft und bins ehr zufrieden. Super Atmosphäre und sehr spaßige Steuerung.
Ich finde die Wertung von 4players für die PC Version vollkommen gerechtfertigt.
Die Steuerung ist nicht nur ein schlechter Witz, sondern grenzt schon an eine Frechheit.
Selbst nach über einem halben Jahr, hat man es nicht geschafft einen vernüftigen gamepad support nachzupatchen.
DIe Steuerung wird beim einstellen einfach nicht abgespeichert.
Ein kleiner bug mit riesen Auswirkungen. Und bei Sierra bzw. Radical Ent. scheint das keinen zu interessieren. Da hat man seit über sechs Monaten nicht darauf reagiert.
Traurig.
Als Nachwertung würde ich der PC Version nochmal satte 10-15% abziehen.
Dank an 4p für einen ehrlichen Test.
Wie ist denn die Spielzeit so?